Seit langem weiß ich, dass Falun Gong Praktizierende unschuldig sind

Frau Xu wurde in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Peking eingesperrt, weil sie „den öffentlichen Dienst behindert hatte”. Immer wenn sie daran dachte, dass sich niemand um ihr 16-jähriges Kind kümmerte, musste sie insgeheim sehr weinen. Da sie keinen Besuch bekam, hatte sie keine alltäglichen Gebrauchsgegenstände, sogar noch nicht einmal Toilettenpapier und sie war sehr berührt, als ich ihr eine Rolle Papier schenkte. Um die gesetzwidrige Verhaftung nicht zu akzeptieren, hatte ich bei meiner Verhaftung meinen Namen nicht bekannt gegeben. Deswegen bekam ich ebenfalls keinen Besuch. Das bisschen Geld, das ich noch bei mir hatte, hatten mir andere Mitpraktizierende überlassen. Aus Sicht der anderen Häftlinge stand mir eine lebenslange Haft bevor.

Frau Xu sagte zu mir: „Seit langem weiß ich, dass ihr Falun Gong Praktizierende unschuldig seid.” Ich fragte: „Hast du die wahren Hintergründe von Falun Gong erkannt?” Sie antwortete: „Ich weiß zwar nichts davon, aber durch das ,Tiananmen-Massaker' konnte ich feststellen, dass euch Unrecht getan wurde. Ich kenne Falun Gong nicht, aber ich habe noch nie etwas gegen Falun Gong getan. Alles, was im Fernsehen gezeigt wurde, glaube ich einfach nicht.”

Dann erzählte mir Frau Xu folgendes Erlebnis: Seit dem 4. Juni 1989 war ihr Ehemann vermisst. Weil es zu der Zeit überall Schießereien gab, war oft zu hören, dass Nichtbeteiligte von umher fliegenden Kugeln getroffen wurden. Sie lief wie wahnsinnig von einem Krankenhaus zum anderen, bis sie schließlich in einer Leichenhalle ihren Mann fand. Er war tot, sein Rücken war völlig von Kugeln durchlöchert. Ein Mensch wurde nicht nur unschuldig erschossen, sondern auch noch als Rowdy bezeichnet. Ihr Mann war ein anständiger Mensch und sie konnte das Unglück nicht fassen. Damals war ihr Kind erst zwei Jahre alt. Aber im Fernsehen wurde berichtet, dass kein einziger Mensch an diesem Tag gestorben sei.

Vor kurzem verkaufte Frau Xu Blumen. Ein Verwaltungsbeamter wollte sie daran hindern, indem er versuchte, ihr die Blumen wegzunehmen. Sie hielt seinen Arm fest, dabei wurde sein Arm von ihrem Fingernagel gekratzt. Deshalb wurde sie ins Untersuchungsgefängnis geworfen und zu 4 Monaten Haft verurteilt. Diese blutige Tatsache zeigt, dass die chinesische kommunistische Partei Menschen verfolgt, die mit Sicherheit zu den guten Menschen gehören.

Nachdem ich ihr die wahren Umstände von Falun Gong dargestellt hatte, sagte sie: „Siehst du, ich habe Recht, dass ihr alle gute Menschen seid!”