Falun Dafa Informationszentrum Österreich: PRESSEMITTEILUNG - 27.08.2004

Anlässlich des bevorstehenden Österreichbesuchs von Jia Qinglin, einem hochrangigen Partei-Funktionär Chinas und einer der Hauptverantwortlichen an der Verfolgung von Falun Gong in der chinesischen Hauptstadt Beijing (Peking), lädt das Falun Dafa Informations­zentrum Österreich am 31. August 2004 in Wien zu einer


Pressekonferenz

Dienstag, 31. August 2004, 10-11 Uhr

im Café Eiles, Josefstädterstraße 2, 1080 Wien

Gastsprecherin:

Frau Katharina Grieb, Internationale Gesellschaft für Menschenrechte

Hochrangiger Besuch in Österreich

Anfang nächster Woche wird Jia Qinglin, ehemaliger Parteisekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KP) und ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Beijing, Österreich für zwei Tage einen Besuch abstatten. Seit 2002 ist er Mitglied des Ständigen Ausschusses des Politbüros des Zentralkomitees der KP. Seit 2003 ist er Vorsitzender des 10. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes. Jia Qinglin ist ein sehr einflussreicher Mann in China.

Die Weltöffentlichkeit ist sich der Menschenrechtssituation in China bewusst. Doch oft vergisst man, dass die Verfolgung von Falun Gong gerade von einigen hohen Funktionären der KP und der chinesischen Regierung getragen und angeordnet wird.

Beijing war während der Legislaturperiode von Jia eine jener Städte Chinas, die die schlimmsten Berichte über die Verfolgung von Falun Gong aufwiesen (siehe Beispiele weiter unten). Als Sekretär des Parteikomitees der Stadt Beijing und als Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der KP im Zeitraum 1999 bis 2002, war Jia Qinglin verantwortlich für die Verfolgung, er verlangte von KP Mitgliedern aller Ebenen eine "klare Position" gegenüber Falun Gong, und entschlossenes Einbringen in die sogenannte Bekämpfung von Falun Gong. Jia nahm auch aktiv an der Verfolgung von weiblichen Falun Gong Praktizierenden teil. Auf der Mobilisierungs-Konferenz des 16. Nationalen Kongresses machte Jia die Verfolgung von Falun Gong zu einer der "Top-Five Angelegenheiten Beijings".

Beispiele aus der Legislaturperiode von Jia in Beijing

Das Tuanhe-Zwangsarbeitslager in Beijing ist bekannt für die grausame Folter an Falun Gong Praktizierenden um sie "umzuerziehen". Dort wurden verschiedene Foltermethoden an Praktizierenden angewandt, wie z.B. langes Stehen oder Hocken, Elektroschläge, tagelanger Schlafentzug und Zwangsernährung (Nahrung, Gift oder Fäkalien werden mit einem Schlauch durch die Nase in den Magen geleitet). Auch wurde dort eine ganz spezielle Foltermethode entwickelt: Man bindet die Beine der Praktizierenden an der Leiter der Stockbetten fest und zwingt sie, sich soweit zu beugen, bis das Gesicht gegen die Beine drückt. Man fesselt die Hände der Praktizierenden mit Handschellen auf den Rücken und steckt ihnen Putztücher in den Mund. Dann schiebt man die Praktizierenden unter die Betten, die kaum 40 cm hoch sind und legt die Füße außerhalb auf einen Sessel. Socken und Schuhe werden ausgezogen, dann wird auf die Fußgewölbe der Praktizierenden geschlagen.

Im November 2000 wurde Frau Wang Lixuan und ihr erst acht Monate alter Sohn im Tuanhe-Zwangarbeislager in Beijing zu Tode gefoltert.

Frau Zhao Xin, eine 32-jährige Hochschuldozentin der "Universität für Marktwirtschaft und Industrie Beijing", wurde wegen des Ausübens von Falun Gong brutal von der Polizei in der Haidan Polizeinebenstelle in Beijing zusammengeschlagen. Sie erlitt eine schwere Halswirbelsäulenfraktur, an der sie nach sechs Monate Leiden und extremen Schmerzen schlussendlich starb. Ihre großartige Haltung gewann die Bewunderung vieler Menschen auf der ganzen Welt, ihr Tod rief große Betroffenheit hervor. Zu ihrem Begräbnis am 13. Dezember 2000 reisten zahlreiche Falun Gong Praktizierende an, die Polizei sperrte jedoch den Friedhof ab und ließ nur ihre Familienmitglieder und engeren Freunde daran teilnehmen.

Herr Zhao Ming, ein in Irland lebender chinesischer Falun Gong Praktizierender, wurde 1999 festgenommen, als er zu Weihnachten seine Familie in China besuchte, und es folgte eine grausame Zeit mit Folter und Misshandlungen im Xinan- und im Tuanhe-Arbeitslager in Beijing. Über zwei Jahre lang appellierten Falun Gong Praktizierende, die irische Regierung und viele Menschen aller Schichten der irischen Gesellschaft, sowie Menschenrechtsorganisationen und Menschen weltweit ununterbrochen für eine Freilassung, bevor er schließlich im März 2002 in die Freiheit entlassen wurde.

Im August 2004 erzählte Herr Zhao: "Nach zwei Jahren fühlen sich meine Unterbeine immer noch taub an und schmerzen, wenn ich zu weit gegangen bin. Ich dachte immer, dass es die Folge des 'soldatischen Hinkniens' sei, eine Foltermethode, der ich im Arbeitslager Xinan ausgesetzt war. Später allerdings kamen immer mehr Erinnerungen zurück, die mich erkennen ließen, dass es durch Nervengifte verursacht sein könnte, die ich zwangsweise verabreicht bekam. ." (siehe Bericht)

Mehr Informationen über Jia Qinglin's Verbrechen bzgl. der Verfolgung an Falun Gong Praktizierenden erwarten Sie bei der Pressekonferenz am Dienstag, 31. August um 10 Uhr im Café Eiles.


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Hintergrundinformationen zu Falun Gong

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine traditionelle Meditationspraxis, die ursprünglich aus China stammt und bereits in etwa 60 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird besonderer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, die seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt sind.

Seit dem 20. Juli 1999 unterliegt Falun Gong in China einer irrationalen Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatspräsidenten Jiang Zemin initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit dem Juli 1999 festgenommen, über 100.000 Praktizierende, möglicherweise aber wesentlich mehr, zu häufig jahrelangem Arbeitslager verurteilt, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun Dafa Informationszentrum liegen Informationen vor über mehr als 1023 Todesfälle, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer dürfte jedoch um ein Vielfaches höher liegen.


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