Praktizierender wird brutal im Chishan Gefängnis gefoltert, weil er sich weigert die Gefängnisuniform zu tragen

Herr Zeng Haiqi und andere Falun Gong Praktizierende, die im Chishan Gefängnis Provinz Hunan gefangen gehalten werden, weigerten sich den Befehlen der Wachen zu folgen und die Gefängnisuniform zu tragen und sich hinzu hocken. Dafür wurden sie von den Wachen und den Insassen brutal verfolgt. Dennoch blieben die Praktizierenden in ihrem Glauben standhaft und entschlossen Falun Gong weiter zu praktizieren. Weitere Details werden im Folgenden beschrieben:

Am Abend des 5. Mais 2004 um ca. 8 Uhr, hatte Zi Wei, der stellvertretende Direktor des Gefängnisses Spezialwachen befohlen am Eingang zu warten. Der Falun Gong Praktizierende Zeng Haiqi verweigerte die Aufstellung, die Zählung und das Hinhocken. Die Wachen von der Spezialpolizei schlugen und traten sofort auf ihn ein und schleiften ihn zu der Gefangenen Reihe, wo er still zu stehen hatte. Doch als die Gefangenen wieder mit dem Namensaufruf begannen und Herr Zeng dran war, stand er auf und rief auch nicht seine Nummer. Die Wachen wurden noch wütender. Herr Zeng wurde wieder heftig geschlagen bis er zu Boden fiel und nicht aufstehen konnte. Zi Wei ordnete zwei Gefangenen an Herrn Zeng festzuhalten und ließ den Namensaufruf wieder starten. Herr Zeng weigerte sich immer noch seine Nummer zu nennen. Zi Wei schrie: „Ein Gefangener hier hat keine Angst vor dem Tod. Nehmt die Elektrostäbe heraus!” Die Wachen zogen einen langen Elektroschockstab, der eine sehr hohe Spannung hatte, heraus. Damit schlugen sie auf Herrn Zeng ein und der erste Schlag stieß ihn sofort zu Boden. Die Wachen gaben weiterhin an seinem Kopf und überall an seinem Körper Elektroschocks, so dass die Funken sprühten. Die Folter ging für mehr als zehn Minuten. Zi Wei wollte sogar noch weiter machen.

Seitdem Herr Zeng sich weigerte, seinen Namen auszurufen und sich hinzuhocken, ließ Zi Wei die spezielle Polizeitruppe ihn jeden Tag verprügeln. Eines Nachts um den 20. Mai herum, stoppte die Spezialpolizei den ersten regulären Bus, wo Gefangene von der Brigade, die sich unten im Gefängnisgebäude befanden. Als sie sahen, dass Herr Zeng immer noch keine Gefängnisuniform trug und immer noch nicht auf die Namensrufe reagierte und auch nicht hockte, nahmen sie ihn ins Büro der spezialen Polizeitruppe mit. Als ihre Einschüchterungsmethoden nicht halfen, zogen Guo Xiaohan und andere Herrn Zengs Hemd aus und fesselten ihn mit einem langen, dünnen Seil auf eine Weise, wo die Blutzirkulation gestoppt wurde und der Körper anschwoll. „Trägst Du nun (die Polizeiuniform) oder nicht?”, fragte Guo Xiaohai und die anderen. Dabei gaben sie ihn Elektroschocks. Der Geruch vom verbrannten Fleisch und Haut erfüllte bald den ganzen Raum. Herr Zeng Haiqi wurde fest zusammengebunden und konnte sich nicht bewegen, doch er konnte fühlen, wie die Elektroschocks seine Muskeln, Knochen und innere Organe trafen. In seinem Herzen, sagte er leise und wiederholt auf: „Ich bin ein Falun Gong Praktizierender!” In der Regel gaben die Wachen den Gefangenen nur für ein paar Minuten Elektroschocks am Stück, weil die Gefangenen die Schocks nicht mehr als zehn Minuten ertragen konnten. Doch Guo Xiaohan und seine Komplizen gaben Herrn Zeng für mehr als eine Stunde Elektroschocks, da er aber nicht aufgab, hatte die Spezialpolizei keine Wahl als ihn zu der fünften Abteilung zurück zu schicken.

Als der Rektor des Gefängnisses, Zi Wei, davon erfuhr, lobte er die Spezialpolizei für ihren „ausgezeichneten Stil” und für „den Mut die schwerwiegenden Fällen mit Härte zu begegnen.” Währenddessen kritisierte er die Kader der fünften Abteilung und tadelte Yan Xiaoming, Li Feiwen und He Yong für ihre Unfähigkeit Falun Gong effektiv zu unterdrücken. Zur Strafe verkürzte er ihren Lohn für diesen Monat. Er verlangte von dem ganzen Personal der fünften Abteilung im Gefängnis ein Viertel ihrer Bemühungen für Herrn Zeng Haiqi aufzuwenden.

Yan Xiaoming rief eine spezielle Besprechung zusammen und schimpfte wütend auf He Yong. Jemand schlug während des Treffens vor: „Um das ganze einfach zu halten, sollten wir Zeng in eine Zelle halte, wo er seine Arbeit machen kann. Auf diese Weise würde er uns keinen Ärger mehr machen.” Li Feiwei stimmte dem nicht zu und sagte: „Wir müssen ihn niedermachen. Ich glaube nicht, dass wir ihn bändigen können. Wir müssen ihn wahrscheinlich töten, damit wir ihm die Gefängnisuniform anlegen können, um ihn ins Krematorium zu schicken!”

Unter diesem Druck, beschloss He Yong diese extreme Folter anzuwenden. Er hing Herrn Zeng von einem Fenster der Werkstatt herunter, wo nur noch die Zehenspitzen den Boden berührten. Vom frühen Morgen bis 23 Uhr hing Herr Zeng täglich für mehr als 16 Stunden an dem Fenster. In der Nacht als er sich hinlegen durfte, wurden seine Hände an einem Metallständer über seinem Kopf geführt und fest zusammengebunden. Herr Zeng erlitt Tag und Nacht unglaubliche Qualen. Aus Protest trat er in den Hungerstreik und weigerte sich Wasser zu trinken, doch He Yong unterzog ihn alle drei Tage eine Zwangsernährung. Später veränderte He Yong die Foltermethode. Er kettete Herrn Zeng an dem Zementsockel eines Elektrizitätsmastes außerhalb der Werkstatt an. Der Sockel war so dick wie ein Baumstamm. He Yong zwang ihn dazu auf dem Boden zu sitzen und band seine Arme und Beine um den Sockel. Doch Herr Zeng konnte den Sockel nicht vollständig umfassen. Daraufhin zog He Yong mit aller Kraft die Hände und Füße von Herrn Zeng zusammen und schloss die linke Hand und den rechten Fuß und dann die rechte Hand mit dem linken Fuß überkreuzt zusammen. Zu dieser Zeit war das Wetter sehr heiß und er trug nur eine Weste und eine Hose. Die Wunden an seinen Händen und Füßen zogen sehr viele Fliegen an.

Als He Yong merkte, dass Herr Zeng Haiqi sich an die Folter gewöhnte, änderte er seine Methode wieder, und folterte ihn mit der Methode „Ein Schwert hinter dem Rücken halten” (1). Herr Zeng musste den ganzen Tag auf dem Boden liegen. Seine Hände und Füße waren geschwollen und die Wunden eiterten. Sogar die anderen Gefangenen verurteilten Zi Wei für seine Brutalität. Einige Praktizierende konnten nicht mehr die Qualen von Herrn Zeng mit anschauen und verbeugten sich unerwartend respektvoll vor ihm.

Später wurde Herr Zeng Haiqi wieder für 15 bis 16 Stunden an einem Fensterrahmen gehangen, wobei auch hier nur seine Zehenspitzen den Boden berührten. Doch trotz der Qualen verlor Herr Zeng nicht sein Lächeln. Einmal bemerkte He Yong, dass Herr Zengs Hände durch das Aufhängen am Fenster ständig zitterten. Er fragte Wang Jiangfan, der für die Bewachung von Herrn Zen zuständig war: „Was macht er?” Wang antwortete: „Beide Hände von ihm sind taub und er konnte in den letzten Tagen noch nicht einmal bei seinen Mahlzeiten die Stäbchen halten.” Als er dies hörte, wollte He Yong Zeng Haiqi aber immer noch nicht entlassen und gab ihm Elektroschocks, um herauszufinden, ob er eine Reaktion zeigte.

Am nächsten Tag fesselte He Yong Herrn Zeng Haiqi an eine Backsteinwand über dem Tor von der Werkstatt. Herr Zengs Rücken lehnte gegen die Wand und seine Füße konnten den Boden nicht berühren. Mitte Juni erreichte die Temperatur jeden Tag bis zu 40 °C. Im Juni, Juli und August 2003 war es immer sehr heiß und die Temperaturen stiegen so hoch wie nie zuvor. Die rote Ziegelsteinwand zeigte zum Westen hin. Vom Mittag bis Abenddämmerung erreichte die Wandoberfläche eine Temperatur bis zu 50°. Die zwei verantwortlichen Gefangenen von ihm, die ihn bewachen sollten, flüchteten sich an eine schattige Stelle. Lu Songming machte jeden Tag zur Essenszeit eine Kontrolle, doch auch er hielt es nur 1-2 Minuten aus bevor er sich von den Gefangenen, die Herrn Zeng bewachten, wegfahren ließ.

Mehrere Tage später heilten die Wunden von Herrn Zengs vollständig. Die Ketten, Schläge, Elektroschocks und das grausame heiße Wetter konnten seinen Glauben nicht erschüttern. Momentan wird er immer noch in der streng bewachten Truppe gehalten, dass die Gefangen dort auch „Fleischmühle” nannten. Seine Situation immer noch Besorgnis erregend.


(1) Innerhalb von 20 Minuten verursacht diese Position, bei der die Hände, eine über die Schulter kommend, die andere von unten, mit Handschellen auf den Rücken gefesselt werden, extreme Schmerzen. Dennoch fesseln Polizisten die Praktizierenden auf diese Weise mehr als vier Stunden lang.