Wieder drei Falun Gong Praktizierende aus Tianjin wurden Opfer der Verfolgung

Laut aktuellen Informationen wurden wieder drei Falun Gong Praktizierende aus der Stadt Tianjin jeweils im Jahre 2000, 2002 und 2004 zu Tode gefoltert. Sie sind Frau Lü Shuying aus dem Hongqiao Bezirk, Herr Lu Dewang und Frau Zhou Xuezhen aus dem Beichen Bezirk.

Frau Lü Shuying, etwas mehr als 50 Jahre alt, wohnhaft im Hongqiao Bezirk der Stadt Tianjin, wurde im Banqiao Arbeitslager immer wieder verlängert eingesperrt. Da sie sich weigerte, den sog. Reuebericht zu schreiben, war sie mehrfacher Folter ausgesetzt. Schließlich wurde sie im März 2004 zu Tode gefoltert.

Herr Lu Dewang, zwischen 40-50 Jahre alt, wohnte im Beichen Bezirk. 1999 wurde er festgenommen und zu Freiheitsstrafe verurteilt. Als er im Gefängnis bis zum Rand des Todes misshandelt worden war, ließ man ihn im Jahre 2000 frei. 5-6 Tage nach der Freilassung starb er.

Frau Zhou Xuezhen, etwas mehr als 50 Jahre alt, kam ebenfalls aus dem Beichen Bezirk. Ende 2000 wurde sie zu Hause festgenommen und anschließend zur „Umerziehung durch Arbeit” verurteilt. Im Banqiao Arbeitslager wurde sie von Polizistinnen Kou Na und Gao Huachao verprügelt. Die beiden Polizistinnen wiesen noch oft Prostituierte und Drogenabhängige an, Frau Zhou zu schlagen. Einmal peitschte man mit einem Stocher, der einen langen Hacken am Ende hat und den man zum Stochern des Ofens benutzt, auf den Rücken von Frau Zhou, so dass ein Stück Fleisch von ihrem Rücken gerissen wurde. Außerdem banden die Verfolger Frau Zhou noch am Schweinestall fest und ließ sie von Insekten stechen. Mehrere Male wurde Frau Zhou in einer Isolierzelle für 1-2 Monate eingesperrt. Jedes Mal lag sie bereits in den letzten Zügen und musste aus der Isolierzelle getragen werden. Aufgrund der grausamen Misshandlungen war sie bis zu den Knochen abgemagert. Sie wog kaum 30 Kg, obwohl sie 1,70 m groß war. Um keine Verantwortung zu tragen, ließ das Arbeitslager Frau Zhou nach Hause bringen. Jedoch hörte die Verfolgung nicht auf. Wang Baorong, Leiter des Büros 610* der Beicang Gemeinde im Beichen Bezirk, setzte sechs Bauer ein, um Frau Zhou rund um die Uhr zu überwachen. Im Juli 2002 starb Frau Zhou.

Im April 2004 hat die Minghui Webseite über Herrn Wang Zengcheng berichtet, der im Arbeitslager zu Tode gefoltert wurde, nur weil er keinen Reuebericht schreiben wollte. Hier sind mehr Informationen über Herrn Wang Zengcheng. Wang Zengcheng wohnte im Hangu Bezirk der Stadt Tianjin und war stellvertretender Leiter der Kommission für Wissenschaft und Technik des Hangu Bezirks. In der 7. Brigade des Qinpowa Arbeitslagers wurde er gleichzeitig mit 5-6 Elektrostöcken traktiert und lag daraufhin am Rand des Todes. Um den 11.Dezember 2003 herum starb er im Arbeitslager infolge der Folter.

Die Arbeitslager in Tianjin gehen bei der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden besonders rücksichtslos vor. Wenn ein Polizist einen Praktizierenden dazu bringt, einen Reuebericht oder eine Garantie zu schreiben, erhält er von Behörden 10 000 - 20 000 Yuan (ca. 1000 - 2000 EUR) als Prämie. Wegen des Geldes eskalieren die Polizisten immer weiter die Verfolgung. Außerdem wird den Arbeitslagern noch eine Todesquote zugeteilt, d.h. Tod von Falun Gong Praktizierende ist bis zu einer bestimmten Zahl zulässig.

* Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.