Eine Frau sah im Krankenhaus die Beteiligten der Selbstverbrennung auf dem Tiananmen-Platz: Sie sahen anders aus, als sie im Fernsehen gezeigt wurden.

A.d.R.: Am 23. Januar 2001, dem Silvesterabend des traditionellen chinesischen Frühlingsfestes, ereignete sich auf dem Tiananmen-Platz die Selbstverbrennung. Diese Selbstverbrennung wurde von Jiang Zemin, dem ehemaligen Partei- und Staatschef Chinas, initiiert, um Falun Gong verstärkt zu verteufeln. Mittlerweile gibt es immer mehr Menschen auf der Welt, die über die tatsächlichen Geschehnisse von damals aufgeklärt sind. Hier ein Beispiel:

Im Juli 2003 wurde ich wegen des Praktizierens von Falun Gong verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis im Kreis Fengtai, Peking, eingesperrt. Dort lernte ich ein junge hübsche Frau kennen. Ihr Arm war durch eine große schrecklich aussehende Narbe verunstaltet. Ich fragte sie, was mit ihrem Arm passiert sei. Sie hatte sich mit heißem Wasser den Arm verbrüht, als sie etwa 1 Jahr alt war. Die Brandwunde sei am Anfang nicht so groß gewesen.

Sie sagte zu mir: „Oh, ich habe die Falun Gong Praktizierenden gesehen, die sich auf dem Tiananmen-Platz selbst verbrannt haben. Kurz darauf ging ich ins Krankenhaus Jishuitan, ein Spezialkrankenhaus für Verbrennungen, um die Narbe operieren zu lassen. Um in den Operationssaal zu gelangen, musste man einen separaten Durchgang passieren. Das war eine Isolierstation, deren Betreten eigentlich verboten war. Als ich an der Krankenstation vorbeiging, konnte ich durch das Fenster die Frauen, die die Selbstverbrennung begangen hatten, sehen. Sie sahen nicht so schlimm aus, wie im Fernsehen gezeigt wurde, sondern sahen wie normale Menschen aus und unterhielten sich miteinander. Am Eingang standen Wächter, die verhinderten, dass die Patientinnen interviewt werden konnten.” „Meinst du, dass sie Falun Gong Praktizierende sind?” „Ich habe gehört, sie seien Falun Gong Praktizierende. Ich wundere mich nur, warum sie so gefilmt wurden. In Wirklichkeit sind sie nicht so schlimm verbrannt.”

Als ich das hörte, war ich sehr traurig. Diejenigen, die als Selbstverbrennungsopfer ausgenutzt wurden, mussten weiterhin die Opferrolle spielen, nachdem sie dem Arrangement gefolgt sind. Nach kurzem Schweigen fragte ich: „Hast du darüber nachgedacht, wenn sie wirklich Falun Gong Praktizierende sind, wäre das für Jiang Zemin nicht eine gute Chance, sie von Journalisten interviewen zu lassen? Wäre das nicht schön, wenn alle Journalisten aus der ganzen Welt kämen? Dann brauchte Jiang Zemin nicht persönlich im Ausland Propaganda über die Selbstverbrennung zu machen. Dann würde überall in der Welt bekannt, dass Falun Gong Praktizierende die Selbstverbrennung begangen hätten. Warum wurden sie vor Interviews isoliert? Weil sie nämlich keine Falun Gong Praktizierenden sind. Bei einem Interview würden sie ausgefragt werden.” Die Frau hatte das ganz klar verstanden und sagte: „Oh, ja! Ich habe es wirklich nicht erkannt, das ist wahr.” Ich sagte: „Dir ist zwar aufgefallen, dass die Selbstverbrenner vorher und nachher nicht identisch aussahen, dennoch hast du nicht darüber gedacht, ob sie wirklich Falun Gong Praktizierende sind. Für normale Bürger ist es noch schwieriger, die Selbstverbrenner, die nur geschminkt und verkleidet waren, als Täuschung zu erkennen. Kein Wunder, dass so viele Menschen von der Selbstverbrennung betrogen wurden.”