Frankreich: Das chinesische Konsulat in Frankreich verweigert die Erneuerung meines Passes
Ich heiße Wang Hong. Ich lebe in Paris, Frankreich. Mein Pass der Volksrepublik China lief am 3. März 2004 ab, darum ging ich um 14 Uhr 30 dieses Tages in die Konsulatsabteilung der chinesischen Botschaft, um meinen Pass erneuern zu lassen. Die Dame am Pass-Schalter bekam meinen Antrag mit zwei Fotos, meinen abgelaufenen Pass, einige Duplikat-Kopien und die Bescheinigung für meinen Daueraufenthalt. Sie sagte, sie würde meinen neuen Pass zum 17. März beantragen. Ich sagte, dass ich bald ins Ausland gehen würde und hoffe, meinen Pass so schnell wie möglich zu bekommen. Auf meine Forderung hin fügte sie einen Dringlichkeitswunsch für einen neuen Pass bei.
Am Morgen des 8. März erhielt ich einen Telefonanruf von Herrn Yuan aus der Konsularabeilung mit der Aufforderung, dorthin zu kommen, um mit den Leuten in seiner Abteilung zu sprechen. Ich sagte, ich möchte sofort hinkommen; aber er wollte, dass ich am Nachmittag kommen solle und bat mich bei meiner Ankunft mit dem Sekretär Liu in Verbindung zu setzen. Ich kam gegen 15 Uhr in der Botschaft an und Herr Liu nahm mich mit in einen Empfangsraum zu einer Befragung. Im Folgenden die Hauptpunkte der Befragung:
Liu: Wang Hong, heute möchte ich im Namen des Konsulats mit Ihnen über die Erneuerung Ihres Passes sprechen. Ihr Pass ist abgelaufen und hat keine freie Seite mehr für eine Erneuerung; darum muß er durch einen Neuen ersetzt werden. Deshalb müssen wir Ihren Antrag den Behörden in China zur weiteren Überprüfung vorlegen. Da wir von der Zustimmung der zuständigen Behörden abhängig sind, brauchen Sie morgen noch nicht wieder zu kommen.”
Wang: Darf ich fragen, ob diese Überprüfung bei allen Antragstellern gemacht wird?”
Liu: Nein.
Wang: Warum muß denn mein Antrag weiter überprüft werden?
Liu: Er schwieg
Wang: Ist es, weil ich Falun Gong praktiziere?
Liu: Ja.
Wang: Aus welchem Grund muß mein Antrag erneut überprüft werden?
Liu: Wie Sie wohl wissen, betreibt unser Land eine Politik gegen Falun Gong. Natürlich ist unsere Politik der Grund.
Wang: Die nationale Politik, Falun Gong mit Gewalt zu unterdrücken, ist verfassungswidrig. Insofern ist die Verfolgung von Falun Gong- Praktizierenden nach dieser Politik ungesetzlich. Mein Pass ist abgelaufen; aber gibt es nur zwei Möglichkeiten: Die erste ist, dass man mir einen neuen Pass gibt, aber ich nicht weiß, wann? Mit welchem Dokument soll ich jedoch in der Zeit, in der ich keinen Pass habe, meine nationale Zugehörigkeit beweisen? Die andere ist die, dass man mir keinen neuen Pass geben wird. Was will mein Land denn, was ich zu diesem Verhalten sagen soll? Will es, dass ich mich nicht einen chinesischen Bürger nenne, weil ich Falun Gong praktiziere? Meint es, dass ein chinesischer Bürger im Ausland wegen des Praktizierens von Falun Gong nicht das Recht auf Bewegungsfreiheit haben oder vielleicht sogar nach China zurückkehren soll, um dort verfolgt zu werden? So wie ich das sehe, können nur die Bürger selbst ihre Nationalität aufgeben, Regierungsstellen haben nicht die Befugnis, den Bürgern durch Entziehung eines Passes ihnen dieses Recht zu entziehen.
Ich fuhr fort, indem ich klarstellte, dass Falun Gong-Praktizierende nicht gegen die Regierung und ganz gewiß nicht gegen die Chinesen sind. Was sie gemacht haben, ist weiter nichts als der allgemeinen Öffentlichkeit die Tatsachen über die Verfolgung klar zu machen und sie zu bitten, der Unterdrückung so bald wie möglich ein Ende zu machen, die unser Land und unser Volk in Gefahr bringt. Liu hörte aufmerksam zu ohne seine Meinung dazu zum Ausdruck zu bringen. Ich sagte zu ihm: ”Bei dieser Niederschlagung leiden nicht nur Falun Gong- Praktizierende unter unmenschlicher und brutaler Verfolgung sondern auch viele unschuldige Menschen, die mit der Verfolgung zu tun haben, weil sie unter Druck gegen ihr Gewissen handeln müssen. Ich begreife Ihre Lage voll und ganz, aber solange Sie noch einen klaren Kopf haben, können sie noch wählen, was Sie tun oder nicht tun wollen.”
Liu antwortete: „Gut, wenn Sie wollen, nehmen Sie zuerst Ihren Pass zurück. Wir haben keine andere Wahl, als auf das Ergebnis der Überprüfung in China zu warten. Warum ich Ihnen zu Anfang sagte, dass Sie morgen nicht herkommen sollen, ist, weil Sie morgen noch keine Antwort bekommen werden. Ich habe, was Sie gesagt haben, zur Kenntnis genommen und ich begreife Ihre Lage. In Ordnung?”
Am nächsten Tag ging ich mit meiner Empfangsbestätigung ins Konsulat, wo mich wieder Sekretär Liu empfing. Ich fragte ihn:”Wenn ich meinen Pass zurücknehme und Ihnen die Empfangsbestätigung zurückgebe, würden Sie mir dann eine schriftliche Bestätigung dafür geben, dass ich hier war, um einen Antrag auf Passerneuerung zu stellen? Und, bitte, wenn das Konsulat mir den Pass nicht erneuern kann, würden Sie mir die Gründe dafür schriftlich geben?”
Er antwortete: Heutzutage sind die Bearbeitungsvorgänge anders als früher. Jeder Schritt wird vom Computer bearbeitet. Kein Mensch auf keiner Ebene ist befugt, nach Belieben eine schriftliche Bestätigung zu geben.”
Ich sagte: ”Als ich zum ersten Mal hierher kam um meinen Antrag einzureichen, hat mir Frau Yuan am Schalter keine einzige Frage gestellt. Sofort, nachdem ich ihr meinen Antrag mit den Fotos übergab, gab sie mir eine Empfangsbestätigung. Sie schrieb auf meine Bitte „eilig” auf die Bestätigung und sagte, dass ich mir den Pass am fälligen Tag abholen könne. Das war mit anderen Worten die normale Prozedur.”
Liu antwortete: ”Zweifellos haben Sie recht. Es ist uns unmöglich, alle Pässe von einigen hunderttausend Auslandchinesen einzuschicken, damit sie durch die Behörden in China überprüft würden.”
Ich fragte: ”Warum musste dann ausgerechnet mein Antrag zur Überprüfung an die Behörden in China geschickt werden? Und wer hat das entschieden?”
Er sagte: ”Ich kann Ihnen keine Antwort geben und Sie brauchen nicht nach Einzelheiten zu fragen.” Aus der Antwort entnahm ich, dass die Konsulatsbeamten sehr wohl wussten, dass die Art ihres Handelns nicht ganz in Ordnung war.
Ich antwortete: Wenn es der normale Vorgang wäre, würde ich nicht nach Einzelheiten fragen. Aber wie sie soeben bemerkten, ist dieser genaue Untersuchungsvorgang nicht auf jeden Antrag anwendbar und mein Fall hat etwas mit Chinas Politik gegenüber Falun Gong zu tun. Es zeigt deutlich, dass die Entscheidung aufgrund der Unterdrückung Falun Gong gefällt wurde.”
Liu: Ich sagte Ihnen schon, dass ich nur ein Angestellter bin und nichts anderes tun kann, als was man von mir verlangt.
Wang: Könnten Sie mir denn sagen, welcher Sekretär oder Rechtsanwalt für das Geschäft mit den Angelegenheiten hinsichtlich Falun Gong verantwortlich ist? Könnte ich mit ihm oder ihr sprechen?
Liu: Das kann ich Ihnen nicht sagen; ich kann Ihnen nichts sagen.
Diese Antwort zeigte wieder, dass das Verhalten des Chinesischen Konsulats unangemessen (übertrieben) war.
Wang: Gut, ich verstehe, dass das nicht in Ihr Ermessen fällt. Aber der Grund, weshalb ich nach dem Verantwortlichen für diese Angelegenheit frage, ist der, dass es die Verantwortung für die Verfolgung einschließt. Wenn ein Bürger seiner Nationalität beraubt wird, nur, weil er Falun Gong praktiziert, dann ist das eine ernste Menschenrechtsverletzung. Ich werde an die internationalen Menschenrechtsorganisationen, die Französische Regierung, die Medien und die Weltorganisation appellieren, die Verfolgung von Falun Gong zu untersuchen. Darum möchte ich die Telefonnummer des Verantwortlichen für diesen Fall erbitten. Ich möchte Ihnen außerdem mitteilen, dass die Verfolger von Falun Gong wie Jiang Zemin, Li Lanqing, Luo Gan, Sun Jiazheng und andere im Ausland angeklagt worden sind. Immer mehr Chinesen haben die Tatsachen über die Verfolgung von Falun Gong erfahren. Jeder, der an dieser Unterdrückung teilnimmt, wird schließlich für seine Taten verantwortlich gemacht werden.
Liu sagte: ”Ich weiß. Aber ich bin nur ein Angestellter. Ich kann Sie nur bitten, zu Hause auf das Ergebnis zu warten.”
Wang: Würden Sie mir dann bitte Ihre Telefonnummer geben, damit ich Sie erreichen kann?
Liu: Nein. Ich werde Sie anrufen, wenn ich Instruktionen von den Behörden aus China bekomme. Ich habe Ihre Telefonnummer.
Am 1. Juli nach vier Monaten Wartezeit ging ich wieder zum Konsulat und fragte zwei Angestellte an der Rezeption nach meinem Antrag für die Passerneuerung. Ich sagte:”Sekretär Liu bat mich, nach Hause zu gehen und auf Benachrichtigung zu warten, aber ich habe nachdem vier Monate verstrichen sind, noch immer keine Nachricht von Ihnen bekommen.” Einer von ihnen rief Sekretär Liu an und sagte ihm, dass ich da sei, um nach dem Fortgang meines Antrags zu fragen. Nach dem Gespräch sagte er, dass der Angestellte, der meinen Fall bearbeite, heute nicht im Büro sei, ich möchte an einem anderen Tag wiederkommen.
Ich zeigte auf den Buchstaben L auf der Bestätigung und fragte, ob das bedeute, dass Sekretär Liu die Person sei, die meinen Fall bearbeite. Aber er verneinte. Darum fragte ich, ob ich mit einem anderen Diensthabenden sprechen könne. Aber sie schwiegen still. Ich sagte ihnen weiter, dass der chinesische Botschafter für chinesische Bürger verantwortlich sei und er mir meinen Antrag nicht grundlos verwehren sollte. Ich sagte: ”Ist es nicht nur, weil ich Falun Gong praktiziere, dass Ihr mich so behandelt? Ist es nicht, dass Ihr meine Fragen nicht zu beantworten wagt, weil Eure Gründe nicht zu rechtfertigen sind?”
Ich sprach mit den Menschen in der Schlange hinter mir und erzählte: ”Die Falun Gong- Praktizierenden werden in China grausam verfolgt. Mittlerweile wurde sogar einer von angeheuerten Mördern in Südafrika angeschossen. Der Grund, weshalb die Falun Gong- Praktizierenden vor der Botschaft appellieren, ist der, dass sie den Menschen sagen wollen, dass wir diese Art von Gräueltaten sich nicht fortsetzen lassen können.”
Einer der Angestellten bat mich, diese Information nicht dort zu verbreiten und der andere starrte mich an und sagte: ”Wo gibt's dafür Beweise?”
Ich sagte: ”Praktizierende waren auf dem Weg, Zeng Qinghong und Bo Xilai zu verklagen, die für die Verfolgung von Falun Gong hauptverantwortlich sind. Der Praktizierende, auf den geschossen wurde, trug Kleidung mit der Aufschrift Falun Dafa. Es ist augenscheinlich, dass das Motiv für das Schießen sich gegen Falun Gong richtete. Wer hat denn Falun Gong verfolgt, und wer hat am meisten Angst vor Anklagen, welche von Falun Gong- Praktizierenden eingereicht werden? Ist das nicht klar?”
Ich bat wieder, mit dem Diensthabenden sprechen zu können, sie gaben mir aber überhaupt keine Antwort. Dann näherte ich mich einem Reklamationsschalter und übergab meine Empfangsbestätigung der Person, die dort saß. Die Angestellte antwortete: ”Mit diesem Fall habe ich nichts zu tun. Sie müssten zu der Person gehen, die Ihnen die Bestätigung gegeben hat.” Ich sagte: ”Können Sie mir sagen, wer das ist?” Sie schrie: ”Sekretär Liu!” Offenbar hatte der Mann an der Rezeption mich gerade angelogen.
Bevor das Konsulat zur Nachmittagspause schloß, verließ Sekretär Liu das Konsulat mit einigen Leuten. Ich näherte mich ihm und fragte nach der Erneuerung meines Passes. Er sagte: ”Was soll ich ohne Instruktion machen? Sie müssen einfach warten.”
Es ist nun 4 Monate her, dass ich meinen Antrag eingereicht habe und die Sache ist vom chinesischen Konsulat auf diese Weise ohne Gründe verschoben worden. In den vergangenen Jahren haben wir Jiangs Gefolgsleute klar beobachtet und festgestellt, dass sie aus persönlichen Interesse einige hundert Millionen freundlich gesinnter Bürger verfolgen, weil sie Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit pflegen, ebenso wie sie grausam 60 Millionen Christen unterdrücken. Sie werfen ein scharfes Auge auf das Leben von 10 Millionen Menschen, die in Großstadtgegenden arbeitslos sind, und auf Hunderte von Millionen verarmter Bauern. Sie gingen auf unbewaffnete Bürger mit Gewehren und Panzern los, ungeachtet ihrer Familien. Sie sind schon eine wirkliche Bedrohung für unser Land und Volk geworden. Wir möchten alle Chinesen, die Regierungen verschiedener Länder, Parlamentarier, Medien und verschiedene Internationale Organisationen drängen, die Bösartigkeit des heimtückischen Jiang-Regimes zu erkennen und sich zu bemühen, dieser brutalen Verfolgung von Falun Gong ein endgültiges Ende zu setzen.
Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200407/18169.html
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