Provinz Heilongjiang: Die Falun Gong Praktizierende Meng Xianjun aus Shuangcheng wird verfolgt

Meng Xianjun, 30, aus Shuangcheng Provinz Heilongjiang arbeitete früher im Wasser- und Abwasserverwaltungssektor für Shuangcheng. Sie fing im Jahr 1998 an Falun Gong zu praktizieren. Seit Jiang Zemin im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong began, ging Meng Xianjun dreimal nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Sie erlitt in Peking durch die lokale Polizei grausame Folter. Von der Familie und ihr erpresste man schon 30.000 Yuan (1).

Am 9. November 2000 ging Meng Xianjun zu ersten Mal zum Appellieren nach Peking. Sie rollte ein Banner mit der Aufschrift: „Falun Dafa ist gut” auf dem Tiananmen-Platz (*) auf. Darauf wurde sie von der Polizei zur Tiananmen Polizeiwache gebracht. Zuerst wurde sie in einen Stahlkäfig eingesperrt, später wurde sie verhört. Nachdem sie ihren Namen und Adresse erfahren konnten, wurde sie in das Shuangcheng Petitionsbüro gebracht und dort für weitere 24 Stunden unter Arrest gehalten. Jiang Shihui und andere des Büros durchsuchten Frau Meng und nahmen ihr ganzes Geld weg. Sie behaupteten, dass das die „Bearbeitungsgebühr” wäre. Einigen Praktizierenden beraubte man mehr als hundert Yuan. Am nächsten Tag brachte der Leiter von ihrem Arbeitsplatz sie zurück in das lokale „Büro 610” (2), wo einer der Leiter, Zhang Shiyues, (nun versetzt) sie verhörte. Dort legte er ihr auch bestimmte Dokumente zum Unterschreiben vor. Vor Frau Mengs Entlassung erpresste man von ihrer Familie 2.000 Yuan.

Zuhause fühlte Meng Xianjun sich gegenüber Falun Gong und dem Lehrer, durch den sie so viele Vorteile erlangte, schuldig. Am 12. Dezember 2000 ging sie zum Appellieren nach Peking. Dieses Mal wurde sie zur Tiananmen Polizeiwache gebracht. Weil sie ihren Namen und ihre Adresse nicht nennen wollte, wurde sie in die Fangshan Bezirksstrafanstalt in Peking gebracht. Dort waren sehr viele Falun Gong Praktizierende, die von den Verfolgern eine Nummer bekamen und zum Verhör in verschiedene Räume gebracht wurden.

Danach brachten zwei männliche Polizeibeamte Meng Xianjun in ein Zimmer mit einem Etagenbett. Nachdem sie den Raum betrat, wurde sie sofort von den Beamten an einen „Eisernen Stuhl” (3) gefesselt.

Die Polizei fing um etwa 19 Uhr mit dem Verhör an. Das Fernsehen zeigte Bilder von Jiang Zemin. Einer der Polizisten sagte: „Er hat uns befohlen diese Dinge zu tun.” Diese zwei Beamten fesselten sie bis 8 Uhr des nächsten Tages- 13 Stunden lang! Als sie wieder zur Arbeit gingen, schickten sie Frau Meng in die Zelle zurück. Meng Xianjun weigerte sich ihnen ihren Namen und die Adresse zu nennen und trat in den Hungerstreik. Zu der Zeit war ihr Körper bereits sehr schwach und nach drei Tagen, sahen die Verfolger, dass sie im Sterben lag. Aus Angst davor die Verantwortung für ihren Tod übernehmen zu müssen, wurde Frau Meng aus ihrer illegalen Haft entlassen. Schließlich gelang es Meng Xianjun mit Hilfe von freundlichen Menschen wieder nach Hause zu gelangen.

Das dritte Mal, als sie zum Appellieren nach Peking ging, war der 18. Dezember 2000. Sie wurde verhaftet und in die Daxing Bezirksstrafanstalt in Peking gebracht, wo zwei Polizeibeamte, um die 40, sie verhörten. Weil sie ihren Namen nicht preisgeben wollte, wurde sie mit 24 Stunden langem Stehen bestraft. Ihre Beine wurden dabei taub. Am nächsten Tag kam ein junger Polizeibeamter herein und schrie sie an: „Zieh deine Schuhe aus, hock dich gegen die Wand, streck deine Arme nach vorne, steh auf den Fersen und beweg dich nicht.” Dies ist eine sehr grausame Methode einen Menschen zu foltern. An der Oberfläche sind bei dieser Folter keine schwarzen oder blauen Flecken erkennbar, doch nach einiger Zeit, verursacht es Krämpfe an den Beinen, Schwellung der Füße und kann den Verlust des Gleichgewichtsgefühls hervorrufen oder man fällt dabei in Ohnmacht.

Sogar eine kleine Körperbewegung war für die Polizeibeamten Grund genug mit Lederstiefeln gegen ihren Körper und Kopf zu treten. Als sie merkten, dass sie ihren Namen nicht nennen würde, änderten sie ihre Taktik und täuschten Meng: „Wenn Sie uns den Namen nennen, können wir es dem Direktor erklären. Dann werden wir Ihnen ein Rückfahrticket kaufen.” Frau Meng hatte zu diesem Zeitpunkt unerträgliche Schmerzen und nannte deshalb ihren Namen. Zu ihrer Überraschung haben die Beamten sie angelogen. Später wurde sie wieder von einem Mitarbeiter des Petitionsbüros in die Strafanstalt gebracht. Mehrere Tage später wurde sie von dem Leiter ihres Arbeitsplatzes nach Shuangcheng gefahren und zur Shuangcheng Stadt Strafanstalt Nr.2 gebracht.

Nach acht Tagen Hungerstreik in der Strafanstalt wurde sie am 31. Dezember freigelassen. Die Strafanstalt erpresste 130 Yuan „Bearbeitungsgebühr” von ihr. Am 15. Februar 2001, kurz nach dem sie nach Hause zurückkehrte, schickte der Leiter des Stadt „Büro 610”, Zhang Guofu (stellvertretender Chef der Shuangcheng Stadtpolizeiabteilung) zwei Personen, um Meng Xianjun für ein „Gespräch” in die Strafanstalt zu locken. Dort wurde sie gesetzwidrig für 37 Tage festgehalten. Dieses Mal verlangten sie 300 Yuan „Bearbeitungsgebühr”. In dieser Zeit drohte Zhang Guofu auch ihren Eltern sie in eine Strafanstalt zu schicken. Meng Xianjuns Eltern waren sehr besorgt darüber, dass sie diese Leiden erträgt und zahlten weitere 5.000 Yuan Bestechungsgeld.

Am 7. März 2003 verteilten Meng Xianjun und Mitpraktizierende auf dem Land Materialien über die Wahrheit von Falun Gong (**). Der Chef Xin Peiyan und zwei Beamte aus Shuangcheng von der Gongzheng Gemeindepolizeiwache verhafteten sie. Die Praktizierenden wurden dann in die Shuangcheng Stadtstrafanstalt Nr.2 gebracht. Meng Xianjun trat wieder in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Nach acht Tagen wurde sie am 14. März auf „Kaution bis zur Gerichtsverhandlung” freigelassen. Die Strafanstalt Nr.2 erhob weitere 3.000 Yuan „Kautionsgebühren” von ihr.

Eines Tages im Mai 2003 tauchten plötzlich Mitarbeiter der Gongzheng Stadtpolizeiwache bei Meng Xianjuns Zuhause auf. Sie legten ein Schreiben vor, dass wie ein Haftbefehl ins Arbeitslager aussah und eine Aufforderung beinhaltete am nächsten Tag im „Büro 610” zu erscheinen. Meng Xianjuns Eltern waren sehr ängstlich, als sie das Schreiben sahen. Warum musste sie wieder ins Arbeitslager? Erst später stellte sich heraus, dass die Polizeiwache der Gemeinde Gongzheng sie vorher zwar verhaftete, aber dafür keine Belohnung bekommen hatte. Stattdessen bekam die Strafanstalt Nr.2 3.000 Yuan. Deswegen waren sie darüber verärgert nicht den fairen Anteil bekommen zu haben. Daraufhin mussten Meng Xianjuns Eltern von überall Geld borgen. Sie gaben 10.000 Yuan Zhang Guofu vom „Büro 610” und 4.000 Yuan Xin Peiyan von der Polizeiwache der Gemeinde Gongzheng. Zu dieser Zeit hatten sich bei ihrer Familie sehr viele Schulden angesammelt. Meng Xianjun wurde dreimal verhaftet und von ihrer Familie und ihr wurden insgesamt über 24.500 Yuan erpresst. Dieses schließt nicht die Transportkosten von 5.000 Yuan ein, die der Leiter für die Rückfahrt von ihr verlangte.

Nicht nur Meng Xianjun erlitt ungeheuerliche körperliche und mentale Folter, sondern auch ihre Familie, besonders ihre Eltern, litten unter dem unglaublichen mentalen Druck. Oft hatten sie Alpträume und schreckten zusammen, wenn das Telefon klingelte. Als sie Zuhause war, hatten die Eltern immer wieder Angst, dass die Polizei sie jederzeit wieder verschleppen würde.

(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan

(2) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen

(3) Ein aus Eisenrohren bestehender Stuhl. Die Arme und Beine des Opfers werden für sehr lange Zeit an das Foltergerät gekettet. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/9/17577.html

(*) Nachdem mit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 alle legalen Wege zur Einreichung von Beschwerden für Falun Dafa Praktizierende geschlossen wurden, wurde der Platz des Himmlischen Friedens in Peking zu einem alltäglichen Ziel für Praktizierende um öffentlich für Gerechtigkeit zu appellieren.
(**) „Die Wahrheit erklären” bzw. „die wahren Umstände über Falun Gong” erklären bezieht sich darauf, dass in China auf Anordnung Jiang Zemins in den Medien gezielt Propaganda gegen Falun Gong betrieben wird, in dem sie Lügen erfinden und der Bevölkerung ein gefährliches Bild von Falun Gong vortäuschen. Auf diese Weise haben sich viele unschuldige Menschen an der Verfolgung mit schuldig gemacht und es ist ein zusätzliches Mittel, um die Verfolgung in solch einem Ausmaß aufrecht zu erhalten.