Bericht einer Zeugin über die Schüsse in Südafrika
Ich heiße Helen Liu und bin eine der Zeugen des Anschlages in Südafrika. Als auf uns geschossen wurde, saß ich neben David Liang, dem Fahrer des Wagens. Wir waren neun Falun Gong Praktizierende und sind nach Südafrika gereist, weil wir wussten, dass der stellvertretende Präsident von China Zeng Qinghong und der chinesische Handelsminister Bo Xilai Südafrika besuchen würden. Wir wollten aufgrund ihrer Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in China gegen sie eine Klage einreichen, um auf diesem Wege ein Zeichen gegen die Verfolgung zu setzen.
Am 28. Juni 2004 erreichten wir gegen sechs Uhr abends den Flughafen in Johannesburg. Wir mieteten zwei Autos und machten uns auf den Weg nach Pretoria, um dort friedlich zu appellieren. Wir fuhren mit etwa 120 Stundenkilometern über den Highway, als gegen 20:30 Uhr plötzlich ein hellfarbener Wagen zu uns aufschloss und auf der rechten Fahrbahn zum Überholen ansetzte [in Südafrika herrscht Linksverkehr]. Der Fahrer des Wagens fuhr parallel zu uns, und es wurde aus dem Auto heraus auf uns geschossen. Wenn wir langsamer fuhren, fuhr er ebenfalls langsamer, und wenn wir beschleunigten, beschleunigte das unbekannte Auto auch, um auf unserer Höhe zu bleiben. In dem Auto saßen vier oder fünf Personen. Ich sah einen Afrikaner, der neben dem Fahrer saß und auf uns feuerte. Ich schrie alarmiert: „Die schießen auf uns, David, gib Gas!”
David antwortete: „Meine Beine tun sehr weh, ich kann das Gaspedal nicht mehr treten.”
Ich schrie: „Sendet aufrichtige Gedanken aus!” In diesem Moment drängte uns das unbekannte Auto von der Straße auf den Grasstreifen am linken Straßenrand ab.
Als unser Auto stoppte, kam der andere Wagen für wenige Sekunden längsseits und fuhr dann mit hoher Geschwindigkeit davon. Am nächsten Tag sahen wir uns die Stelle an, wo unser Auto gestoppt wurde, und stellten fest, dass wenn wir nur zehn Meter weiter gefahren wären, unser Wagen in einen breiten, tiefen Graben voller Wasser gestürzt wäre. Das Auto wäre völlig zerstört gewesen.
Unser Auto wies fünf Einschusslöcher auf. Der vordere rechte Reifen war zerschossen. David war an beiden Beinen getroffen worden. Eine Kugel hatte seinen rechten Fuß durchschlagen und die Knochen zerschmettert. Eine weitere Kugel hatte ihm etwas Fleisch aus der linken Fußsohle gerissen. Deshalb hatte er den Wagen nicht länger kontrollieren können. Eine andere Kugel hatte das Bein eines Praktizierenden gestreift. Nachdem unser Auto gestoppt hatte, konnte sich David aufgrund der Schmerzen in seinen Beinen nicht bewegen. Wir trugen ihn aus dem Wagen. Ich nahm seine Beine und fühlte, dass sie feucht und klebrig waren. Wegen der Dunkelheit konnte ich nicht viel sehen. Ich dachte mir, dass er stark blutete, und nahm eine Bluse aus meinem Koffer und wickelte sie um Davids Beine, um die Blutung zumindest einzudämmen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass eine Kugel Davids Fuß durchschlagen hatte und er an beiden Füßen blutete. David war stark und gab keinen Laut von sich. Nachdem wir ihn aus dem Wagen getragen hatten, konnte er sich nicht mehr bewegen, und wir legten ihn auf den Boden. Er blutete sehr stark.
Wir hielten schnell ein vorbeifahrendes Auto an und brachten David ins Krankenhaus. Zuvor hatte ich mit meinem Fotoapparat noch einige Bilder machen können. Im Blitzlicht der Kamera sah ich die Einschüsse im Auto, die Reste des zerschossenen Reifens und das Blut an den Beinen von David. Da wir uns beeilten, David in ein Krankenhaus zu bringen, machte ich nur wenige Bilder. Wenn ich mir jetzt die Szene vor Augen rufe, schaudere ich noch immer, aber gleichzeitig bin ich sehr glücklich darüber, dass unser verehrter Meister uns beschützt hat. Die Verbrecher wollten uns töten und das Auto zerstören. Sie wollten es wie einen Unfall aussehen lassen. Es waren sicherlich angeheuerte, professionelle Mörder.
Nachdem wir David in das Krankenhaus gebracht hatten, vergingen die Stunden seiner Operation für einen Mitpraktizierenden und mich wie im Flug, während wir vor der Tür warteten. Nach der Operation sahen wir, dass die Füße von David dick bandagiert waren. Dennoch blutete es bereits durch, und das Blut tropfte zu Boden. Ich informierte eine Krankenschwester, die umgehend weitere Bandagen anlegte, aber auch diese waren nach einer Weile durchtränkt, und das Blut tropfte weiter. David sagte uns, dass er sehr durstig sei, und bat um ein Glas Wasser. Er hatte sehr viel Blut verloren.
Ich bin sicher, dass Zeng Qinghong die Mörder angeheuert hat. Wir waren nie zuvor in Südafrika gewesen, und niemand hier hatte einen Grund, uns so etwas anzutun. Die Verbrecher hatten nicht versucht, uns auszurauben, sondern versuchten, uns umzubringen. Wir waren hierher gereist, um einen Gerichtsprozess gegen Zeng Qinghong zu initiieren und hatten dies auch nicht verheimlicht. Wer außer Zeng Qinghong und seinem Gefolge hätte Grund gehabt, unseren Besuch in Südafrika zu fürchten ... ? Niemand!
Wir ließen uns durch die Schüsse nicht einschüchtern, sondern beriefen umgehend eine Pressekonferenz ein, um die Medien über dieses Verbrechen zu informieren und die Menschen zu bitten, derartige terroristische Handlungen zu verurteilen und ihnen Einhalt zu gebieten. Wir gingen nach Chinatown, um Infomaterial zu verteilen und die in China verwendeten Foltermethoden darzustellen. Einige Falun Gong Übende kontaktierten Abgeordnete, einige gingen zu den Ministerien und einige suchten die Botschaften auf. Zusammen mit Praktizierenden aus Südafrika, Taiwan und anderen Ländern klärten wir die Menschen über die tatsächlichen Geschehnisse auf.
Am ersten Juli gingen drei weibliche Praktizierende nach Chinatown, um Informationsmaterial über Falun Dafa zu verteilen. Die Chinesen nahmen die Informationen gerne an und dankten uns sogar dafür. Am selben Tag brachte die chinesische Tageszeitung Huaqiao Xinwen (chinesische Auslandszeitung) eine Neuauflage heraus, in der über die Schüsse auf uns berichtet wurde. Gleichzeitig veröffentlichte der Verbindungsbeamte für Medien der chinesischen Botschaft Südafrikas einige Gerüchte wie zum Beispiel: „Falun Gong ermutigt Menschen, Selbstmord zu begehen und ist eine böse Religion; an jedem Frühlingsfest (chinesisches Neujahr) würden sich Falun Gong Praktizierende selbst verbrennen; sie würden mit westlichen Mächten konspirieren und sich China entgegenstellen” und noch weitere Meldungen, die Falun Gong verleumdeten und verunglimpften. Die chinesische Botschaft in Südafrika gab ebenfalls Erklärungen in den lokalen Zeitungen ab. Als die chinesischen Anwohner diese Berichte lasen, wandelte sich die vorherige Herzlichkeit uns gegenüber in Feindseligkeit um. Einige von ihnen umringten uns und sagten, wir wären Verräter. Sie forderten uns auf zu gehen. Die Stimmung wirkte bedrohlich.
Ich sagte laut: „Hört mir bitte alle mal zu! Ich werde euch die wahren Gründe nennen, warum Falun Gong in China verfolgt wird!” Sie beruhigten sich und ich fuhr fort: „In über 60 Ländern weltweit praktizieren Menschen Falun Gong, weil Falun Gong die Werte „Zhen, Shan, Ren” (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht) vertritt und den Menschen wirklich ermöglicht, ihre Moral und Ethik zu verbessern. Es ist äußert förderlich für die Gesundheit und hilft, Krankheiten zu vermeiden. Aber im Jahr 1999 ermittelten chinesische Behörden, dass über einhundert Millionen Menschen in China Falun Gong übten. Weil so viele Menschen Falun Gong praktizierten, wurde Jiang Zemin neidisch und bekam Angst. Er war es, der Falun Gong unterdrücken wollte.
Es gab viele chinesische Beamte in führenden Positionen, die gegen die Verfolgung waren. Sie hatten eine Untersuchung durchführen lassen und festgestellt, dass Falun Gong für das Land wirklich gut ist und niemandem auch nur ein kleines bisschen Schaden zufügt. Darüber hinaus spart das Land dadurch eine Menge medizinischer Kosten. Tatsächlich half das Praktizieren von Falun Gong vielen Krebspatienten, wieder gesund zu werden. Aber Jiang Zemin bestimmte einfach, was zu tun ist, obwohl nicht er alleine die Volksrepublik China vertritt. Als Wen Jiabao (der momentane chinesische Premierminister) die USA besuchte, hielten unsere Praktizierenden Banner mit den Aufschriften: „Wir heißen Wen Jiabao in den USA willkommen”, „Zieht Jiang Zemin zur Rechenschaft”, „Falun Dafa Hao (Falun Dafa ist gut)”. Wir sind nicht gegen die Regierung, aber gegen die Verfolgung, die Jiang Zemin befohlen hat. Er schürt Hass, indem er falsche Beschuldigungen erfindet und ermutigt die Chinesen, ihre eigenen Landsleute umzubringen. Wir treten hervor, um über die Tatsachen aufzuklären und um zu verhindern, dass Chinesen Chinesen umbringen.”
Die Zuhörer fragten: „Sprichst du die Wahrheit?” Und ich bejahte. Sie nahmen das Informationsmaterial wieder an und sagten: „Dann werden wir das hier genau durchlesen und dann die Hintergründe besser verstehen.” Ich gab jedem von ihnen eine VCD. Sie dankten mir.
Wir hatten die Menschen über die wahren Hintergründe aufgeklärt und die Konfrontation aufgelöst. Am nächsten Tag gingen wir nach Chinatown zurück, um mit der Darstellung und Offenlegung der barbarischen Foltermethoden fortzufahren. Wir bereiteten gerade alles vor, als eine Gruppe von sechs oder sieben jugendlichen Chinesen kam und die Banner herunterriss, die Praktizierenden beschimpfte und wieder verschwand. Sie waren offensichtlich angeheuert worden, Unruhe zu stiften.
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Im Jahr 2002 reiste ich nach China und besuchte dort meine Verwandten. Auf dem Platz des Himmlischen Friedens wurde ich von der Polizei festgenommen. Ich bin Australierin und wollte einen Vertreter der australischen Botschaft in China sprechen. Die chinesischen Beamten lehnten es ab, meiner Bitte zu entsprechen, und sagten: „Es scheint, dass du schon lange nicht mehr in China warst und die „nationalen Umstände” nicht ganz verstehst. Wir werden es dir erklären. In China gibt es einige tausend, die den gleichen Namen tragen wie du. Wenn einer von ihnen vermisst wird, ist es egal. Wenn dich jemand sieht und nach dir fragt, werden wir sagen, dass wir von nichts wissen und dich nie gesehen haben. Hast du verstanden, was ich gesagt habe?” So ist die chinesische Polizei. Sie ist undurchsichtiger als ein Geheimbund und beängstigender als die frühere Gestapo!
Im Mai 2004 erkrankte meine Mutter, die über 80 Jahre alt war, schwer. Sie wurde auf einer Liege zum Krankenwagen getragen und zur Notbehandlung in ein Krankenhaus gebracht. Ich wollte nach China reisen, um nach ihr zu sehen, aber mein Antrag für ein Visum wurde abgelehnt. Ich fragte nach dem Grund, und der Mitarbeiter in dem chinesischen Konsulat erklärte, dass der Antrag abgelehnt worden wäre, weil ich Falun Gong praktizieren würde.
Wir appellieren an die Welt, Jiang Zemin und seinem Gefolge dabei Einhalt zu gebieten, Verbrecher anzuheuern, um Menschen anzugreifen und umbringen zu lassen. Die Verfolgung von Falun Gong Übenden in China und die Verbreitung des Terrors von Jiang Zemin in andere Länder muss ein Ende haben. Wir bitten alle gutherzigen Menschen, gemeinsam einzutreten, um den Terror von Jiang Zemin und seinen Gefolgsleuten einzudämmen. Bitte verhindert die weitere grausame und unmenschliche Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden.
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