Der Falun Gong Praktizierende Meng Lingchuan, Leiter eines Kornhauses in der Provinz Shandong, ist bis zum Nervenzusammenbruch gefoltert worden

Herr Meng Lingchuan, 45, war Leiter des Guanzhuang Kornhauses bei Puji, Stadt Zhangqiu, Provinz Shandong. Am Neujahrstag 2000 ging er nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Er wurde festgenommen und zur Zhangqiu Strafanstalt gebracht. Einen Monat später wurden er und ein anderer Praktizierender, Du Wanxin, zu 3 Jahren Zwangsarbeit im Liuchangshan Arbeitslager verurteilt. Meng und seine Familienangehörigen haben sowohl mentale als auch körperliche Qualen seit seiner Inhaftierung erlitten.

Seine Familie wurde in eine schwierige finanzielle Situation gebracht, als er im Arbeitslager eingesperrt war. Seine Tochter, eine Studentin der Jinan Universität, sah sich bereits aus der Uni entlassen, weil sie ihren Unterricht nicht bezahlen konnte. Sie weinte immer, wenn sie ihren Vater im Arbeitslager besuchen ging. Viele Leute, die sie sahen, konnten nicht anders als auch zu weinen. Mehrere von ihnen sagten insgeheim: „Sie haben sogar einen guten Menschen wie Herrn Meng hierhin geschickt. Seine Tochter kann ihre Studiengebühren nicht mehr bezahlen. In was für einer Gesellschaft leben wie denn?”

Während seiner Zeit im Arbeitslager erlitt Meng brutale Prügel und wurde in einer kleinen Zelle eingeschlossen, weil er sich weigerte, unter Zwang seinen Glauben an die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” aufzugeben. Im Winter 2001 war der Praktizierende Liu Jian absichtlich vom dritten Stock eines Gebäudes im Arbeitslager gestoßen worden und kam beim Sturz ums Leben. Meng trat aus Protest gegen den brutalen Mord an seinem Mitpraktizierenden zwei Monate lang in einen Hungerstreik.

Obwohl er bereits das Ziel schwerer Gewalttätigkeit und mentalen Drucks war, eskalierten der stellvertretende Chef der dritten Abteilung, Bao Hongxin, der Polizeichef des ersten Teams der dritten Abteilung, Du Qijun, und der stellvertretende Polizeichef des ersten Teams, Zhang Wei, dennoch ihre Folter von Meng. Von den drei Übeltätern galt Zhang Wei als der Brutalste bei der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden. Auf diese Weise konnte er seine Chancen verbessern, Belohnungen zu kassieren und befördert zu werden. Auf Befehl von Bao Hongxin schlossen Du Qijun und Zhang Wei Herrn Meng in einer dunklen, feuchten Zelle ein. Sie teilten auch andere Häftlinge ein, um jede seiner Bewegungen zu überwachen, sogar wenn er sein Gesicht wusch, die Zähne putzte oder zur Toilette ging. Sie hinderten auch Meng daran, mit anderen Falun Gong Praktizierenden zu sprechen.

Ihre Strategie war offensichtlich der Versuch, mehr mentalen Druck auf Herrn Meng auszuüben, als er schon einem erbarmungslosen Maß an geistigen Qualen unterzogen worden war, die sich aus den ihm zugefügten verschiedenen Folterungen ergeben hatten. Meng wurde zwei Monate lang weder erlaubt ein Bad zu nehmen, noch seine Kleidung zu wechseln. Für lange Zeit durfte er mit niemandem sprechen und war völlig isoliert. Als er begann Symptome geistiger Verwirrtheit zu zeigen, zwang der Polizist Zhang Wei ihn immer noch zu Schwerstarbeit. An einem Tag melde Zhang Herrn Meng und behauptete, dass Meng ihn beschimpft hatte und sogar versuchte, ihn mit einem Stuhl zu schlagen. Während dieser Zeit waren nur die Häftlinge, die Meng überwachten, Zeugen gewesen. Obwohl Meng den Leuten sagte, dass er Zhang Wei nie beschimpft oder angegriffen hatte, erfanden Bao Hongxin, Zhang Wei und Du Qijun dennoch einen Bericht, in dem die anderen Zelleninsassen als Augenzeugen genannt wurden. Sie schickten den Bericht an die Lagerleitung und das Strafverfolgungsbüro und forderten eine einmonatige Verlängerung seiner Haftstrafe. Ihre Vorgesetzten genehmigten die Bitte.

Als sich Meng Lingchuans Symptome verschlechterten forderten seine Familienangehörigen und Mitpraktizierenden, dass das Arbeitslager ihn freilassen sollte, so dass er ärztliche Behandlung erhalten konnte. Bao Hongxin wies alle ihrer Bitten zurück.

Meng wurde im September 2003 freigelassen. Seine psychologische Verfassung hat sich seit seiner Rückkehr nach Hause verbessert, aber er kann sich immer noch nicht um sich selbst kümmern. Die mentalen und körperlichen Folterungen, die Meng erlitten hat, waren nur ein kleines Beispiel der brutalen Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in China. Während der vergangenen fünf Jahre haben viele Leute ihre Arbeit verloren, Familien sind auseinander gerissen worden und Praktizierende haben ihre Leben verloren, bloß weil sie sich weigern ihren Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” aufzugeben.