Deutschland: Einige Erfahrungen beim Informieren der Menschen über Falun Gong vor dem Kölner Dom

Der Kölner Dom ist einer der Haupttouristenattraktionen in dieser Gegend. Viele Touristengruppen versammeln sich dort täglich, wobei es unter ihnen viele Chinesen gibt. Anfang August bat uns diejenige Praktizierende, die sonst dort jeden Tag Flyer verteilt, diese Aufgabe für eine bestimmte Zeit zu übernehmen. Nachdem wir einen Tag Flyer verteilt hatten, empfanden wir es als notwendig, einen Informationsstand aufzubauen. Da wir nur wenige waren, konnten wir den Stand immer nur an den Wochenenden aufbauen und von Montag bis Freitag Flyer verteilen.

Obgleich wir fast zwei Stunden brauchen, um nach Köln zu fahren, stimmten wir nach einer Diskussion in unserer Gruppe alle überein, daß wir dort von Montag bis Donnerstag während der Sommerferien einen Informationsstand aufbauen sollten. Jetzt ist ein halber Monat vergangen, und viele der Dinge, die dort geschehen sind, haben mich zu Tränen gerührt. Ich möchte einige dieser Erfahrungen mit Euch allen teilen

Wir sind eine Einheit:

Die Chinesen, die an dem Informationsstand vorbei kamen, hatten unterschiedliche Einstellungen gegenüber Falun Gong: Diejenigen, die schon mal ins Ausland gereist waren, waren weniger durch Jiang Zemins Propaganda beeinflußt. Sie hörten unserem Standpunkt zu und boten ihre Unterstützung an. Dann gab es auch viele Leute, die daran festhielten, was sie in China gehört hatten, bevor sie das Land verlassen durften: Hört keinen Falun Gong Praktizierenden zu oder sprecht gar mit ihnen. Einige fluchten sogar auf uns.

Wir versuchten Wege zu finden, mit den Chinesen zu sprechen; wir fragten sie, wo sie her kommen oder sprachen über ihre Kultur. Wenn sie einmal bereit waren, zu sprechen, ergab sich ganz von selbst die Möglichkeit, sie die Tatsachen wissen zu lassen, und wir hatten dann eine Chance, die Propaganda in ihren Gedanken zu entfernen. Doch wenn Chinesen vorbeikommen, muß man oft die Fragen von mehreren Leuten gleichzeitig beantworten. Wir wurden jedoch schnell besser. Ein Praktizierender, der am ersten Tag keine Flyer verteilen wollte, konnte schon nach zwei Wochen ruhig mit sechs oder sieben Menschen auf einmal reden. Unter diesen Umständen war es jedoch nicht leicht, mit den Menschen vernünftig zu sprechen.

Eine andere Praktizierende erwähnte, daß die Flyer sehr schnell verteilt wurden, wenn sie mit einer anderen Praktizierenden zusammenarbeitete; die eine sendete Aufrichtige Gedanken aus, während die andere Flyer verteilte. Doch manchmal gerieten sie über unwichtige Dinge in Unstimmigkeiten. Ihre Augen waren feucht, als sie das erzählte. Ich denke, daß dies auch Störungen sind. Warum ist so etwas passiert? Zeigt es nicht die Wichtigkeit von Zusammenarbeit?

Durch ständige Kommunikation wußten wir schließlich als Gruppe zusammenzuarbeiten, wenn wir mit den Touristen über Falun Gong sprachen. Wir wechselten uns beim Reden ab und sendeten gemeinsam Aufrichtige Gedanken aus. Wir sind auch nicht mehr nur zufrieden, die Flyer an die Touristen zu verteilen. Jedesmal, wenn ein Tourist gegangen war, tauschten wir unsere Ansichten aus und ließen einander wissen, ob wir gut gesprochen hatten oder wo wir uns noch verbessern mußten. Wir waren alle erstaunt über die Veränderungen, und es ließ uns wirklich unsere Zusammengehörigkeit fühlen.

"Bitte lassen Sie mich Ihnen etwas Geld spenden!"

In der ersten Woche fühlte ich mich müde, wenn ich morgens früh um fünf zum Übungskurs eilte, und es war meistens schon 9:00 oder 10:00 Uhr abends, als ich nach Hause kam. An einem Nachmittag schlief ich in der Sonne ein. Eine chinesische Stimme weckte mich auf: "Bitte lassen Sie mich Ihnen etwas Geld spenden! Das ist harte Arbeit für Sie." Ein Mann mittleren Alters sagte mir, daß er die Schwierigkeiten verstehe, denen wir uns gegenübersehen und er wünschte, etwas für uns zu tun. Ich sagte ihm, daß wir sein Geld leider nicht annehmen können, doch daß es großartig wäre, wenn er mehr Menschen über die Verfolgung erzählen könne.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200408/18856.html