St. Louis, Missouri: Praktizierende veranstalteten eine Pressekonferenz über die Reise einer Praktizierenden aus Missouri nach Südafrika und berichteten über die Klageerhebung gegen Chen Zhili (Fotos)

Am 30. Juli 2004 kam Sara Effner, eine in Missouri ansässige Praktizierende, von einer Reise aus Südafrika zurück. Am Mittag hielten die örtlichen Praktizierenden in der St. Louis City Hall eine Pressekonferenz ab. Außer über die Südafrika-Reise sprach Sara auch über die Einreichung der Klage in Tansania gegen die ehemalige Bildungsministerin und derzeitigem Mitglied des Komitees für Staatsangelegenheiten in China, Chen Zhili, wegen ihrer Verbrechen der Durchführung von Folter und Ermordung von Falun Gong Praktizierenden innerhalb des chinesischen Bildungssystems.

PressekonferenzSara liest eine Erklärung vor

Chen Zhili wird angeklagt

Chen Zhili hatte am 17. Juli einen viertägigen offiziellen Besuch in Tansania begonnen. Am 19. Juli reichte eine Gruppe von internationalen Menschenrechtsanwälten eine Klage gegen Chen ein, in der ihr eine führende Rolle bei der Folter und Ermordung von Falun Gong Praktizierenden innerhalb des chinesischen Bildungssystems zur Last gelegt wird. Chen wird der politisch motivierten Gehirnwäsche von Schülern und Lehrern unter Ausnutzung des chinesischen Erziehungssystems beschuldigt. Sie erschien am 19. Juli persönlich vor Gericht, nachdem sie in Tansania vorgeladen worden war. Dies war das erste Mal in einer ganzen Serie von Klageerhebungen gegen chinesische Beamte aufgrund ihrer Verbrechen bei der Verfolgung von Falun Gong, dass ein Beklagter tatsächlich vor Gericht erschien.

Laut der ,Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong' (WOIPFG) hat Chen Zhili viele Anti-Falun Gong Konferenzen organisiert und die Verfolgung von Falun Gong innerhalb des Bildungssystems angeordnet. Als sie für das Bildungsministerium verantwortlich war, zwang sie z.B. Lehrer und Schüler Filme anzusehen, die Falun Gong verleumden und angreifen, führte die Anti-Falun Gong „Millionen Unterschriften” Bewegung an und nahm Anti-Falun Gong Inhalte in Schulbücher und schriftliche Examen von Grund- und Oberschulen auf. Während ihrer Amtszeit im Bildungsministerium wurden mindestens 61 Professoren und Lehrer, Studenten und Schüler getötet. Beamte innerhalb des chinesischen Bildungssystems setzten die Verfolgung systematisch um, indem sie Lehrer und Professoren von ihrer Aufgabe entbanden und Studenten, die Falun Gong praktizierten, das Recht zu studieren, entzogen. Seit 1999 wurden über 300 Professoren, Dozenten, und Studenten der Qinghua Universität gesetzwidrig inhaftiert, entlassen oder in Arbeitslager eingewiesen. Schätzungen zufolge wurden in 2003 wenigstens 435 Praktizierende an 210 Universitäten und Lehrinstituten in China zu Gehirnwäschesitzungen gezwungen oder in Zwangsarbeitslager und psychiatrische Anstalten eingewiesen.

Darüber hinaus weiteten chinesische Botschaften und Konsulate, unter der Anordnung von Jiang Zemin und Chen Zhili, die Verfolgung auch in die chinesischen Gemeinden in Übersee aus.

Chens Erscheinen vor Gericht in Tansania hat viele chinesische Beamte und Diplomaten geschockt. Internationale Menschenrechtsanwälte, die bei dieser Klageerhebung beteiligt sind, sagten, diese Klage gegen Chen Zhili sei ein großer Schritt dahin, dass die Verfolgung von Falun Gong vor der internationalen Gemeinschaft respektvolle Beachtung findet.

Saras Reise nach Südafrika

Sara Effner praktiziert Falun Gong seit April 2000. Sie und 70 westliche Praktizierende gingen nach Peking, um friedlich auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Februar 2002 zu appellieren. Der Vorfall über die Schüsse in Südafrika am 28. Juni war der Anlass, dass Sara sich entschied, nach Südafrika zu reisen. Sie hatte vor, die Menschen in Südafrika über Falun Gong zu informieren.

In der Pressekonferenz erzählte Sara die Einzelheiten ihrer Südafrika-Reise. Sie sagte, dass sie dem Schussvorfall in Südafrika deshalb so viel Bedeutung beimisst, weil es ein Zeichen für die Eskalation der Verfolgung in Übersee durch die Jiang Gruppe ist. Nach diesem Vorfall fingen viele Menschen in Südafrika aufgrund der Berichterstattung in den Medien an, sich für Falun Gong zu interessieren. Deshalb wurden mehr Praktizierende gebraucht, um über Falun Gong zu informieren und die Menschen vor Ort nicht der Propaganda der Jiang Fraktion zu überlassen. Die Menschen in Südafrika waren sehr an Falun Gong interessiert und wollten die Übungen lernen. Informationen über die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in China haben sie sehr aufmerksam aufgenommen. Die Praktizierenden waren sehr ermutigt, von der Klageerhebung gegen Chen Zhili in Tansania zu hören.