Provinz Hebei: Durch die Brutalität der Polizei ist eine junge Praktizierende mental traumatisiert (Telefonnummern)

Am 3. Juni 2004 kehrte Frau Wang Lijuan aus dem Lincheng Bezirk nach vier Monaten Folter in der Lincheng Bezirksstrafanstalt und der Xingtai Gehirnwäscheschule nach Hause zurück. Diese einst gesunde und aktive junge Frau ist nun geistig völlig verwirrt.

Vor dem chinesischen Neujahr 2004 durchsuchten Gao Sanni von der Politik- und Sicherheitsabteilung der Bezirkspolizeibehörde und Wang Huafeng von der Chengguan Polizeiwache zweimal Wang Lijuans Haus ohne eine Vollmacht dafür zu haben. Sie handelten auf Befehl von Feng Shuqun, dem Leiter des „Büros 610” (1), und Li Qingshan, dem stellvertretenden Polizeichef. Ihr Plan, Wang Lijuan festzunehmen, scheiterte aufgrund Wang Lijuans starken Widerstands. Am 13. Tag des chinesischen Neujahrs kam der Polizeibeamte Gao Sanni mit zwanzig anderen Kollegen wieder zu ihr. Sie schleiften Wang Lijuan in einen Polizeiwagen und brachten sie zur Strafanstalt.

Wang Lijuan hat während ihrer Gefangenschaft zweimal mit einem Hungerstreik gegen ihre Verfolgung protestiert. Die Polizei zwangsernährte sie durch eine Röhre in ihrer Nase, die in ihren Magen führte, was einer der Wege war, sie zu foltern. Durch die Zwangsernährung bekam sie auch Nasenbluten. Am 25. Tag ihrer Gefangenschaft forderte der Polizist Li Qingshan von Frau Wangs Familie, dass sie 2.700 Yuan (2) bezahlen sollten. Nachdem sie das Geld bekommen hatten, schickten Li und Feng Shuqun (Leiter des „Büros 610”) sie jedoch zur Xingtai Gehirnwäscheschule zur weiteren Verfolgung.

Die Übeltäter in der Schule bombardierten Frau Wang mit bösartigen Theorien. Sie zwangen sie, die „vier Erklärungen” (3) zu schreiben, um Falun Gong zu verraten. Der stellvertretende Verwalter Qiu Youlin versuchte sie ständig zu zwingen, Falun Gong zu beschimpfen. Als sie sich weigerte, wurde ihr mehrere Tage nicht erlaubt zu schlafen. Jeden Tag wechselten sich Überläufer (4) ab, Frau Wang zu belästigen. Die erbarmungslose mentale und körperliche Folter fügte ihr großen Schaden zu.

Vor dem 1. Mai versprachen die Leiter der Gehirnwäscheklassen Frau Wang, dass sie bald freigelassen würde. Wang Lijuan wurde sehr ängstlich. Tag für Tag wurde sie begierig darauf, ihren Sohn und ihre Eltern zu sehen. Jedoch sagte ihr schließlich der Leiter einer Gehirnwäscheklasse, dass weil sie nicht auf Falun Gong verzichtet hatte, sie in Gefangenschaft bleiben würde. Wang Lijuan war am Boden zerstört. Nach drei Monaten höllischer geistiger und körperlicher Folter konnte sie es nicht mehr ertragen. Sie bekam einen Nervenzusammenbruch und war mental traumatisiert. Nachts konnte sie nicht schlafen. Was sie sagte, machte keinen Sinn; sie konnte sich nicht kontrollieren, Worte zu schreiben und Bilder zu zeichnen, die eine klare Bedeutung hatten. Einmal wurde sie im Badezimmer ohnmächtig. Da sie wussten, dass Wang Lijuan sterben könnte, schickten die Beamten der Gehirnwäscheschule sie zu ihrer Familie.

Vier Monate brutale Misshandlungen brachten eine gesunde und aktive junge Frau zu einem Nervenzusammenbruch. Sie redet ständig mit sich selbst und hält einen Spielzeugaffen in ihren Händen. Ihre Augen starrten ziellos umher. Sie schreit und lacht ohne ersichtlichen Grund. Manchmal beschwert sie sich, dass sie beobachtet wird und schreit die ganze Nacht hindurch.

Im Frühjahr letzten Jahres wurde auch Wang Lijuans zweit älteste Schwester Wang Liqing entführt und in die Xingtai Gehirnwäscheschule gebracht. Die Übeltäter waren die Polizeibeamten Feng Shuqun, Li Qingshan und Gao Sanni. Über zwanzig Tage entzogen sie Wang Liqing den Schlaf. Auch sie wurde fast geistig traumatisiert. Sie hält sich momentan von Zuhause fern und bleibt versteckt. Um nicht wieder verhaftet zu werden, zieht sie ständig von einem Ort zum anderen. Der Polizeibeamte Li Qingshan hat versucht sie zu verhaften, indem er auf Informationen über ihren Verbleib eine Belohnung ausgesetzt hat. Die Eltern der jungen Frau haben in den vergangenen Jahren viel Leiden ertragen müssen. Sie haben alle Hoffnung verloren, jemals wieder ein normales Leben zu führen.

Für die Verfolgung verantwortliche Personen:

Sun Jumin, stellvertretender Leiter des Xingtai „Büro”
Liu Lixiang, Leiter der Xingtai Gehirnwäscheschule
Qiu Youlin, stellvertretender Aufseher der Gehirnwäscheschule
Li Shubin, Leiter der Erziehungsabteilung der Gehirnwäscheschule
Verräter: Li Meiyun, Wang Jimin, Chen Weimin, Li Suyan
Verantwortliche Personen im Lincheng Bezirk:
Cui Cunli, Parteisekretär des Bezirkskomitees: 0086-319-7199988
Feng Shuqun, früherer Leiter des „Büro 610”: 0086-319-7182610 (Büro), 0086-319-7166218 (privat)
Rong Xiuzhen, Frau von Feng Shuqun (arbeitet in der Kontrollabteilung der Energieversorgungseinrichtung des Lincheng Bezirks)
Luu Ruifeng, stellvertretender Parteisekretär des Bezirks
Zhang Pingquan, Sekretär des politischen Sicherheitskomitees: 0086-319-7199917 (Büro), 0086-319-7161838 (privat)
Liu Yuanjie, Chef der Polizeibehörde
Liu Jingshen, politischer Direktor der Polizeibehörde
21. Juni 2004

Anmerkungen:

(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.
(3) Eine Erklärung, die das Versprechen abgibt, nicht mehr zu praktizieren, zu appellieren, keine Materialien über die Wahrheit von Falun Gong zu verteilen und keine Kontakte mit Falun Gong-Praktizierenden zu pflegen.
(4) Ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft.