Pressemitteilung: Nach einer erneuten Visum-Beantragung darf Liu Feng, ein Student der Dun Laoghaire Hochschule laut dem chinesischem Botschafter nach Irland ausreisen

In der letzten Woche wurde von Seiten der Irischen Botschaft in China bekannt, dass Liu Feng und seine Frau Qiaona Zhang erneut ihre Ausreise beantragt hatten. Liu Feng ist ein Student der Dun Laoghaire Hochschule und wurde in den Ferien zum Jahreswechsel 1999-2000 in China auf Verwandtenbesuch verhaftet. Seither wurde ihm die Ausreise wegen seines Praktizierens von Falun Dafa verweigert.

Feng, der 2002 seinen Reisepass bekam, wurde damals unmittelbar vor seiner Ausreise zusammen mit seiner Frau Qiaona Zhang von der chinesischen Staatssicherheit beim Einkaufen entführt und in das berüchtigte Arbeitslager in Dalian interniert. Im Unterschied zum letzten Ausreiseversuch 2002 hatte der chinesische Botschafter der Ausreise Liu Fengs aufgrund von stark erhöhtem diplomatischen Druck bereits zugestimmt. Als die Verhaftung vor seiner Ausreise im Jahre 2002 bekannt wurde, wurde von seinen Freunden in Irland eine Kampagne gestartet, um auf das Schicksal Liu Fengs, seiner Frau und Yang Fang einem weiteren Studenten der Hochschule, dem ebenfalls die Weiterführung seines Studiums verwehrt wurde, aufmerksam zu machen. Diese Menschenrechtskampagne ist eine wie wenige andere in der irischen Geschichte. Sie zog bereits die Aufmerksamkeit aller irischen Regierungsebenen auf sich.

+ Im Jahr 2003 reichte Amnesty International 15000 Unterschriften ein, die die sofortige Freilassung der Studenten forderte.

+ Im Januar 2004 wurde von den irischen Landkreisen Fingal, Dun-Laoghaire Rathdown, South Dublin und Athlone ein Antrag verabschiedet, der die sofortige Freilassung von Liu Feng, seiner Frau und Yang Fang forderte. Diese Anträge repräsentierten über eine Million irischer Bürger und wurde der Irischen sowie der Chinesischen Regierung vorgelegt.

+ Im Februar 2004 wurden die Fälle im EU-China-Menschenrechtsdialog vorgebracht. Jedes Jahr spricht die EU auf diese Weise besonders besorgniserregende Fälle an. Erstmals machte Irland von dieser Einrichtung Gebrauch, um eigene Fälle anzusprechen.

+ Auf dem Treffen der Außenminister der ASEM Staaten im April in Kildare sprach der irische Außenminister Brian Cowen seinen chinesischen Amtskollegen auf die Fälle an.

+ Die "Union of Students of Ireland" (USI), die größte Studentenverbindung verabschiedete im April 2004 eine Resolution, die die Rückkehr der Studenten forderte.

+ Am Tag des Staatsbesuches des Premierministers Wen Jiabao in Irland im Mai 2004 sprachen Falun Gong Praktizierende vor dem Menschenrechtsausschuss des irischen Parlaments. Nachdem sie von dem Ausmaß der Verfolgung gehört hatten, ließen die Mitglieder des Ausschusses noch am selben Tag dem irischen Premier eine Notiz zukommen, in der sie ihn baten den chinesischen Premier auf die Fälle anzusprechen und eine sichere Rückkehr der Studenten nach Irland zu fordern.

+ Während des ganzen Prozesses reichten ununterbrochen einfache Bürger, Stadtabgeordnete, Parlamentsabgeordnete und MEPs ununterbrochen Petitionen an die Regierungen Irlands und Chinas ein, in denen sie eine sichere Rückkehr der Studenten nach Irland forderten.

+ In dieser Woche forderte der Vorsitzende des Senates den irischen Justizminister auf für eine schnelle Ausstellung der Visa der Studenten zu sorgen. Zusammenfassung des Falles Liu Feng:

+ Bis 1999 Studium an der Dun Laoghaire Universität
+ In den Weihnachtsferien im Dezember 1999 Urlaub in China
+ Während seines Aufenthaltes in China reichte Liu Feng eine Petition an den Premierminister ein und wurde daraufhin illegal verhaftet. Sein Reisepass wurde beschlagnahmt. Nach einer Weile wurde er freigelassen.
+ Im sommer 2002 plante er bereits zusammen mit seiner Frau seine Ausreise, nachdem er zuvor erfolgreich einen neuen Reisepass beantragt hatte.
+ Im Juni 2002 wurde er beim Einkaufen in Dalian verhaftet.
+ Von Juni 2002 bis April 2003 wurde er in der Haftanstalt Yaojia festgehalten.
+ Von April 2003 bis Juni 2003 ohne Gerichtverhandlung im Arbeitlager von Dalian inhaftiert.
+ Juni 2003 wurde Liu Feng laut des chinesischen Botschafters zwecks medizinischer Behandlung wegen seines kritischen Gesundheitszustandes freigelassen.

Gerald O'Conner, Sprecher des irischen Falun Gong Informationszentrums dazu: "Die Unterstützung für die grundlegenden Menschenrechte dieser Studenten war überwältigend". Alle Ebenen der irischen Gesellschaft haben sich der Kampagne angeschlossen und die unerhörten Methoden, mit denen die Studenten gezwungen werden sollten ihren Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht aufzugeben, verurteilt. Jetzt ist es wichtig den Druck aufrecht zu erhalten, bis die Studenten wieder irischen Boden unter den Füßen haben. Jetzt müssen sie erstmal ein Visum bekommen und so schnell wie möglich nach Irland zurückkehren.

Hintergrund:

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine Meditations- und Übungspraxis basierend auf dem universellen Prinzip von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”. Es ist eine Praxis, die schon vor Tausenden von Jahren privat unterrichtet wurde und 1992 von Li Hongzhi an die Öffentlichkeit gebracht wurde. Falun Gong hat seine Wurzeln in der traditionellen chinesischen Kultur, unterscheidet sich aber von anderen Formen in China, wie etwa die Religionen Buddhismus und Taoismus. Seit seiner Einführung 1992 verbreitete es sich mündlich sehr schnell in ganz China und wird inzwischen in über 50 Ländern praktiziert.Regierungserhebungen ergaben eine Anzahl von 100 Millionen Falun Gong Praktizierender. Der chinesische Präsident Jiang Zemin verbot die friedliche Praxis im Juli 1999, in Angst vor allem, was Herz und Geist seiner Bürger berührt und die Anzahl der Parteimitglieder übersteigt. Unfähig, die Spiritualität von Millionen zu brechen, die eine verbesserte Gesundheit und eine Verbesserung der Lebensqualität durch Falun Gong bekommen haben, hat Jiangs Regime seine Propagandakampagne entfacht, um die öffentliche Meinung gegen die Praxis aufzubringen, während es heimlich jene die es praktizieren einsperrt, foltert und zu Tode bringt.Das Europäische Falun Dafa Informationszentrum hat seit Beginn der Verfolgung 1999 Details über 1007 Todesfälle nachgewiesen. Regierungsbehörden innerhalb Chinas sprechen jedoch von weit über 1600.

Über 100.000 wurden eingesperrt, mehr als 20.000 befinden sich ohne Verhandlung im Arbeitslager.


Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200407/18235.html