Sydney Indymedia, 04.08.2004: Ehemalige chinesische Bildungsministerin angeklagt wegen Mord und Folter

Wiederholt "politische Gedankenformung" gegen Falun Gong bei Lehrern und Schülern in chinesischen Schulen durch Kultusministerin angeordnet

Mitglied des chinesischen Staatsapparates und ehemalige chinesische Bildungsministerin wegen Folter und Mord an Lehrern und Schülern angeklagt

TANSANIA Ein Mitglied des chinesischen Staatsapparates und ehemalige Bildungsministerin, die das chinesische Bildungswesen dafür verwendete, um Lehrer und Schüler gegen Falun Gong aufzubringen sowie zu unermesslicher Gewalt anzuspornen , wurde in einem tansanianischen Gerichtshof wegen Folter und Mord angeklagt.

Die Zivilklage wurde am 19. Juli eingereicht, als die ehemalige Bildungsministerin Chen Zhili mehrere afrikanische Staaten besuchte. Die Klage war im Namen von Falun Gong Praktizierenden vorgebracht worden.

Chen war vorgeladen worden, vor dem Gericht in Tansania zu erscheinen. Wie der Rechtsanwalt angab, hatten wir die Einleitung eines angemessenen Gerichtsverfahrens gefordert. Außerdem sollte der Schuldigen nicht nur Gerechtigkeit widerfahren sondern diese sollte auch gesehen werden. Wir hoffen, dass dies als Abschreckung gegen weitere Verfolgung von friedlichen und barmherzigen Falun Gong Praktizierenden dient.

Oben genannte ist die aktuellste aus einer Reihe von Klagen in mehr als einem Dutzend Ländern, die gegen bekannte langjährige chinesische Beamte eingereicht wurden, welche den Befehl des ehemaligen chinesischen Oberhauptes „Falun Gong auszulöschen” ausführten.

Zwischen 1999 und 2003 brachte Chen eine Kampagne im Stil der Kulturrevolution in Chinas Bildungswesen in Gang, welche Universitäten, Hochschulen, Mittelschulen, Grundschulen und sogar Kindergärten betrafen - Lehrer und Schüler wurden dazu angeleitet, sich einer „politischen Gedankenformung” zur Respektlosigkeit für Falun Gong zu unterziehen.

Inmitten der Kampagne wurden Lehrer und Schüler, die Falun Gong praktizierten, häufig in Gehirnwäscheanstalten gebracht, wo sie psychologischer und körperlicher Folter ausgesetzt waren. Es sind bereits 61 Personen bekannt, die dadurch gestorben sind.

"Wir rechnen es der Regierung, dem Rechtswesen und den Menschen aus Tansania hoch an, dass sie die Klage angenommen haben und somit ermöglichen, dass die Gerechtigkeit siegt,” sagte John Nania, ein Falun Gong Praktizierender aus den USA, der die Klage unterstützt. „Damit wird der internationalen Gemeinschaft ein historischer Beitrag geleistet und die Menschen in diesem Teil der Welt können außerordentlich stolz darauf sein."

Die Klage gegen Chen erfolgte nach weniger als einem Monat, nachdem ein Falun Gong Praktizierender kurze Zeit nach seiner Ankunft in Südafrika angeschossen wurde. Während seines dortigen Aufenthaltes wollte er einheimischen Praktizierenden helfen, dass sich die Bevölkerung sowohl über die Verfolgung von Falun Gong als auch über die besondere Rolle zweier chinesischer Beamter, Vizepräsident Zeng Qinhhong und Handelsminister Bo Xilai, die zu dieser Zeit Afrika besuchten, bewusst wird.

Zeng und Bo sind als Verantwortliche für Mord und Folter von Falun Gong Praktizierenden in China bekannt.

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