Irland: Liu Feng wird erfolgreich gerettet und kehrt nach Irland zurück

Der Falun Gong Praktizierende Liu Feng, der in Irland studiert hat, wurde erfolgreich gerettet und kehrte nach Irland zurück. Liu Feng und seine Frau kamen diese Woche in Dublin an. Am Donnerstag dieser Woche wurde eine Pressekonferenz in der Trinity Universität abgehalten, um alle Gesellschaftsschichten zu informieren und ihnen für die Rückkehr von Liu Feng zu danken.

Während der Weihnachtsferien 1999 ging Liu Feng nach China. Dort wurde er verhaftet, weil er friedlich an das Büro von Zhu Rongji, dem ehemaligen chinesischen Premierminister appellierte, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. Sein Pass wurde konfisziert, und er wurde in der Stadt Dalian inhaftiert und nach 15 Tagen freigelassen.

Im Mai 2002 heiratete Liu Feng und im Juni 2002 beantragte er einen neuen Pass, um nach Irland zurückzukehren. Während der Wartezeit für das irische Visum wurde er heimlich entführt und in die Yaoja Haftanstalt gesteckt.

Dort wurde er über acht Monate ohne Gerichtsverfahren festgehalten und schließlich zu zwei Jahren Umerziehung durch Arbeit verurteilt und ins Dalian Zwangsarbeitslager gesteckt. Die Haft, Hungerstreiks und schwere Zwangsarbeit führten dazu, dass Liu Fengs Gesundheit sich verschlechterte. Nachdem er mehrere Male im Zwangsarbeitslager in Ohnmacht gefallen war, wurde er schließlich freigelassen und in ein Krankenhaus außerhalb des Zwangsarbeitslagers gebracht.

Während dieser Zeit richteten Falun Gong Praktizierende, Universitäten, Menschenrechtsorganisationen und Regierungsbeamte in Irland intensiv ihre Aufmerksamkeit auf Fengs Situation und begannen Rettungskampagnen.

Ende 2002 wählte die jährliche Postkartenaktion von Amnesty International Irland die verfolgten Falun Gong Praktizierenden Liu Feng, Yang Fang und Lin Chengtao aus. Die Postkarten appellierten an den irischen Außenminister, bei der Rettung der verfolgten Praktizierenden zu helfen. 20.000 Postkarten wurden verschickt, wobei 5000 Karten zurückgeschickt wurden; das war die höchste Rücklaufrate, die es jemals zuvor gegeben hat. Anfang 2003 überreichten der Verantwortliche von Amnesty International Irland, Herr Sean Love und ein Vertreter von Falun Gong in Irland gemeinsam die Postkarten an den irischen Minister für Übersee-Angelegenheiten, Tom Kitt im Außenministerium.

Von 2002 bis 2003 veranstalteten Studenten-Vereinigungen an Dublins Universitäten und die Student Union of Ireland viele Umzüge und Kundgebungen, um an die irische Regierung zu appellieren, bei der Rettung von Liu Feng und Yang Fang zu helfen.

Im Februar 2004 verabschiedeten drei Regierungsbezirke von Dublin Resolutionen, um China dazu zu drängen, den beiden Studenten die Rückkehr nach Irland zu erlauben, um ihr Studium fortzufahren. Im Laufe dieses Jahres haben viele irische Parlamentsabgeordnete den irischen Premierminister und den Außenminister darum gebeten, die Fälle Liu Feng und Yang Fang mit China anzusprechen.

In der ersten Hälfte dieses Jahres hatte Irland die Präsidentschaft der Europäischen Union inne. Viele internationale Konferenzen mit Bezug zu China wurden in Irland abgehalten, wodurch sich eine ungewöhnlich gute Gelegenheit ergab, Liu Feng und Yang Fang zu helfen.

Im Februar 2004 wurde der EU-China Menschenrechtsdialog in Dublin abgehalten. Bei der Pressekonferenz danach gab der irische Außenminister Brian Cowen eine positive Antwort bezüglich Liu Fengs und Yang Fangs Fall.

Am 11. Mai 2004 besuchte Wen Jiabao Irland, und eine spezielle öffentliche Anhörung bezüglich Falun Gong wurde im Menschenrechtskomitee des irischen Parlaments abgehalten. Drei Falun Gong Praktizierende hielten Reden, und die Zeitung Irish Times berichtete über die Sitzung. Das Menschenrechtskomitee entschied sofort, eine dringende Erklärung zu verabschieden, die den irischen Premierminister dazu auffordert, die Fälle Liu Feng und Yang Fang beim Treffen mit dem chinesischen Premierminister am selben Abend anzusprechen. Am nächsten Tag sagte der irische Premierminister bei einer parlamentarischen Routine Debatte, dass er und der chinesische Premierminister ausführlich über Liu Fengs und Yang Fangs Fall gesprochen hatten und sagte, dass die diplomatischen Bemühungen erfolgreich waren.

Kurz nach Wen Jiabaos Besuch hielt der chinesische Botschafter in Irland Sha Hailin ein Treffen mit der Studentenvertretung Irish Students' Union ab. Während des Treffens behauptete Sha Hailin, dass die beiden Studenten von sich aus nicht nach Irland zurückkommen wollten. Der Präsident der Irish Students' Union fragte Sha Hailin, was geschehen würde, wenn sie nach Irland zurückkommen wollten, und so deutete er an, dass Liu Feng nach Irland zurückkommen könne, um weiter zu studieren. Liu Feng konnte endlich zurückkommen.

Jedoch wird im Moment die irische Visumspolitik sehr streng gehandhabt. Das Visum kann nur ausgestellt werden, wenn die Studiengebühren bezahlt worden sind. Die Studiengebühren an Liu Fengs Universität sind allerdings gestiegen. Nachdem Liu Fengs Situation Amnesty International vorgestellt wurde, schlugen Freiwillige von zwei verschiedenen Orten vor, für seine Studiengebühren spenden zu sammeln, doch dies würde einige Zeit dauern. Viele irische Parlamentsabgeordnete und Bürgermeister baten den Justizminister und den Außenminister dringlich, ein Visum für Liu Feng auszustellen. Zufälligerweise besuchten zu dieser Zeit die Parlamentsabgeordneten der irischen Regierungspartei China. Ein irischer Parlamentsabgeordneter der Delegation erklärte sich bereit, die Fälle der beiden Studenten vorzubringen, während er Peking besuchte und auch die irische Regierung dazu zu drängen, sobald als möglich Visa auszustellen. Schließlich am 22. Juli genehmigte der irische Justizminister Spezialvisa für Liu Feng und seine Frau.

Am Abend des 25. Juli kam Feng im Flughafen Dublin an. Der Prozess dieser Rettungsaktion zeigte einmal wieder die Kraft von Frieden und Gerechtigkeit und dass die unvernünftige Verfolgung ein Schandfleck ist und sie zu einem Ende kommen wird.


Quelle: http://www.clearharmony.de/articles/200408/18515.html