Am 16. November 2003 fing die Strafanstalt von Dehui Provinz Jilin erneut an den Falun Gong Praktizierenden Sun Qian zu foltern. Herr Sun befand sich für einen Monat in Hungerstreik und konnte nicht mehr gehen. Die Beamten fesselten Herrn Sun für über 20 Tage an einem Bettgestell, so dass seine Muskeln anfingen sich zurückzubilden.

Am 16. November 2003 um 9 Uhr herum fesselten die Polizisten Du und Pan Herrn Sun und schleiften ihn von der Klinik zum zweiten Stock in die Zelle 106. Dabei verletzten sie seine Schultergelenke und -Muskeln und sein Gesäß.

Als Herr Sun die Treppe heruntergeschleift wurde, versuchten zwei Insassen seine Füße anzuheben, damit der Aufschlag auf dem Boden nicht so stark war. Doch die Polizisten hielten sie davon ab.
In der Zelle 106 ketteten die zwei Polizisten Suns Hände und Füße an das Bettgestell. Dann banden sie seine Füße an Stahlrohre unter dem Bett, so dass seine vier Gliedmaßen auseinander gestreckt wurden und er sich nicht bewegen konnte.

Herr Sun musste 48 Stunden lang in dieser schmerzvollen Folterposition bleiben.

Am Morgen des 18. Novembers wurden ihm die Folterinstrumente abgenommen, weil sie bei ihm eine Zwangsernährung durchführen wollten. Am Nachmittag des 20. Novembers protestierte Herr Sun gegen seine Verfolgung und wurde zur Strafe auf die gleiche Art und Weise, wie sie oben beschrieben wurde, gefoltert. Bei der Zwangsernährung wurde ein Plastikschlauch in seine Nase eingeführt. Das Seil, womit die Ketten an das Bett befestigt wurden, wurden erst drei Tage später abgenommen. 20 Tage später wurden erst die Handschellen gelöst. Da Herr Sun an das Bett gefesselt war, musste er seinen Stuhlgang im Bett verrichten. Die Ketten blieben 30 Tage an Herrn Sun dran. Dazu kam noch, dass seine Gesäßmuskeln sich zurückbildeten und er vorläufig seine Gliedmaßen nicht bewegen konnte.

Herr Sun Qian wurde im Jilin Gefängnis eingesperrt. Das Gefängnis fürchtete sich davor die Verantwortung übernehmen zu müssen, da die Gesundheit von Herrn Sun sich zunehmend bis zu einem kritischen Zustand verschlechterte. Sie trugen ihn in die Strafanstalt zurück, doch das Volksgericht von Changchun gab den Befehl ihn „mit Gewalt ins Gefängnis zu stecken.” Auf diese Weise wurde er wieder ins Jilin Gefängnis zurückgebracht. Es wird angenommen, dass er dort brutalere Folter erlitt.

Sowohl in der Zelle 106 und 107 befanden sich Eisenringe am Bettgestell, die speziell für die Folter von Gefangenen verwendet werden. Jede Zelle ist mit Geräten ausgerüstet, die die Bewegungsfreiheit von drei Gefangenen einschränken soll. Die Falun Gong Praktizierenden Lin Hongfei, Tan Zhongxiu, Hu Jie, Yang Jun, Jia Yunxia und Zhang Xiaoyan sind alle in diesen zwei Zellen auf solch eine unmenschliche Art und Weise gefoltert worden.