Weitere Informationen über den Foltertod einer Praktizierenden in der Dongcheng Strafanstalt in Peking im November 2001

Im Mai 2004 berichtete Clearwisdom.Net, dass die östliche Strafanstalt in Peking verdächtigt wurde, eine Falun Gong Praktizierende im November 2001 zu Tode verfolgt zu haben. Ich kann nun die Gültigkeit des Berichts bestätigen, da ich zu jener Zeit in dieser Strafanstalt eingesperrt war. Weil ich standhaft Falun Gong kultivierte, wurde ich am 5. November 2001 in diese Strafanstalt gebracht und erfuhr von den Insassen dort, dass eine Praktizierende gerade zu Tode verfolgt worden war.

Im Folgenden teile ich zusammengefasst mit, was ich über diesen Fall weiß. Am 4. November 2001 fanden zwei Häftlinge eine Falun Gong Praktizierende, die Krämpfe hatte und deren körperliche Verfassung äußerst schlecht war. Sie versuchten sie wachzurütteln, aber sie murmelte immer vor sich hin „Ich will nach Hause gehen.” Nachdem sie der Leitung der Strafanstalt das gemeldet hatten, wurde diese Praktizierende gegen 4 Uhr morgens weggetragen. Am Morgen wurde gesagt, dass diese Praktizierende gestorben war. Im Sanitätszimmer befahlen die Wachen den Häftlingen, nichts über diese Praktizierende zu erzählen. Als ich versuchte, mich nach ihr zu erkundigen, wagten die Häftlinge nichts zu sagen.

Nach Aussagen von Häftlingen hatte diese Praktizierende dort einige Zeit gelegen. Als ich mit einem Hungerstreik gegen meine unrechtmäßige Gefangenschaft protestierte, sagte mir eine andere Gefangene mit Tränen in den Augen: „Mach das nicht, oder Du wirst durch Zwangsernährung sterben.” Diese Gefangene zitterte vor Angst, als sie mir das sagte. Ich konnte mir vorstellen, wie brutal und bösartig die Misshandlungen der Praktizierenden gewesen waren, die diese Gefangene miterlebt hatte.

Es wurde von einer anderen Quelle berichtet, dass am 5. November 2001 eine junge Praktizierende in Zelle Nr. 2 der östlichen Strafanstalt dem Tod nahe war. Sie war von Ärzten der Strafanstalt brutal zwangsernährt und mit elektrisierten Nadeln gestochen worden. Ihr ganzer Körper war rot. Über ihre Identität und Familienanschrift wusste man nichts. Am Abend informierten die Häftlinge die Wachen, woraufhin die Praktizierende aus der Zelle hinausgetragen wurde. Danach hat sie niemand mehr gesehen. Die Insassen der Zelle sagten, dass sie gestorben war. Von den Wachen wurden sämtliche Informationen blockiert, die Insassen der Zelle getrennt und es wurde ihnen verboten, mit anderen Kontakt zu haben.