Praktizierenden aus Dänemark und Schweden veranstalten am Internationalen UN-Tag zur Unterstützung von Folteropfern eine Anti-Folterausstellung in Kopenhagen

Die Folterszenen schockieren die Öffentlichkeit

Der 26. Juni 2004 war der Internationale UN-Tag zur Unterstützung von Folteropfern. Falun Gong Praktizierenden aus Dänemark und Schweden hielten gemeinsam Nordeuropas erste "Anti-Folterausstellung" auf dem Rathausplatz in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ab. Dabei brachten sie die Realität der brutalen Verfolgung, die von Falun Gong Praktizierenden in der Öffentlichkeit erlitten wird, ans Tageslicht, was viele Menschen schockierte.

Für die "Anti-Folterausstellung" verwendeten Falun Gong Praktizierende Life-Demonstrationen und Poster, um die verschiedenen Foltermethoden zu zeigen, die von Mitpraktizierenden in China erlitten werden. Unter diesen waren das Durchstechen der Fingernägel mit Bambusstäbchen, das Verbrennen mit rotglühenden Objekten und mit ausgestreckten Armen festgebunden und dann geschlagen zu werden. Gleichzeitig zeigten andere Praktizierende die Falun Gong Übungen, was einen scharfen Kontrast mit den Folterszenen bildete. Sie stellten der Öffentlichkeit in englisch und dänisch die fünf Jahre andauernde Verfolgung von Falun Gong in China und Falun Dafa vor. Schwedische Praktizierende, begleitet von Gitarre und anderen Instrumenten, sangen ein Lied, um an die Öffentlichkeit zu appellieren, diese Verfolgung beenden zu helfen.

Die Menschen wollen unbedingt die wahren Umstände erfahren

Viele Leute hielten an, um die Wahrheit über Falun Gong zu erfahren. Vor den Life-Demonstrationen und Folterpostern gab es immer eine große Menschenmenge. Sie lasen die Illustrationen und das verteilte Infomaterial sorgfältig durch. Sie wollten unbedingt wissen, warum solch brutale Folter in China geschieht.

Viele von ihnen sahen mit Tränen in den Augen auf die blauen Flecken auf den Körpern der Praktizierenden und konnten nicht glauben, was da geschieht. Viele Menschen sagten den Praktizierenden, welche die brutalen Polizisten spielten: "Hören Sie auf, die Frauen zu schlagen! Warum schlagen Sie sie?" Eine Frau war sehr besorgt, als sie die Wunden sah, welche durch heiße Objekte auf dem Bein eines Praktizierenden entstanden waren. Sie entspannte sich erst und verließ uns in Frieden, als wir sagten, daß das alles nur Make-up war. Ein junger Mann, der sah, daß unter die Fingerspitzen eines Praktizierenden Bambusstäbchen durchgestochen wurden, konnte diese brutale Folter nicht akzeptieren und versuchte, die Stäbchen heraus zu ziehen. Viele kamen mit ihren Kindern, um die Ausstellung zu sehen. Sie lasen ihren Kindern die Wörter auf den Spruchbändern vor und sagten ihnen, daß solche Dinge in China geschehen. Ein Kind, welches gerade laufen lernte, schaute lange auf einen Praktizierenden, der die Rolle eines gefolterten Praktizierenden spielte und seine Augen von Mitgefühl erfüllt waren. Ein chinesischer Student mittleren Alters sagte, daß er auf jeden Fall die Falun Gong Web-Seiten besuchen werde, um die wahren Umstände über Falun Gong zu erfahren und sich genau überlegen werde, was in seinem Land geschieht.

Weil gerade die Sommertouristensaison ist, gab es viele Touristen aus verschiedenen Ländern, die Kopenhagen besuchten. Sie wollten Falun Gong Informationen in verschiedenen Sprachen haben. Touristen aus China erhielten Video CDs und andere Infomaterialien. Viele von ihnen werden dadurch einen Einblick in die wahren Umstände dieser Verfolgung erhalten. Viele Menschen unterhielten sich lange mit den Praktizierenden und unterstützten mit ihrer Unterschrift. Andere hörten still den beschreibenden Erklärungen zu.

Mahnwache vor der chinesischen Botschaft

Nach der Anti-Folterausstellung im Stadtzentrum von Kopenhagen gingen einige Praktizierende zur chinesischen Botschaft in Dänemark, um eine Kerzenlichtmahnwache abzuhalten, um den Mitpraktizierenden zu gedenken, die ihr Leben aufgrund der brutalen Verfolgung verloren haben.

Medien berichten

Am folgenden Tag veröffentlichte Politiken, Dänemarks größte Zeitung ein Interview mit einem dänischen Praktizierenden. Der Artikel beschrieb nicht nur die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in China, sondern gab auch eine detaillierte Einführung in die Kultivierung mit Falun Dafa und die Falun Gong Web-Seiten.

Ein professioneller Kameramann kam zu unserem Übungsplatz und gab uns eine CD, auf der alle Fotos waren, die er während der Anti-Folterausstellung gemacht hatte. Während wir die Folterposter vorbereitet hatten, entschied ein Angestellter in einem Farbdruckgeschäft uns kostenlos kopieren zu lassen, um seine Unterstützung und seine Sorge auszudrücken, nachdem er erfahren hatte, daß diese Bilder in einem Appell an die Öffentlichkeit verwendet werden würden, um dabei zu helfen, die Menschenrechtsverletzungen in China zu beenden.

Die Praktizierenden arbeiteten mit reinem Herzen als eine Einheit zusammen

Viele Praktizierende waren gerade von der europäischen Erfahrungsaustauschkonferenz 2004 in Wien zurückgekehrt und hatten nur einige Tage Zeit, um diese Aktion vorzubereiten. Trotz der fehlenden Erfahrung und der begrenzten Zeit arbeiteten die Praktizierenden aus den zwei Ländern harmonisch zusammen als eine Einheit. Ein westlicher Praktizierender kaufte ein Buch über das Internet und beherrschte schnell einige Make-up Techniken. Die Wunden, die er malte, schauten so wirklich aus, daß es schwierig war, sie von wirklichen Wunden zu unterscheiden. Schwedische Praktizierende lernten ebenfalls Make-up Techniken von Praktizierenden in Chicago, als sie an der dortigen Erfahrungsaustauschkonferenz teilnahmen und brachten einige Tips zum Aufbau der Show mit. Dänische Praktizierende verwendeten ein Wochenende dazu, die Ausrüstung für die Folterausstellung und Infomaterial in englisch und dänisch herzustellen. Andere Praktizierende machten Spruchbänder und Poster bis in den frühen Morgen hinein. Die Praktizierenden arbeiteten harmonisch und halfen einander.

Einige von den an den Folter-Demonstrationen teilnehmenden Praktizierenden haben Familienmitglieder und Verwandte, die in China wegen ihres Glaubens an Falun Gong verfolgt werden. Einige von ihnen sind immer noch im Gefängnis. Einige verloren den Kontakt, nachdem sie verhaftet wurden. Ein neuer Praktizierender litt sehr darunter, als seine Eltern, die Falun Gong praktizieren, verhaftet wurden. In nur einer Nacht verlor er seine Familie. Nachdem er selber mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen hatte, konnte er nach und nach den Schmerz des Verlustes überwinden. Um die Öffentlichkeit über die brutale Verfolgung in China zu informieren, spielte er seine Rolle mit ganzem Herzen. Obgleich es Sommer ist, war es in Nordeuropa immer noch kühl, nachdem es einige Tage sehr stark geregnet hatte. Ein Praktizierender, der nur leicht angezogen war, vergaß, wie kalt es war und spielte einen Praktizierenden, der in China lange Zeit gefoltert wurde. Es war sehr bewegend. Andere teilnehmende Praktizierende überwanden mit ihren reinem Herzen die Schmerzen, die durch die Foltermethoden hervorgerufen wurden und blieben bei dem kalten Wetter bis zum Ende in einer einzigen Position. Die Praktizierenden, die die grausamen Polizisten spielten, überwanden ihre innere Abneigung und versuchten, die Taten der Polizisten, wie sie es im Internet gelesen haben, nachzuspielen, um die Öffentlichkeit die Verfolgung sehen zu lassen, die nur ein kleiner Teil der Realität darstellt.

Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200407/17811.html