Griechenland: Falun Gong präsentiert sich der Welt in Athen

Athen am Vormittag des 11. August 2004: Die Innenstadt zeigt geschäftiges Treiben. Am darauffolgenden Tag wird gemäß eines traditionellen antiken Rituales der Olympische Fackellauf mit der Entzündung des Olympischen Feuers im Olympiastadion von Athen seinen Höhepunkt erreichen und den Beginn der Olympiade kennzeichnen. Heute jedoch erleben die Athener und die Besucher der Stadt aus aller Welt bereits einen anderen Höhepunkt: Es ist die Parade der Falun Gong Praktizierenden (auch Falun Dafa genannt). Anmutige Tänzerinnen in schönen Gewändern führen den Lotustanz auf. Es folgen Trommeltänzer in goldfarbenen Anzügen. In der Sonne strahlend füllen ihre rythmischen Trommelschläge die Straßen aus. Den Abschluss bilden weißgekleidete Falun Dafa Übende.

Viele der Zuschauer lächeln den Darbietenden zu. Sie klatschen spontan bei den Trommeltänzern oder greifen zum Fotoapparat. Die Atmosphäre ist aufgeschlossen und freudig, und die Praktizierenden werden mit Worten und Gesten willkommen geheißen. Eine ältere Frau ruft aus: „Seht mal, warum sind die Griechen nicht so?” Nach Aussage der Organisatoren der Parade ist es einzig den Falun Gong Praktizierenden gestattet worden, in diesen Tagen der Olympiade eine solche Veranstaltung durchzuführen, und dies, obwohl die chinesische Botschaft bis zuletzt großen Druck auf die griechische Regierung ausgeübt hatte, die Veranstaltung zu verhindern.

Die Polizei ist eine solch ruhige und gesammelte Menschenmenge in Griechenland nicht gewohnt. So zeigt sie sich zu Beginn der Aufstellung der Parade noch angespannt. Doch bereits nach zehn Minuten bietet sich dem Beobachter ein verändertes Bild. Sichtlich überrascht über die Friedfertigkeit der Dafa-Praktizierenden wird über Funk weitergegeben, dass alles in Ordnung ist, die Spannung löst sich. Während der Parade bleiben dann die Polizisten eher im Hintergrund und sorgen von dort unterstützend dafür, dass alles reibungslos von statten gehen kann. Auf dem Platz Syntagma angekommen, werden den Zuschauern und Journalisten von zehn Fernsehstationen und 20 weiteren Medien nochmals der Lotustanz (Lotus als buddhistisches Symbol für spirituelle Entwicklung) und der Trommeltanz gezeigt. Letzterer, so kommentiert der Vorsitzende des europäischen Dafa-Vereins Manyan Ng, diene in der traditionellen chinesischen Kultur dem Vertreiben der Dämonen und bösen Gespenster.

Er erläutert auch den Anlass der Parade: Inmitten des Geistes der Olympischen Spiele von Fairness und Frieden möchten die Falun Dafa Praktizierenden die Großartigkeit der Dafa-Prinzipien vorstellen: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Ein hoher moralischer Maßstab und ein friedliches, tolerantes und rücksichtsvolles Miteinander leiten sich aus diesen Prinzipien ab.

Die nächsten Olympischen Spiele im Jahr 2008 finden in China statt, einem Land, dass diese Grundsätze mit Füßen tritt. Angesichts der bestehenden massiven Menschenrechtsverletzungen an Falun Gong Übenden, die beständig von namhaften Menschenrechtsorganisationen belegt werden und die als Völkermord und als Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verurteilen sind, erscheint es widersinnig, dass gerade ein solches Land die kommenden Olympischen Spiele ausrichtet. Es ist zu hoffen, dass die vielen Chinesen, die zur Zeit in Athen weilen, erkennen, dass erst die Achtung menschlicher Würde und grundlegender Menschenrechte die Grundlage eines Olympischen Geistes bilden.

Die Bemühungen der Falun Dafa Praktizierenden in diesen Tagen wird sich darauf richten, den Erfolg dieser Parade weiterzuführen mit einem weiteren Höhepunkt am Abend des 16. August, der musikalischen Darbietung in der Nähe der Akropolis.

Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200408/18749.html

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