Provinz Anhui: Personal des Bengbu Gefängniskrankenhauses foltert Falun Gong Praktizierende mit injizieren von Medikamenten

Viele Falun Gong Praktizierende aus der nördlichen Provinz Anhui werden im Bengbu Gefängniskrankenhaus verfolgt. Den Praktizierenden dort werden unter der Anwendung von Gewalt unbekannte Substanzen injiziert, die zu schweren Verletzungen geführt haben. Das medizinische Personal verabreicht die Spritzen, indem sie sich an die Richtlinie halten „solange die Person noch atmet und am leben ist, mögliche Verletzungen in Folge der Folter nicht zu beachten.” Nachdem sie die Spritzen bekommen haben, leiden viele Praktizierende an inneren Blutungen und niedrigem Blutdruck. Manche erleiden einen Schock.

Um sicherzustellen, das die Praktizierenden auf ihren Glauben verzichten, werden sie in zwei Gruppen eingeteilt: „normale Behandlung” und „Sonderbehandlung”. Bei der „normalen Behandlung” werden sie zwei oder drei Wochen im Krankenhaus behalten. Sie werden gezwungen Medikamente einzunehmen und bekommen von unmoralischen Ärzten Spritzen gesetzt. Am Ende dieser Behandlungszeit zwingt man die Praktizierenden 2000 bis 3000 Yuan (1) für die medizinischen Kosten zu bezahlen. „Sonderbehandlung” bedeutet, dass die Praktizierenden brutal gefoltert werden, bis sie kaum noch am leben sind. Der Krankenhausdirektor Chen initiiert und überwacht normalerweise diese Form der Behandlung.

Laut Aussage des Krankenhauspersonals befiehl Chen einem Arzt und sechs Insassen den Praktizierenden an ein Bett zu fesseln, wenn die Polizei diese Praktizierenden gerade dort abgeliefert hat. Bei dem Kampf der sich dabei abspielt werden viele Praktizierende an den Armen verletzt. Der Arzt spritzt dem Praktizierenden eine unbekannte Substanz, wodurch der Praktizierende das Bewusstsein verliert. Dann werden die Hände des Praktizierenden links und rechts ans Bett gefesselt und seine Beine an den Bettrahmen, so dass alle vier Gliedmaßen auseinander gestreckt sind. Sobald der Praktizierende am Bett fixiert ist, legt der Arzt ihm eine Infusion mit einer anderen Substanz. Während das Medikament verabreicht wird, fällt der Blutdruck der Praktizierenden unter 40 mmHg und das Herz beginnt zu versagen. Manchmal wird die Verfassung der Praktizierenden aufgrund innerer Blutungen noch kritischer. Sie scheiden dann auch Blut aus. Manche Praktizierenden werden sogar komatös. In diesem Fall werden sie auf Anweisung von Chen von den Gefängnisärzten wieder aufgeweckt. Manche Praktizierende sind mit solchen Methoden wiederholt gefoltert worden. Wenn es schwierig wird, die Praktizierenden wach zu bekommen, fordern die Gefängnisärzte medizinische Experten der Bengbu Medizinschule auf, ihnen zu helfen. Befehlen der sogenannten Aufgabenagentur folgend, zielen solche Foltermethoden darauf ab, den Verstand und Körper des Praktizierenden zu zerstören.

Im Krankenhaus sind Falun Gong Praktizierende rund um die Uhr an Eisenbetten gefesselt. Die Zwangsinfusionen können von einer bis zu mehreren Wochen dauern. Die Medikamente zerstören völlig den Körper einer Person. Nachdem die Infusionen aufgehört haben, sind die Praktizierenden äußerst schwach. Zu ihren Symptomen zählen Blut im Urin, sie husten Blut, ihr Blutdruck kann nicht nur sehr tief, sondern auch bis zu 280 mmHg hoch sein, Hände und Füße fühlen sich taub an, sie haben unkontrollierbare Zuckungen und zittern, ihnen ist schwindelig. Manche Praktizierende waren danach über einen Monat bettlägerig und konnten nicht einen Schritt gehen, ohne ohnmächtig zu werden. Sobald die Krankenhauspolizei ihr Ziel erreicht hat, werden die Praktizierenden vom „Büro 610” (2) entführt. Das Krankenhaus erpresst von den Familien der Praktizierenden für diese sogenannte medizinische Behandlung 3000 bis 7000 Yuan, manchmal sind es sogar bis zu 10000 Yuan.

Praktizierende, die ins Gefängniskrankenhaus gebracht worden sind, haben normalerweise schon Folter in verschiedenen Strafanstalten erduldet. Nach den Behandlungen im Krankenhaus sind sie äußerst gebrechlich und haben oftmals weitere Verletzungen ihrer Gliedmaßen davongetragen. Dann werden sie zur weiteren Verfolgung woanders hingebracht.

In der ersten Jahreshälfte von 2003 wurde eine weibliche Falun Gong Praktizierende ins Bengbu Gefängniskrankenhaus gebracht. Der Gefängnisarzt Wang (um die 40 Jahre alt) ließ sie von mehreren Insassen am Bett festhalten und spritzte ihr ein unbekanntes Medikament. Dann gingen sie weg und verschlossen das Zimmer. Einige Stunden später begann diese Praktizierende am ganzen Körper zu zittern, ihre Hände und Füße waren wie taub und sie fühlte sich so, als ob Luft aus ihrem Herz strömen würde. Also schrie sie um Hilfe. Als der Arzt kam und sie untersuchte, stellte er fest, dass ihr Blutdruck auf 240 mmHg gestiegen war. In einem Versuch, sich der Verantwortung zu entziehen, benachrichtigte das Krankenhaus die Strafanstalt noch am selben Tag und bat darum, diese Praktizierende zurückzuholen. Nichtsdestotrotz musste sie eine Krankenhausgebühr von 186 Yuan bezahlen.

In der zweiten Hälfte von 2003 schickte eine andere Strafanstalt einen Praktizierenden ins Gefängniskrankenhaus. Dieser Praktizierende wurde der „Sonderbehandlung” unterzogen. Der Sekretär des städtischen Komitees für Politik und Recht besuchte persönlich das Krankenhaus, um die Folter zu überwachen. Der Krankenhausdirektor Chen kündigte dem Praktizierenden an: „Der Sekretär des Komitees für Politik und Recht ist hier, und wir werden Dich die Diktatur des Proletariats (3) spüren lassen!” Auf Befehl von Chen sprangen etwa sechs Insassen auf diesen Praktizierenden und packten ihn auf ein Bett. Seine Hände wurden an den Eisenrahmen um das Bett gekettet und seine Füße wurden an den Bettrahmen gefesselt. Ein Polizist gab ihm eine Spritze, wodurch dieser Praktizierende in Ohnmacht fiel. Dem folgte eine Infusion einer unbekannten Substanz, was zu inneren Blutungen führte. Blut befleckte die Hosen des Praktizierenden, und sein Blutdruck fiel auf 40 mmHg. Sein Herz begann nicht mehr richtig zu schlagen. Er war in einem kritischen Zustand und wurde zweimal komatös. Nach einer Wiederbelebung fing er wieder an zu atmen. Die Rettungsmaßnahmen wurden von medizinischen Experten überwacht, denen die Verbrecher eine hohe Gebühr bezahlten. Der Befehl lautete: „Zerstört seinen Körper! Es ist egal wie ernst die Verletzungen sind, die Ihr dem Praktizierenden zufügt, solange er immer noch lebt. Es ist völlig in Ordnung, wenn er soeben noch atmet.” Dieser Praktizierende war über zwanzig Stunden bewusstlos. Als er wieder zu sich kam, konnte er seine Augen nicht öffnen. Sein Handrücken und seine Arme waren geschwollen und lila. Er hatte Blut im Urin und musste auch Blut husten. Er bekam eine Sauerstoffmaske, um ihn am Leben zu erhalten. Sogar unter diesen Umständen war er immer noch mit Handschellen ans Bett gefesselt und bekam eine weitere Woche lang unbekannte Substanzen gespritzt. Sein Körper wurde fast völlig zerstört.

Zur selben Zeit wurden drei Falun Gong Praktizierende in einem anderen Zimmer derselben Behandlung unterzogen.

Die Falun Gong Praktizierenden sind in verschiedene Zimmer eingesperrt, wobei die Türen von Außen verschlossen werden. Es gibt nur eine kleine Öffnung in den Türen, die dazu dient, die Infusionen zu überprüfen. Draußen bewachen Insassen rund um die Uhr die Türen. Zusätzlich zu den durchschnittlich 150 Yuan Krankenhausgebühren am Tag werden die Praktizierenden gezwungen weitere 48 Yuan „Verwaltungsgebühren” zu zahlen. Jeder Praktizierende muss, wenn er das Krankenhaus verlässt, 3000 bis 7000 Yuan zahlen, obwohl ihre Körper ernsthaft verletzt oder sie sogar behindert waren.

(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.
(2) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
(3) Diktatur des Proletariats - eine Phrase, die weithin von der chinesischen Diktatur verwendet wird, um Leute zu verfolgen, die einen anderen politischen Standpunkt oder eine andere Ideologie haben.