Ein Polizist vom Chishan Gefängnis schreibt an das Minghui Net und deckt auf, wie die dortigen Wachen Falun Gong Praktizierende foltern (Telefonnummern)

Vor einigen Tagen schrieb ein Polizist aus dem Chishan Gefängnis in der Provinz Hunan an das Minghui Net, um aufzudecken, wie das Personal des Gefängnisses hinter verschlossenen Türen grausam Falun Gong Praktizierende foltert. In seinem Brief sagt er offen: „Ich bin mit diesen Praktizierenden einige Jahre in Kontakt gewesen. In der Vergangenheit hatte ich auch Missverständnisse über sie gehabt und war sogar an der Verfolgung beteiligt. Mit der Zeit habe ich in ihnen jedoch Hoffnung und eine helle Zukunft gesehen.. Als ein Polizist im Dienste des Volkes, wenn ich nicht hervortrete und mich für die Gerechtigkeit ausspreche, würde ich ein schlechtes Gewissen haben.”

Folgendes ist eine Erklärung dieses Polizisten über die Geschehnisse, die er im Gefängnis miterlebt hat:

Schilderung der Folter, die der Falun Gong Praktizierende Zeng Haiqi während seiner dreimonatigen Gefangenschaft in der „streng kontrollierten Abteilung” erlitten hat.
(Ich werde alle Details über die Verfolgung ausführlich schildern, wenn sich die Gelegenheit ergibt.)

Zeng Haiqi kam am 1. März 2004 in die „streng kontrollierte Abteilung”. In den ersten Tagen zwangen die Aufseher seinen Körper mehrmals in die Form eines Kreuzes. Sie zogen dazu seine Beine mit Gewalt auseinander. Nach einigen solcher Foltersitzungen waren Zengs Beine gelähmt. Zehn Tage lang konnte er nicht gehen; dennoch war er das Ziel von Elektroschockfolter. Die Gefängnisaufseher fesselten seine Hände mit Handschellen und hingen ihn während dieser Tage daran auf.

Sie fesselten Zeng Haiqis Hände und hingen ihn auf, so dass seine Zehen gerade den Boden berührten. Jeden Tag wurde er 18 Stunden lang aufgehängt. Seine Beine waren bereits gelähmt, aber dennoch wurde er so lange Zeit aufgehängt. Er erlitt starke Schmerzen und machte Höllenqualen durch. Manchmal fesselten die Gefangenenaufseher ihm die Hände hinter dem Rücken und hingen ihn an seinen Händen am Fenster auf. Dann hoben sie seine Beine auf einen Stuhl, so dass sein ganzes Körpergewicht an den Handschellen lastete. Es war qualvoll und schmerzhaft. Die Gefangenenaufseher folterten ihn tagelang ununterbrochen.

Zeng Haiqi verzichtete nicht auf seinen Glauben; er gehorchte ihren Befehlen nicht, sich hinzuhocken, beim Namensaufruf zu antworten, körperliche Übungen zu machen oder die Gefangenenuniform zu tragen. Die Aufseher verfolgten ihn dann mit einem noch brutaleren Ansatz. Sie entwickelten eine Vielfalt von neuen Foltermethoden. Zum Beispiel zusätzlich zu „Ein Schwert auf dem Rücken tragen” (1) band die Polizei ein Seil an die Handschellen und hing ihn an einen Metallring in einen großen Baum. Jedes Mal wurde er stundenlang aufgehängt - einmal sogar einen ganzen Tag.

Eine der Wachen, Deng Yingfeng, befahl den Gefangnen (die auch für das Gefängnis arbeiten), Zeng mit sämtlichen grausamen Methoden zu foltern. Zu derselben Zeit ordnete Deng an, „ihn nicht zum Krüppel zu machen”, sondern ihn langsam zu foltern und Folterinstrumente zu verwenden, die kaum sichtbare Beweise hinterlassen. Sie fürchteten, dass ihre Verbrechen später aufgedeckt werden würden.

Im ersten Monat von Zengs Gefangenschaft bekam er zu jeder Mahlzeit nur eine halbe Schüssel Reis. Später bekam er noch weniger (etwa 15 Gramm) und ein wenig Gemüse.
In den folgenden zwei Monaten wurde seine ganze Kleidung beschlagnahmt, und er wurde gezwungen, die Gefangenenuniform zu tragen und zu arbeiten, oder er würde nackt „gefesselt und aufgehängt.”

Mitte Mai kritisierte Zi Wei, der stellvertretende Direktor des Gefängnisses, bei einer Besprechung die Wachen Zeng Xianbao und Deng Yingfeng und sagte, dass ihre Ansätze nicht wirksam genug waren, um Zeng Haiqi zu unterwerfen. Nachdem Deng von der Besprechung zurückkam, hatte Zeng Haiqi heftige Misshandlungen zu ertragen.

Während des letzten halben Monats von Zeng Haiqis Gefangenschaft in der Abteilung wurde er gezwungen, jeden Tag die Gefangenuniform zu tragen. Die Polizei oder die Gefangenenaufseher legten ihm Handschellen an und hingen ihn auf oder ordneten an, dass er arbeiten sollte.

Mitte Mai befahl Zi Wei, dass alle in der „streng kontrollierten Abteilung” nach ihrer dreimonatigen Haftstrafe freigelassen werden sollten, außer Zeng Haiqi. Er arrangierte dann acht Gefangene, die sich abwechselten ihn zu foltern, damit er auf seinen Glauben verzichten sollte. Sie entzogen ihm den Schlaf und misshandelten ihn mit verschiednen Folterinstrumenten. Später mussten sie damit aufhören, weil Falun Gong Praktizierende aus dem Ausland mit aller Kraft Zeng Haiqis Situation aufdeckten.

Mitte Mai rief Zi Wei ein spezielles Treffen verantwortlicher Personen ein. Er erteilte den Befehl, die Angriffe auf Falun Gong Praktizierende zu intensivieren und die Arbeitsverwaltung zu stärken. In Wirklichkeit wollte er die Polizisten auffordern, die Praktizierenden durch Sklavenarbeit zu verfolgen.

Der Falun Gong Praktizierende Meng Kai, der ursprünglich in der Gesundheitsabteilung eingesperrt war, wurde in die dritte Gefängnisstation verlegt und gezwungen, jeden Tag über 15 Stunden Sklavenarbeit zu verrichten.

Drei Falun Gong Praktizierende der 6. Station widerstanden der Verfolgung in Form von extrem langer Sklavenarbeit. Sie wurden daraufhin gefesselt und aufgehängt. Als Beamte des provinziellen Büros für „Umerziehung durch Arbeit” zur Inspektion ins Gefängnis kamen, entschieden sich die Falun Gong Praktizierenden gemeinsam für ihre Rechte zu appellieren. Diese fleißigen Praktizierenden wurden in kleinen Zellen (2) eingeschlossen.

Die Verfolgung durch Sklavenarbeit geht immer noch weiter. Für viele Praktizierende ist sie sehr schwer zu ertragen. Jeden Tag schlafen sie sehr wenig. Es ist wirklich sehr hart für sie auf lange Zeit, besonders für jene, die eher aus gebildeten Schichten kommen und körperlich nicht stark gebaut sind. Sie haben schon in anderen lokalen Gefängnissen grausame Verfolgung erlitten, und es ist deshalb äußerst schwer, dass sie weitere Sklavenarbeit erdulden.

Ich bin mit diesen Praktizierenden einige Jahre in Kontakt gewesen. In der Vergangenheit hatte ich auch Missverständnisse über sie gehabt und war sogar an der Verfolgung beteiligt. Mit der Zeit habe ich in ihnen jedoch Hoffnung und eine helle Zukunft gesehen. Sie sind alle nobel, rein und freundlich. Im Angesicht von Schwierigkeiten und Ungerechtigkeit üben sie sich wirklich in „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”. Sie ertragen alles ohne jeglichen Groll. Ich bewundere sie sehr. Als ein Polizist im Dienste des Volkes, wenn ich nicht hervortrete und mich für die Gerechtigkeit ausspreche, würde ich ein schlechtes Gewissen haben. Gleichzeitig hoffe ich, dass meine Kollegen auch erkennen können, was richtig ist und was falsch.

Namen der im Artikel erwähnten Gefängnismitarbeiter:

Zi Wei: stellvertretender Direktor des Chishan Gefängnisses
Zeng Xianbao: Leiter der „streng kontrollierten Abteilung”
Deng Yingfeng: Politischer Ausbilder der „streng kontrollierten Abteilung”
Adresse des Chishan Gefängnisses in der Provinz Hunan:
Postfach 101
Yuanjiang, Provinz Hunan
Volksrepublik China 413104
Abteilungen, die an der Verfolgung beteiligt sind:
Politabteilung, Erziehungsabteilung
Personal, verantwortlich für das Chishan Gefängnis:
Stellvertretender Direktor: Zi Wei
Leiter der Erziehungsabteilung: Xie Shoulian
Direktor des Chishan Gefängnisses: Liu Piliang, 0086-731-2286136 oder 0086-731-2710460
Zi Wei (stellvertretender Direktor, verantwortlich für die Verfolgung im Chishan Gefängnis), 0086-731-2288318 (privat), 0086-731-2286481 (Büro), 0086-13874324220 (Mobil), 0086-13507374439 (Mobil)

Anmerkungen:

(1) Innerhalb von 20 Minuten verursacht diese Position, bei der die Hände, eine über die Schulter kommend, die andere von unten, mit Handschellen auf den Rücken gefesselt werden, extreme Schmerzen. Dennoch fesseln Polizisten die Praktizierenden auf diese Weise mehr als vier Stunden lang.

(2) Einsperren in kleinen Zellen: Die Gefangenen werden einzeln in sehr kleinen Zellen eingeschlossen. Die Wachen legen den Praktizierenden dabei hinter dem Rücken in einer festen Position Handschellen an, so dass sich die Praktizierenden weder bewegen noch hinlegen können. Die kleine Zelle ist sehr feucht und lässt keinen Sonnenschein hinein. Die Häftlinge müssen in der Zelle urinieren und Kot ausscheiden. Tagsüber bekommen die in diesen Zellen eingesperrten Häftlinge nur eine halbe Mahlzeit. Nachts laufen überall die Ratten herum. Der Gestank in diesen Zellen ist so schlimm, dass man kaum atmen kann.