Provinz Sichuan: Frau Tang Meijun wurde im Maojiashan Frauenarbeitslager in Chongqing zu Tode gefoltert
Frau Tang Meijun war im Alter von 49 Jahren. Sie arbeitete als Telefonistin in der Elektronikserviceabteilung des Chongqing Bahnbüros. Als sie am 10. Dezember 2003 Infomaterialien über die Verfolgung von Falun Gong verteilte wurde sie von Beamten entführt. Am 30. Dezember 2003 starb Frau Tang aufgrund der Folter, die ihr im Maojiashan Frauenarbeitslager in Chongqing zugefügt wurde.
Die vierte Brigade vom Maojiashan Frauenarbeitslager ist eine besonders brutale Institution. Falun Gong Praktizierende werden dort eingesperrt und verfolgt. Gegenwärtig werden über neunzig Praktizierende dort gefangen gehalten. Die Lagerpolizei verwendet alle erdenklichen grausamen Methoden, um den Praktizierenden eine Gehirnwäsche zu unterziehen und sie zu zwingen, sich „umerziehen” (1) zu lassen.
An einem Tag im Dezember 2003 konnte man eine Stimme laut verkünden hören: „Umerziehung ist falsch!” und „Falun Dafa ist das rechtschaffene Gesetz!” Die ganze vierte Brigade war davon erschüttert. Diese Stimme der Gerechtigkeit ließ die Polizei in Panik geraten. Es war die Stimme von Frau Tang Meijun gewesen, die man entführt hatte und zur vierten Brigade brachte. Die angsterfüllte Polizei ließ von den Praktizierenden ab, die sie mit ihrem Verhalten und falschen Benehmen „bearbeiteten” und eilten zu Frau Tang, um ihr den Mund zu stopfen. Dabei prasselten Fäuste und Tritte nur so auf sie ein.
Frau Tang sperrte man in Einzelhaft - in eine Zelle, die gerade mal zwei Quadratmeter groß war und kein Sonnenlicht hineinließ. An den Wänden der Zelle klebte eine Art Gummi, der giftigen Klebstoff und einen intensiven schrecklichen Geruch absonderte, an dem die Gefangenen auf der Station fast erstickten.
Einmal sahen wir, wie die Polizistin Xiao (Nachname) Frau Tangs Hände mit Handschellen fesselte und sie aus dem Eingang der vierten Brigade nach draußen schleifte. Dabei sagte Xiao zu Frau Tang zynisch: „Ich glaube nicht, dass ich eure starrsinnige Gruppe nicht kontrollieren kann. Heute werde ich sehen, wer tatsächlich gewinnen wird!” Ständig gab sie solche Äußerungen von sich.
Frau Tang hielt standhaft an ihrem Glauben fest und trat in einen Hungerstreik, um sich der Verfolgung zu widersetzen. Erbarmungslos wurde sie von der Polizei gefoltert. Sie erlaubten ihr auch nicht zu schlafen. Tag um Tag wurde Frau Tang dünner und dünner.
Im Dezember ist es nachts dort sehr kalt. Die Polizei zerrte Frau Tang zu dieser Zeit aus ihrer Einzelzelle und fesselte ihr die Hände auf dem Rücken. Dann befahlen sie inhaftierten Drogensüchtigen, Frau Tangs Kopf und Körper festzuhalten. Man öffnete gewaltsam ihren Mund und zwangsernährte sie auf brutale Weise. Der Zweck der Zwangsernährung (2) bestand nicht darin, Frau Tangs Leben zu retten; es war vielmehr eine grausame Foltermethode, an der sie schließlich starb. Frau Tang war aufgrund der dortigen Bedingungen schon sehr schwach gewesen. Nun folterte man sie zusätzlich noch auf diese Weise. Danach hat niemand mehr sie in die Einzelhaftstation kommen gesehen. Seitdem haben die Praktizierenden im Lager keine Information mehr über Frau Tang bekommen.
Zwanzig Tage lang hat Tang Meijun ungeheuere Leiden erlitten. Am 30. Dezember 2003 starb sie im Maojiashan Frauenarbeitslager in Chongqing. Ihr Leichnam war überall mit Blut verschmiert. Um ihren Hals herum, waren viele kleine Löcher, aus denen immer noch das Blut rinnte. Es schien so, als ob sie mit einem scharfen Instrument öfters gestochen wurde. Ihre zehn Fingerspitzen waren auch durchstochen worden, was die Blutklumpen bewiesen. Im Bereich ihrer Lendenwirbel fehlte viel Fleisch und Haut. Auf ihren Oberschenkeln waren viele kleine Löcher und auch Messerwunden. Ihre Kleidung war voller Blutflecken.
Als Frau Tangs Familienangehörigen die Polizeibeamten im Lager fragten: „Warum sieht ihr Leichnam so aus?”, sagten die Beamten stockend: „Selbstmord.”
Auf der Suche nach Gerechtigkeit schalteten die Familienangehörigen einen Anwalt ein, aber die Lagerpolizei drohte ihm: „Die Behörden unterdrücken Falun Gong seit mehreren Jahren. Haben Sie wirklich den Mumm, zum Lager zu kommen, und Falun Gong zu verteidigen?” Unter solchen despotischen Bedingungen wagte der Anwalt nicht, weiter zu reden.
(1) „Umerziehung”
[Anm.: "Umerziehung" ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.]
(2) Zwangsernährung ist eine der häufig angewandten Foltermethoden gegenüber Falun Gong-Praktizierenden in China. Sie wird meistens von medizinisch nicht geschultem Personal durchgeführt und hat bereits bei mehreren Hundert Praktizierenden zum Tode geführt. Aber auch wenn Mediziner die Zwangsernährung durchführen, wird diese mit der Absicht gemacht, den Falun Gong-Praktizierenden schlimmste Schmerzen zuzufügen. Dabei gibt es folgende Abläufe: Vor einer beabsichtigten Zwangsernährung wird der Praktizierende so lange geschlagen, bis er zu schwach ist, dagegenzuhalten. Mehrere Personen drücken ihn dann zu Boden und stellen sich auf seinen Körper und Gliedmaßen. Anschließend wird ein sehr dicker, grober und oft schmutziger Plastikschlauch (also keine Magensonde nach medizinischen Richtlinien) in die Lunge, die Luftröhre und/oder Speiseröhre eingeführt. Die sogenannte „Nahrung” besteht z.B. aus hoch konzentrierten Salzlösungen, ungekochtem Maisbrei, Medikamenten die Durchfall oder Erbrechen verursachen, manchmal sogar Kot, Urin, Alkohol, Speichel. Nachdem die sogenannte „Ernährung” beendet ist, wird der Plastikschlauch oft mehrmals raus- und rein geschoben, um zusätzliche Schmerzen und Blutungen zu erzeugen. Der Ausdruck „Zwangsernährung” dient der Verschleierung dieser in Wahrheit äußerst sadistischen und gefährlichen Foltermethode.
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