Veranstaltungen während des Besuchs des chinesischen Vizepräsidenten 2004

Zwischen dem 9. und 12. Juli 2004 kam der Vizepräsident der chinesischen Regierung zu einem öffentlichen Besuch nach Island. Das ist der dritte Sommer in Folge, dass ein Mitglied der chinesischen Regierung Island besucht, beginnend mit Jiang Zemins Besuch im Sommer 2002. Voriges Jahr besuchte Luo Gan das Land und nun ist es Wang Z. Die Isländer wundern sich, welche Art Verbindungen wohl zwischen diesen beiden Ländern hergestellt worden sind. Vor kurzem haben auch einige Parlamentarier Islands China besucht. So zum Beispiel der Justizminister Bjorn Bjarnason, der im Frühsommer für längere Zeit nach Peking ging.

Isländische Falun Gong- Praktizierende veranstalteten am 9. Juli mit Hilfe eines älteren schwedischen Praktizierenden einen Appell und eine Pressekonferenz vor der chinesischen Botschaft in Reykjavik. Es konnten nur zwei der isländischen Praktizierenden an diesen Tätigkeiten teilzunehmen und sie mitorganisieren. Im Grunde waren gar nicht mehr erforderlich, um die Aufmerksamkeit der isländischen Medien auf sich zu ziehen. Sie berichteten über die Veranstaltungen und interviewten den ältesten isländischen Praktizierenden auf der Pressekonferenz und bei anderen Gelegenheiten zwischen dem 9. und 12. Juli, zurzeit des Besuches der chinesischen Beamten. Tatsächlich war es ein isländischer Journalist, der sich mit einer isländischen Praktizierenden in Verbindung gesetzt hatte und sie über den Besuch unterrichtete. So hatte sie mit den anderen zusammen genug Zeit, um sich auf dies Ereignis vorzubereiten.

Der friedliche Appell war vor der chinesischen Botschaft für den 9. Juli 10 Uhr geplant und die Pressekonferenz für 11 Uhr. Reporter beider isländischer Fernsehkanäle und der drei Hauptzeitungen waren pünktlich um 10 Uhr dort. Sie baten die Praktizierenden, ihre Spruchbänder mit der Aufschrift ”China: Stoppt die Folterungen und Morde an Falun Gong- Praktizierenden” auf Isländisch auf dem Bürgersteig vor dem Eingang der Botschaft zu zeigen. Schnell kam ein Angestellter der Botschaft heraus und verlangte von den Praktizierenden, wegzugehen. Die Fotografen gaben diesem Mann sofort zurück, dass der Bürgersteig vor dem Botschaftsgebäude ein öffentlicher Platz sei und dass sie hier in Island und nicht in China seien. Da wurde der Angestellte richtig wütend. Er fragte die Medienleute,
ob sie auf einen Tee hineinkommen wollten. Das wurde freundlich abgelehnt.

Alle Medien, die Zeugen waren, was an dem Morgen vor der chinesischen Botschaft geschah, - mindestens eine Radiostation, beide Fernsehkanäle und alle drei Zeitungen - hatten Bilder, Fotomontagen und Berichte über die Praktizierenden, die Spruchbänder hochhielten sowie von diesem Chinesen. Das war sehr hilfreich, um zuzeigen, von was für eine Gesinnung dieser Mensch hatte. Beide Fernsehstationen machten Witze darüber, wie so eine kleine Gruppe von Menschen eine so große Bedrohung für Botschaftsangestellte sein könnte, dass sie sogar die isländische Polizei um Schutz ersuchten.

Die Praktizierenden machten den Medien deutlich, dass sie nicht gegen diesen besonderen chinesischen Gast, seine Regierung noch ihre eigene Regierung seien, sondern dass sie das Ende der schrecklichen Menschenrechtsverletzungen, Folterungen und Morde an Falun Gong- Praktizierenden und anderen unschuldigen Menschen in China fordern. Sie wiesen darauf hin, dass andere Länder der Welt aufpassen müssten, dem Druck eines so großen Landes wie China zu widerstehen, das immer wieder versucht, ihnen verdrehte Wertvorstellungen aufzuzwingen. Die Sprecherin für die isländischen Praktizierenden stellte außerdem Informationen eines deutschen Schwurgerichts vor, das besagt, die isländische Regierung habe ebenso, wie die Deutsche auch, vor dem Besuch von Jiang Zemin im Sommer 2002 verleumderische Propaganda von der chinesischen Regierung erhalten. Für die Isländer sind das wichtige Nachrichten, da die isländische Regierung ständig geleugnet hat, vor dem Besuch Jiang Zemins jemals irgendwelche schlechten Informationen über Falun Gong erhalten zu haben. Das ist wirklich ein sehr empfindliches Thema in Island, weil seinerzeit die Erstellung einer schwarzen Liste von Falun Gong- Praktizierenden zur Festnahme von Praktizierenden führte, sowie zum Verbot für einige von ihnen, isländische Flugzeuge rund um die Welt zu besteigen. Auch der Zwischenfall in Südafrika wurde behandelt. Die isländische Sprecherin wurde gebeten, am Montag, dem 10. Juli zu einer Radiodiskussion und einem beliebten Morgenprogramm des Fernsehens zu kommen, wo sie sowohl die Lage des Falun Gong in China als auch die Tatsachen über Falun Gong selbst erklären könnte.

Während unserer Veranstaltungen vor der chinesischen Botschaft in Reykjavik kamen viele Menschen auf uns zu, um ihre Unterstützung zum Ausdruck zu bringen. Einige wünschten, die Praxis zu erlernen und ein Mann erwähnte, dass er während seines Ferienaufenthaltes in Dänemark sehr beunruhigt war, sich als Isländer zu erkennen zu geben, da das Verbot von Falun Gong 2002 während des chinesischen Staatsbesuchs einen dunklen Fleck auf Islands gutem Ruf hinterlassen hatte. Ein älteres Ehepaar sagte, es sei wirklich lächerlich, wie die Isländische Regierung sich von der chinesischen Regierung bis zu so einem Grad an der Nase hatte herumführen lassen können. Auch alle Medienberichte waren sehr positiv und berichteten auf angemessene Weise. Es wurde den Isländern eine neue Gelegenheit geschenkt, die Wahrheit zu erfahren und die Isländischen Praktizierenden bleiben dabei, ihr Bestes zu tun, um bei der Fa- Berichtigung zu helfen.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200407/18292.html