Nagano, Japan: Antifolter-Ausstellung stellt die Verfolgung von Yoko Kaneko nach (Fotos)

Nagano-ken ist eine typische japanische Region, die Berge beeindruckend, das Wasser glasklar und die Menschen freundlich und erdverbunden. Nachdem bekannt wurde, dass die Frau eines Japaners namens Yoko Kaneko unrechtmäßig von der chinesischen Regierung inhaftiert war, boten viele freundliche Menschen in Nagano ihre Hilfe an.

Matsumoto Trolley StationYoko Kaneko spricht

Am 7. August 2004 wurden an verschiedenen Plätzen in Nagano-ken die traditionellen Sommerfestlichkeiten und Messen veranstaltet. An diesem Tag ging Yoko Kaneko nach Matsumoto, einer Stadt in Zentralnagano, um sich bei den Bewohnern für ihr Engagement zu bedanken, sie zu retten. Yoko beschrieb der Öffentlichkeit die Verfolgung, die sie persönlich, während ihrer ungesetzlichen Inhaftierung von 1 ½ Jahren, in China erlitten hatte. Was dieses Ereignis von früheren Falun Dafa Aktivitäten unterschied, war eine Darstellung von Foltermethoden, die in Chinas Arbeitslagern gegen Falun Dafa Praktizierende angewandt werden. Die vorbeigehenden Menschen hielten an, schauten zu und fragten ungläubig: „Geschieht diese Art Folter tatsächlich in China?” Am Ende sagte Yoko: „ Ich hoffe, dass die Menschen hier weiterhin die Falun Gong Praktizierenden unterstützen, damit auch diejenigen befreit werden, die immer noch von der Jiang Gruppe in China eingesperrt und gefoltert werden.”

Nachstellungen von Zwangsernährung, dem Treiben von Bambusstäben unter die Fingernägel von Praktizierenden und Einsperren in EisenkäfigeDarstellung von Foltermethoden an Dafa Praktizierenden in China

5 Foltermethoden wurden nachgestellt: Zwangsernährung, das Treiben von Bambusstäben unter die Fingernägel von Praktizierenden, Einsperren in einen kleinen Eisenkäfig, das „Polizeibett” und das „Totenbett” (Fotos). Yoko stellte speziell zwei Foltermethoden vor, die sie persönlich erlitten hatte: das „Totenbett” und das „Polizeibett”. „Weil ich mich weigerte, mein Praktizieren von Falun Gong aufzugeben, fesselten die Gefängniswärter mich fest auf ein „Totenbett”, dieses bestand aus einem Holzbrett mit 5 Seilen an jeder Seite. Sie drückten mich auf dieses Bett, dann zogen fünf starke Männer die fünf Seile über meinem Körper zusammen bis es nicht mehr weiter ging und befestigten die Seile an dem Bett. Danach beugten sie meine beiden Arme nach hinten und befestigten meine Hände an den Beinen des Bettes. Ich war so eng an das Bett geschnürt, dass ich mich nicht bewegen konnte und musste mehr als 30 Stunden so gefesselt bleiben. Weil ich die Frau eines japanischen Staatsbürgers bin, hatten sie Angst vor der internationalen Aufmerksamkeit, wenn ich zu Tode gefoltert würde, deshalb befreiten sie mich schließlich von dem Bett, doch ich befand mich bereits am Rande des Todes.”

»Polizeibett""Totenbett"

„Warum wird das Bett „Totenbett” genannt?” fuhr Yoko fort. „Später erzählten mir Leute, dass durch das Festziehen der Seile über einen langen Zeitraum, die Blutgefäße zerreißen und somit innere Blutungen verursacht werden. Viele Menschen starben bereits nach 10 Stunden, in denen sie an das Bett gefesselt waren, auch Falun Gong Praktizierende wurden so auf dem „Totenbett” zu Tode gefoltert.

Beim Vorstellen der Foltermethode „Polizeibett” sagte Yoko: Das „Polizeibett” ist ein Eisenbett. Sie streckten gewaltsam meine Arme und Beine in vier Richtungen, fesselten meine Hände jeweils mit Handschellen und banden meine Füße an den Ecken des Bettes fest. Meine Gelenke knackten, es war sehr schmerzvoll. Danach führten sie einen sehr dicken Schlauch durch meine Nase in den Rachen und benutzten eine Spritze, um mich zwangsweise zu ernähren. Der Schlauch war zu dick, so dass es jedes Mal sehr schwierig war, ihn einzuführen. Um sich diese Mühe zu ersparen, ließen sie den Schlauch einfach nach der Zwangsernährung in meinem Magen, so dass die eingeflößte Nahrung aus dem Schlauch zurück floss und sich auf Schulter, Brust und Bett ergoss, weil ich ja flach auf dem Bett lag, eng angebunden war und mich nicht bewegen konnte. Da ich mich nicht reinigen konnte und die Wachen mir auch nicht halfen, roch es, durch den heißen Sommer, nach verfaulter Nahrung. Es war schrecklich, selbst die Ärzte und Krankenschwestern weigerten sich, sich mir zu nähern, deshalb legten sie einen Katheter in meine Harnröhre und während meiner Menstruation bekam ich lediglich ein Tuch unter meinen Körper. So war ich an das Bett über 20 Tage lang gefesselt. Außer den Personen für die Zwangsernährung, näherte sich mir in diesen 20 Tagen niemand. Als ich vom Bett befreit wurde, fühlte sich mein ganzer Körper taub an und ich konnte mich nicht bewegen. Die Haut auf meinem Rücken hing in Fetzen herunter.”

In Nagano-ken führen die Menschen ein sehr friedliches und komfortables Leben. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass solch eine brutale Verfolgung tatsächlich jeden Tag in einem großen Nachbarland geschieht. Eine Japanerin rief mich später an und sagte: Japaner wissen nicht viel darüber (die Verfolgung von Falun Gong). Bitte führen sie mehr solche Aktivitäten durch.” Viele Menschen waren schockiert und konnten nicht glauben, dass dies wirklich in China geschieht und nachdem ich die Antwort bejahte, unterschrieben viele die Petition, die für ein Ende der Verfolgung eintritt.


Menschen erfahren die Tatsachen

Ein Reporter fragte Yoko: „Gewöhnlich wollen sich Menschen, die diese Art von Folter erlebten, nicht mehr daran erinnern. Was empfinden sie, wenn sie dies den Menschen erzählen?”

Yoko antwortete: „Wie andere Menschen möchte ich an dieses schmerzhafte Erlebnis nicht wieder erinnert werden. Es gab einige andere Falun Gong Praktizierende, die mit mir am selben Ort inhaftiert waren. Ich bin die Frau eines Japaners und nur weil ich das Praktizieren von Falun Gong nicht aufgeben wollte, folterten sie mich so schwer, dass ich mich mindestens viermal am Rande des Todes befand. Man kann sich vorstellen, mit welcher Brutalität chinesische Falun Gong Praktizierende gefoltert werden, die keine internationalen Verbindungen hatten. Ich bin sehr gut dran. Durch das Appellieren von Japanern zu meinen Gunsten und die Rettungsaktionen der japanischen Regierung konnte ich lebend nach Japan zurückkommen. Jedoch blutet mein Herz, wenn ich an die zahllosen Falun Gong Praktizierenden denke, die immer noch durch die Verfolgung leiden. Mein Gewissen sagte mir, das ich nicht schweigen darf. Ich hoffe, dass meine Erfahrung das Gewissen von noch mehr Menschen wachrüttelt, um diese Verfolgung zu beenden.”

Interview einer FernsehstationEine Chinesin wird über Falun Gong informiert

Nachdem eine Chinesin den Flyer gelesen hatte, der einer Morgenzeitung beigelegt war, fuhr sie eine halbe Stunde, um sich über Falun Gong und die Verfolgung zu informieren. Sie sagte, dass sie alles, was wir sagten, glaubte, denn einige ihrer Familienmitglieder wurden ebenfalls verhaftet und eingesperrt und zu 7 Jahren Gefängnis wegen des Praktizierens von Falun Gong verurteilt. Im Laufe der Unterhaltung konnten einige Missverständisse, die sie über Dafa hatte, geklärt werden. Die Frau hinterließ uns ihre Telefonnummer und meinte, sie wolle uns später kontaktieren.

Wir bitten alle gutherzigen Menschen, mit uns aufzustehen: „Bitte beendet die Verfolgung! Laßt uns die Schönheit von Falun Gong zu allen Menschen bringen.”

Hintergrund:

Yoko Kaneko, Einwohnerin Japans, 39 Jahre alt und aus China stammend. Ihr chinesischer Name ist Luo Rong. Sie wurde in Jixi Stadt geboren, Heilongjiang Provinz. 1999 heiratete sie einen Japaner und lebt derzeit in Niigata.

Am 24. Mai 2002 wurde sie von der Polizei verhaftet und in einem Zwangsarbeitslager 1 ½ Jahre lang eingesperrt, als sie Flyer über die wahren Begebenheiten von Falun Gong auf einer Straße in Peking verteilte. Während ihrer Inhaftierung arbeiteten ihr Ehemann, Familienmitglieder und Falun Gong Mitpraktizierende zusammen, um sie zu befreien. In Tokyo wurde die „Vereinigung zur Rettung von Yoko Kaneko” gegründet und in Osaka wurde die „Internet Vereinigung von Bürgern” gegründet, um Petitionsunterschriften in Japan und vom Internet zu sammeln und Pressekonferenzen abzuhalten. Die „Vereinigung zur Rettung von Yoko Kaneko” veranstaltete SOS-Unterschriftensammlungen zur Rettung sowie Märsche in Niigata, wo Yoko lebt.

Am 29. Juli riefen 21 Mitglieder des japanischen Parlaments aus vier Parteien die „Mehrparteien-Koalition zur Rettung von Yoko Kaneko” ins Leben. Bis November 2003 sammelte die Rettungskampagne mehr als 160.000 Unterschriften und erhielt Unterstützungsbriefe von mehr als 270 Beamten, von Mitgliedern des japanischen Parlaments und Mitgliedern von Stadt- und Dorfräten.

Verschiedene Regierungen, Menschenrechtsorganisationen, Gruppen und Einzelpersonen aus verschiedenen Ländern aus aller Welt schrieben an die japanische Regierung wegen der Befreiung von Yoko. Einige schrieben direkt an die chinesische Regierung, um sie aufzufordern, die unschuldigen Falun Gong Praktizierenden sofort freizulassen.

Zu verschiedenen Gelegenheiten hat die japanische Regierung zum Ausdruck gebracht, dass sie ihr Bestes geben würde, Yoko Kaneko freizubekommen. Zum Beispiel hat der japanische Außenminister Yoshiko Kawaguchi betont, dass die japanische Regierung Yoko Kaneko als japanische Staatsbürgerin behandeln würde.

Am 27. November 2003 kehrte Yoko Kaneko erfolgreich nach Japan, auf Grund des Engagements aller Kreise der Gesellschaft, zurück. Während der 548 Tage und Nächte in Polizeigewahrsam in China hat Yoko unmenschliche Folter erlebt und sie war mindestens viermal am Rande des Todes. Ihr Haar wurde ganz weiß und sie verlor fast ihr Augenlicht. Mit starken aufrichtigen Gedanken kam Yoko durch all diese Drangsal hindurch.

Nachdem sie in eine freie Gesellschaft zurückgekehrt war, vergaß Yoko die Hunderttausende von Falun Gong Praktizierenden nicht, die immer noch ungesetzlich in Chinas Arbeitslagern inhaftiert sind. Sie reist ständig durch Japan und benutzt ihre eigene Erfahrung, um Menschen von der Bösartigkeit und Brutalität dieser Verfolgung zu berichten. Sie rief die Leute zur Zusammenarbeit auf, diese Verfolgung zu beenden.

Die Foltermethoden enthüllten lediglich einen kleinen Teil dessen, was Yoko in China erlitten hatte.