Provinz Liaoning: Die Verfolgung von Praktizierenden im Masanjia Arbeitslager in Shenyang

1. Frau Wang Wenjuan wurde für vier Monate hintereinander gefesselt.

Am Abend des 7. April 2002 versuchte Frau Wang Wenjuan die Artikel des Lehrers auswendig aufzuschreiben und wurde von einem Spion beobachtet, der sie an den Hauptmann meldete. Der Hauptmann rief sie ins Büro, doch sie lehnte ab. Am nächsten Tag führte der Leiter mit ihr ein Gespräch und fragte, ob sie mit den Bedingungen einverstanden wäre, die er ihr vorlegte. Frau Wang weigerte sich. Am 8. August wurde Wang Wenjuan in den ersten Stock gebracht und an ein Heizungsrohr gefesselt. Sie wurde dort für einen ganzen Monat den ganzen Tag gefesselt bis eine Wache sie an ein Bettgestell fesselte. Von da an konnte sie sich auf dem Bett ausruhen. Sie blieb aber weiterhin gefesselt, einmal mit der einen und dann mit der anderen Hand. Eines Tages ärgerte sich der Gruppenleiter Zhang Yan daran, sie auf einem Stuhl sitzen zu sehen und sagte bösartig: „Es ist zu einfach für dich zu sitzen. Steh auf, und stehe bis abends.” Der Gruppenleiter ließ dann eine andere Person den Stuhl wegnehmen. Frau Wang musste dann bis nach 3 Uhr stehen. Schließlich konnte sie es nicht mehr ertragen und zog mit ihrem Fuß ein Militärmantel zu sich und setzte sich auf ihn (Ihr Arm wurde so hoch gefesselt, dass sie nicht auf dem Boden sitzen konnte). Frau Wang wurde auf diese Weise für vier Monate gefesselt.

Im Dezember 2002 führte das Masanjia Arbeitslager die sogenannte „erzwungene Umerziehung” für standhafte Praktizierende ein. In dieser Zeit suchte das Masanjia Arbeitslager nach Helfer aus allen Teilen der Provinz Liaoning, um bei der Umerziehung zu unterstützen. Die Praktizierende Wang Wenjuan wollte nicht auf ihre Forderung, Falun Gong aufzugeben, eingehen und musste dafür hocken. Fünf Tage später wurde sie in die untere Gruppe zurückgeschickt, als sie herausfanden, dass sie an Wangs Glauben nicht rütteln konnten. Die Untergruppe versuchte weiterhin sie umzuerziehen. Zuerst befahlen sie ihr zu hocken, doch sie weigerte sich. Dann fesselten sie Frau Wang an einem Heizungsrohr, dass so hoch war, das ihre Füße gerade noch den Boden berührten, wenn ihre Arme gestreckt waren. Sie wurde auf diese Weise für zwei Tage und eine Nacht aufgehangen. Sie versuchten Frau Wang auch mit anderen Methoden zu foltern. Sie schleiften sie auf ein Bett und fesselten ihre auseinander gezogenen Hände für mehrere Tage. Am dritten Tag gaben sie ihr nichts mehr zu essen und ließen sie für die nächsten drei Tagen hungern. Dann unterzogen sie sie einer brutalen Zwangsernährung. Später musste sie mit beiden Händen an einem Bett gefesselt hocken und diese Position für einen ganzen Tag beibehalten. Danach musste sie in einem doppelten Lotussitz sitzen und wurde in dieser Position für anderthalb Tagen gefesselt.

2. Frau Wang Suxia wurde gefesselt, für viele Tage aufgehangen und ihr wurde der Schlaf entzogen

Während der Zwangsumerziehungskampagne im Dezember 2002 fesselten die Wachen des Lagers die Beine der Praktizierenden Wang Suxia für eine ganze Nacht zusammen. Am nächsten Tag fesselten sie Frau Wang so an ein hohes Heizungsrohr, dass sie gerade noch den Boden berühren konnte. Sie ließen sie für viele Tage in dieser Position, erlaubten ihr keinen Schlaf und nur einmal die Toilette aufzusuchen. Frau Wang aber war sehr standhaft. Die Wachen hielten sie im ersten Stock gefangen, wo alle standhaften Praktizierenden eingesperrt wurden. Doch schließlich gaben sie es auf Frau Wang umzuerziehen.

3. Frau Pan Jings Beine wurden für 26 Stunden zusammengebunden

Frau Pan Jing wurde im November 2002 ins Masanjia Arbeitslager gebracht. Während der Zwangsumerziehung im November 2002 banden die Wachen ihre Beine für 26 Stunden zusammen und verursachten langfristige Schaden an ihren Beinen. Frau Pan musste auch mit gefesselten Händen hocken. Bis jetzt sind ihre Beine immer noch nicht verheilt.

4. Frau Xia Ning wurde für über 40 Tage in Einzelhaft gesteckt und bekam Entzündungen am Gesäß

Xia Ning wurde im Juli 2001 ins Masanjia Arbeitslager gebracht. Während der Zwangsumerziehung, zwangen die Wachen sie dazu mit einem Eimer voll Wasser auf dem Kopf zu stehen und auf einem geriffelten Brett zu knien. Sie zogen ihr das Hemd aus und stießen sie nach draußen. Dann entzogen sie ihr für eine ganze Woche den Schlaf. Einmal ergriffen Leute ihre Hand und zwangen sie dazu eine „Reuerklärung” (1) zu unterschreiben.

Xia Ning wurde im Jahr 2001 für einen Monat in Einzelhaft eingesperrt. Währenddessen sagte sie die Lehre von Falun Gong auswendig auf, sendete aufrichtige Gedanken aus und machte die Übungen. Da ihre Hände wie üblich angekettet waren, sendete sie aufrichtige Gedanken aus. Wenn die Wachen sie zum Mittagessen losbanden, machte sie die Übungen. Um sie von alle dem abzuhalten, fesselten die Wachen sie an ein Bettgerüst und ließen sie für eine Woche stehen. Dieses verursachte Schwellungen an ihren Beinen. Die Wachen knebelten sie mit Socken und brachen ihren Kiefer, als sie versuchte die Lehre von Falun Gong aufzusagen. Sie stopften auch so gewaltsam ein Handtuch in ihren Mund, dass sie weinen musste. Sie erstickten sie beinahe, fesselten und zwangen sie dazu im Badezimmer zu bleiben. Sie wurde mehrmals in Einzelhaft gesteckt. Die längste Zeit dauerte 40 Tage an. Ihr Gesäß entzündete sich schwer und eiterte. Doch egal wie schwer Xia Ning gefoltert wurde, war ihr Glaube unerschütterlich.

Als Xia Ning zum Appellieren für Falun Gong nach Peking ging, wurde sie für eine ganze Nacht von der Polizei geschlagen, weil sie ihnen nicht ihren Namen nennen wollte. Die Polizei wechselte sich dabei ab, sie zu schlagen. Sie schütteten kaltes Wasser auf ihre Kleidung und ließen sie dann draußen in der Kälte frieren. Trotzdem nannte sie ihren Namen nicht, obwohl die Verfolger ihr Gesicht mit Zigaretten verbrannten (Noch immer sind die Narben durch die Zigarettenverbrennungen auf ihrem Gesicht sichtbar).

5. Frau Liu Baoyu wurde für 26 Stunden gefesselt

Als die „Gehirnwäschehelfer” der Provinz Liaoning versuchten Liu Baoyu umzuerziehen, zwangen vier Personen sie dazu ihre Beine nach hinten zu überkreuzen und fesselten sie dann zusammen. Sie drückten ihren Oberkörper herunter und hielten sie fest. Die Verfolger verspotteten sie: „Willst du die Übungen machen? Wir werden dir dabei helfen.”