Beziehungen zwischen Falun Gong- Praktizierenden sollten von schlechten Angewohnheiten frei sein

Warum ich über dieses Thema sprechen möchte ist, weil ich vor kurzem bemerkt habe, dass der Umgang mit meinen Mitpraktizierenden sehr viel reiner geworden ist, nachdem ich viele gefühlsmäßige Eigensinne ablegen konnte. Wir wissen ja alle, dass die Falun Gong Kultivierung „ein großer Weg ohne Formen” ist. Uns der gewöhnlichen Gesellschaft angleichen, bedeutet nicht, „Grüppchen” zu bilden, wie es andere machen. Mir ist aufgefallen, dass einige religiöse Gruppierungen dazu neigen, ihre eigenen Kreise zu bilden und versuchen, andere Menschen anzuziehen. Sie neigen dazu, Menschen in ihren eigenen Kreisen besonders warmherzig und gut zu behandeln. Früher hatte ich diese Neigung, ich machte mir besonders über mir vertraute Mitpraktizierende Sorgen und fühlte mich außerordentlich schlecht, wenn sie auf Probleme stießen. Zuerst dachte ich, diese Gesinnung käme aus dem Verantwortungsbewusstsein für diese Mitpraktizierende. Ich behandelte Praktizierende, die ich kannte, als Freunde. In Wirklichkeit zeigte mein Verhalten meine Gefühle.

Meister Li sagt, dass wir uns bei unserer Kultivierung der gewöhnlichen Gesellschaft so weit wie möglich angleichen sollten. Wir leben unter Nichtpraktizierenden. Wir haben Verwandte, Freunde und Nachbarn. Das ist unser kleiner Kreis, zu dem wir ganz natürliche Beziehungen haben, die alle durch karmische Schicksalsverbindungen aus unseren verschiedenen Leben herrühren. Aber die Beziehungen, die wir durch die Kultivierung des gleichen Fa (Gebotes) zu Mitpraktizierenden geknüpft haben, sollten keine persönlichen sein, sie wären sonst nicht rein. Wenn Praktizierende „engere” Beziehungen herstellen, wie die gewöhnlichen Menschen das tun, oder gar finanzielle Vorteile aus Mitpraktizierenden ziehen, würde so ein Verhalten zum normalen Verhalten unter Praktizierenden. Der Meister sagte auf der Fa- Konferenz 2003 in Atlanta: „Es gibt eine kleine Anzahl von Schülern, die privat wie Kumpel und Freunde sind - ,wir machen die Dinge zusammen, wir sind eine kleine Gruppe' - und sie reden oft über viele sinnlose Dinge und vergeuden viel Zeit.” (keine Originalübersetzung)

Ich verstehe die oben genannten Zustände wie Erscheinungen dieser Lehre des Meisters.

Dadurch, dass einige Praktizierende persönliche Gefühle in die Kultivierung eingemischt haben, wurden viele Schäden verursacht. Einige Praktizierende hatten sexuelle Beziehungen oder unübliche „Freundschaften”. Wenn manche Praktizierende über einen gewissen Zeitraum zusammen arbeiten, entwickeln sie gegenseitige Gefühle und wollen sich nicht voneinander trennen. Ich finde, dass zwischen Praktizierenden keine persönliche Beziehung herrschen soll. Wir tauschen unsere Erfahrungen aus und arbeiten in unseren Unternehmungen gut zusammen; das ist es, was ein Praktizierender tun sollte. Ein Kultivierender sollte sich nicht selbst beschränken, indem er seine Mitpraktizierenden verschieden behandelt, den einen gut, den anderen nicht, eng mit dem einen verbunden sein, mit den anderen aber nicht.

Manchmal, wenn ich auf Mitpraktizierende treffe und wir sofort über unsere Erfahrungen sprechen, sind wir einander sehr nahe, auch, wenn wir von weit her kommen und uns vielleicht nie wieder treffen werden. Manchmal kenne ich sie nicht einmal mit Namen. Ich las neulich einen Artikel über „Ein Ereignis, das stattfand, als der Meister in China einen Vortrag hielt!” Er erzählt von einem Vorkommnis, als der Meister das Seminar in Yanji, Provinz Jilin, beendet hatte und anschließend aufbrechen wollte. Der Meister nahm mit mehreren Helfern ein Taxi zum Bahnhof. Bei der Ankunft wollte einer der Helfer die Taxe bezahlen; aber der Meister bestand darauf, dass er die Fahrt bezahlte. Die Leute um ihn herum konnten das nicht verstehen. Er erklärte: ”Was ich hier in Yanji tun musste, habe ich getan und alle Unkosten wurden bezahlt. Da zwischen uns keine finanziellen Beziehungen mehr bestehen, muß ich meine Taxifahrt selbst bezahlen. Ich nehme von Studenten keinen Cent.” (http://www.clearwisdom.net/emh/articles(2004/3/9/45883.html)

Aus der Sichtweise eines normalen Menschen betrachtet, würde man sich vielleicht wundern, weshalb der Meister die Taxifahrt mit seinen Studenten selbst bezahlte? Jedoch scheint es mir, als setzte unser Meister ein Beispiel dafür, keine persönliche Beziehung außer der Dafa- Beziehung zwischen sich und seinen Schülern zu haben und mit den Gewohnheiten normaler Menschen zu brechen. In solch einer reinen Beziehung gibt für das Böse keine Lücke mehr. Die einzige Möglichkeit für das Böse ist es, Dafa mit Lügen zu umgeben.

Damit wir uns in der Gesellschaft kultivieren können, erlaubt uns der Meister, ein klein wenig von den Gefühlen gewöhnlicher Menschen zu behalten. Aber wir dürfen nicht den Gefühlen nachgeben. Ich schlage vor, die Beziehungen zwischen Mitpraktizierenden so rein wie einen Bergbach zu halten und unentwegt einen klaren Kopf zu behalten.


Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200406/17685.html