Chen Zhili, Mitglied des chinesischen Staatsrates und ehemalige Bildungsministerin wurde in Afrika angeklagt und erschien persönlich vor Gericht (Foto) (Teil 1)

(Minghui Net am 31.07.2004, Journalistin Su Jiang berichtete) Am 30.Juli 2004 haben eine Gruppe von internationalen Menschenrechtsanwälten die Anklage gegen das Mitglied des chinesischen Staatsrates und ehemalige Bildungsministerin Chen Zhili im afrikanischen Staat Tansania offiziell verkündet. Die Anklage wurde am 19. Juli vor Gericht eingereicht. Chen Zhili wurde beschuldigt, „während ihrer Amtszeit als Bildungsministerin verantwortlich für Folter und Tod an Falun Gong Praktizierenden innerhalb des chinesischen Bildungswesens zu sein.” Am selben Tag wurde Chen Chili vor Gericht geladen und sie ist auch dort erschienen, was in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit erregte. Unter allen von den Falun Gong Praktizierenden angeklagten chinesischen Beamten ist Chen Zhili die erste, die persönlich vor Gericht erschien.

Am 17. Juli begann Chen Zhili ihren viertägigen offiziellen Besuch in Tansania, nachdem sie in Südafrika und Zimbabwe ihren offiziellen Besuch beendet hatte. Zu diesem Zeitpunkt waren noch keine zwei Wochen vergangen, seit der chinesische Vizepräsident Zeng Qinghong dort auf Staatsbesuch war und Falun Gong Praktizierende, die gegen ihn protestieren wollten, angeschossen wurden.

Chen Chili eine Hauptkomplizin von Jiangs Regime bei der Verfolgung von Falun Gong

Während der Verfolgung von Falun Gong des Jiang Regimes war Chen Chili Bildungsministerin (vom 03.1998 bis 03. 2003) und hatte aufgrund ihrer Sonderbeziehung zu Jiang Zemin sowie ihre dadurch erworbenen Privilegien die Verfolgung innerhalb des chinesischen Bildungssystems direkt gesteuert und durchgeführt. Alle Bereiche wie Forschungsinstitute, Universitäten, Mittel- und Grundschulen sowie Kindergärten fielen in ihr Aufgabengebiet. In der chinesischen Geschichte ist es einmalig, dass es eine so lange Liste von Opfern in diesem Bereich gibt.

Laut Bericht der „Internationalen Organisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong” (WOIPFG) hatte Chen Zhili mehrmals verschiedene Konferenzen zur Verfolgung von Falun Gong einberufen. Sie zwang z.B. im Namen des Bildungsministeriums die Lehrer und auch die Schüler dazu, einen verleumderischen und attackierenden Film über Falun Gong anzusehen; innerhalb der Universitäten, Mittel- und Grundschulen startete sie eine „Millionen Unterschriftenaktion” gegen Falun Gong. Sie sorgte dafür, dass diese Unterschriftenliste gegen Falun Gong auch in den Lehrbüchern und Prüfungen eingeschrieben wurde. In ihrer Amtszeit als Bildungsministerin wurden mindestens 61 Falun Gong Praktizierende allein im Bildungswesen zu Tode misshandelt. Die zuständigen Beamten des Bildungssystems haben systematisch angeordnet, die Verfolgung einzusetzen, in dem sie mit der Kündigung der Lehrer- und Dozentenstellen oder der Ausweisung aus Schule und Universität drohten. Seit 1999 wurden über allein aus der bekannten Qinghua Universität 300 Professoren, Dozenten, Doktoren, Postgraduierten und Studenten wegen des Praktizierens von Falun Gong ohne Gerichtsverfahren eingesperrt, direkt ins Arbeitslager abgeführt, oder gekündigt oder von der Universität verwiesen. Trotz der unvollständigen Statistik zufolge wurden allein im Jahr 2003 mindestens 435 Falun Gong Praktizierende aus 210 chinesischen Universitäten und Hochschulen mit Zwangsmaßnahmen in unterschiedliche „Umerziehungskurse”, Arbeitslager und psychiatrische Anstalten abgeführt.

Verfolgung gehört zur Tagesordnung

Unter der direkten Kontrolle von Chen Zhili wurden in ganz China Lehrer und Studenten, die Falun Gong praktizieren, auf unterschiedliche Art und Weise verfolgt und misshandelt. Nachfolgend sind einige Beispiele.


Fototext: Praktizierende Lu Hongfeng, Vizedirektorin und Leiterin des administrativen Büros der Grundschule der Stadt Wuling der Provinz Ningxia, wurde zu Tode misshandelt

Die 37jährige Vizedirektorin der Grundschule der Stadt Wuling der Provinz Ningxia wurde von der örtlichen Regierung rechtswidrig verfolgt, weil sie sich offiziell für Falun Gong aussprach. Für die „Zwei Konferenzen” (Konferenz des Nationalen Volkskongresses und die Politische Konsultationskonferenz der KP Chinas) schrieb sie einen offenen Brief an den Volkskongress und appellierte darin, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. Die Folge war, dass sie von ihrem Job suspendiert wurde. Am 06.07.2000 wurde sie gegen ihren Willen in die lokale psychiatrische Anstalt eingeliefert, wo ihr mehr als 50 Tage lang Medikamente injiziert wurden, die das Zentralnervensystem zerstören, und mit „Zwangsernährung” als Foltermethode misshandelt. Bevor sie in die psychiatrische Anstalt eingesperrt wurde, war sie kerngesund. Am 06.09.2000 ist sie aber dank dieser unmenschlichen Misshandlungen gestorben.

Kurz vor dem 13. Mai 2003, dem „Welt Falun Dafa Tag” waren auf dem Gelände der Chongqing Universität von den Dafa Praktizierenden gasgefüllte Luftballons mit einem Spruchband aufgestiegen. Daraufhin befahl die Universitätsleitung, sofort die Ausgänge zu verschließen und alle verdächtigen Personen zu verhaften. Darunter befand sich auch die 28- jährige Falun Gong Praktizierende Wei Xingyan.
Wei Xingyan war eine Postgraduierte Studentin für das Fach Hoch- und Umspannungstransformation der Chongqing Universität. Am Abend des 13.05. hatten sie die Polizisten in ein Zimmer des Untersuchungsgefängnisses Baihelin des Bezirks Shapingba abgeführt und befahlen zwei weiblichen Gefangenen, sie nackt auszuziehen. Dann kam ein Polizist in Uniform drückte Wei Xingyan zu Boden und vergewaltigte sie vor den Augen der Gefangenen. Gegen diese Misshandlung trat Wei Xingyan in den Hungerstreik. Sie wurde aber „zwangsernährt”, in dem ihr ein dicker und schmutziger Plastikschlauch mit sehr groben Speisen in die Speiseröhre eingeführt wurde. Dabei wurde die Luft- und Speiseröhre verletzt und sie konnte nicht mehr sprechen. Sie befand sich in Lebensgefahr. Wegen der Informationsblockade hörte man nichts mehr von ihrem weiteren Befinden.

Der Fall wurde auf der Webseite Minghui und im Internet veröffentlicht. Um die Verbrechen der Chongqing Universität und der Polizisten zu verschleiern, hatte die Chongqing Universität das Fach, wo Wei Xingyan studierte, von ihrer Webseite löschen lassen und behauptet, dass es niemals eine Studentin mit solchem Namen an der Chongqing Universität gegeben hätte.

Am 30.08.1999 wurde Zhu Hang, die Vizeprofessorin für Geisteswissenschaft der Technischen Universität in Dalian, beim Praktizieren von Falun Gong in einem Park ohne Gerichtsverfahren festgenommen und im Untersuchungsgefängnis Yaojia in Dalian eingesperrt. Ihre Hände und Füße wurden mit Eisenketten an einem Stahlrohr festgebunden. Nach 7-tägigem Hungerstreik wurde sie dann von der Aufsicht des Gefängnisses sehr brutal mit der „Zwangsernährung” gefoltert. Sie wurde dabei verletzt worden und verlor das Bewusstsein. Nach der Behandlung im Krankenhaus Nr. 2 in Dalian wurde sie in die psychiatrische Anstalt in Dalian eingeliefert. Sie wurde mit Betäubungsmitteln zwangsbehandelt. Weil sie dies ablehnte, wurden ihre Hände und Füße festgebunden. Danach war sie total verändert und nicht wieder zuerkennen. Jetzt ist sie zu einem Pflegefall geworden und nicht mehr in der Lage, ihr Uni-Studium fortzusetzen.