Frau Zhang Hong war 31 Jahre alt und lebte im Bezirk Dongli in Harbin. Am 31. Juli 2004 starb sie an ihren Verletzungen, verursacht durch Folter im Wanjia Arbeitslager, im Krankenhaus. Im Folgenden werden die Details beschrieben:

Zhang Hong lebte in der Nähe des botanischen Gartens im Bezirk Dongli und war früher schon Mal ins Arbeitslager geschickt worden. Am 22. Juli 2004 wurde sie wieder zu Arbeitslager verurteilt und ins Wanjia Arbeitslager gebracht. Im Arbeitslager weigerte Frau Zhang Hong sich strikt mit den Verbrechern zusammenzuarbeiten und lehnte es ab die „Drei Erklärungen” (1) zu unterschreiben.

Am Nachmittag des 22. Juli zwangen die Verfolger sie dazu mit beiden Händen an den oberen Stangen von zwei Etagenbetten gefesselt, zu stehen. Am 24. Juli trat sie in den Hungerstreik und wurde zwei Tage später von den Wachen zwangsernährt. Sie führten eine große Menge konzentrierte Salzlösung in den Ernährungsschlauch ein. Danach gaben die Wachen ihr weder etwas zu trinken, noch durfte sie auf Toilette gehen. Am Tage fesselten die Wachen sie an den Betten und in der Nacht an einem „Eisernen Stuhl” (2). Sie hatte Herzprobleme, dennoch durfte sie nur auf einem Bettgestell schlafen, wobei ihre Hände und Füße an dem Kopf- und Fußende des Bettes gefesselt waren, so dass sie sich nicht bewegen konnte und im Bett ihren Stuhlgang verrichten mussten. Die Wachen zogen ihre Hose aus und stellten das Bett auf den Gang, wo der kalte Wind durchzog. Frau Zhang war nur mit einer dünnen Decke bedeckt. Als sie abermals am 29. Juli zwangsernährt wurde, war die Decke mit Blut getränkt. Die Wachen warfen die Decke in das Badezimmer, doch ein Zeuge hatte sie entdeckt. Da Frau Zhangs Hände, wie vorher beschrieben an den Betten gefesselt waren und sie stehen musste, schwollen ihre Beine stark an. Als die Verfolger ihr am 30. Juli eine intravenöse Spritze gaben, verwendete der Leiter der Drillabteilung Leitungswasser, um die IV Flaschen zu reinigen.

Während den Misshandlungen, rief Zhang Hong laut aus, die grausamen Verbrechen der Verfolgung eines Tages aufzudecken. Daraufhin befahlen die Wachen Zhang Guiyun, Chen Lingling, Sun Huijun und andere ihr den Mund zu zukleben. Diese Insassen hatten Zhang Hong auch zwangsernährt. Am Nachmittag des 31. Juli trugen vier Wachen Zhang Hong auf einer Barre davon und desinfizierten danach den ganzen Raum. Frau Zhang Hong wurde wahrscheinlich in das Krankenhaus Nr. 211 gebracht. Der Abteilungsleiter Zhao behauptete dann später: „Frau Zhang Hong starb wegen ihrer Herzkrankheit an Nierenversagen.”

Am 5. August nahmen die Wachen das Schild „Abteilung Drillgruppe” ab, wo Zhang Hong gefangen gehalten wurde und brachten stattdessen das Schild „Klinik” an. Sie dekorierten den Raum mit Sauerstoffflaschen und andere medizinische Geräte.

Die Wachen der ehemaligen Abteilung der Drillgruppe fühlten sich nicht wohl, weil sie sich davor fürchteten, dass die Leute die Wahrheit über Frau Zhangs Todesursache erfahren würden. Frau Zhang Hong war immer in der Abteilung der Drillgruppe oder in der Abteilung 13 eingesperrt. Dort waren vier Leiter, Wu Hongxun, Zhao Yuqing, Yao Fuchang und Li Xiaojie verantwortlich.

(1) Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind
(2) Ein aus Eisenrohren bestehender Stuhl. Die Arme und Beine des Opfers werden für sehr lange Zeit an das Foltergerät gekettet. Eine Zeichnung finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/9/17577.html