Ein Bericht über die Brutalitäten im Baoding Arbeitslager: Wirtschaftliche Ausbeutung, Zwangsarbeit und Folter führen zur Behinderung und Tod

Das Baoding Arbeitslager in der Provinz Hebei zwingt Häftlinge dazu schwere Zwangsarbeit zu verrichten. Die Frauengruppe fängt um 6:30 Uhr mit der Arbeit an und endet um 2 Uhr morgens des nächsten Tages. Wegen der langen Zwangsarbeit, wurden die Hände von vielen Praktizierenden bis zu einer Behinderung verletzt. Jetzt nötigt das Arbeitslager die männliche Gruppe dazu Bücher zusammenzubinden. Auch die Kranken wurden von der Arbeit nicht verschont. Sie mussten den ganzen Tag arbeiten und durften am Nachmittag keine Pause machen. Erst ab 22 Uhr durften sie sich zur Ruhe legen. Das Buch, dass zurzeit bearbeitet wird, hat den Titel, die drei Besten auf dem Weg. Alle Bücher die im Arbeitslager produziert werden, sind Raubkopien. Das Lager stellte für sieben Tage ihre Produktion ein als der CCTV Fernsehsender die Nachricht ausstrahlte, dass sehr viele Buch Raubkopien in der Provinz Hebei im Umlauf sind. Erst als Gras über die Situation gewachsen war, fuhren sie mit ihrer Produktion fort.

Das Arbeitslager macht enorme Gewinne durch die illegale Produktion und behandelte die Gefangenen sehr schlecht und beutet sie aus. Die Mahlzeiten, die die Gefangenen im Baoding Arbeitslager bekamen, wurden von Tag zu Tag schlechter. Sie bekamen den ganzen Tag nur gekochte Auberginen. Im Arbeitslager gab es einen Supermarkt, wo die Gefangenen Lebensmitteln kaufen konnten, um ihre Mahlzeiten zu ergänzen. Der Supermarkt schlug ein Brett an, dass die Produkte preisgleich sind, wie die außerhalb des Arbeitslagers. Doch in Wirklichkeit sind die Preise viel höher. Beispielsweise kostet eine Packung Instantnudeln draußen 0.6 Yuan (1), während der Supermarkt im Lager es für einen Yuan verkauft. Die Eier kosten in einem normalen Supermarkt ein Yuan pro jin (450 gramm), wohingegen der Supermarkt im Arbeitslager es für fünf Yuan pro jin verkauft.

Ein Praktizierender, namens Di Wanqing, aus dem Bezirk Li Provinz Hebei wurde im Arbeitslager schwer gefoltert. Die Wachen wendeten verschiedene Foltermethoden, wie auspeitschen mit Seilen, Elektroschocks und an einem „Totenbett”(2) fesseln auf ihn an. Darüber hinaus musste er gegen eine Wand stehen, wobei eine Wache rechts neben ihn steht und ihn tritt. Er hielt diese Folter für drei volle Tage aus. Herr Di wurde einer anderen Folter namens „Fernsehen gucken” (man wird gefesselt und gezwungen sich für mehrere Tage über einen Eimer mit Urin zubeugen) unterzogen.

Da Di Wanqing sich weigerte seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben, brachte ihn eine Wache namens Li Dayong in einen Raum und sagte bösartig: „Ich werde dich verprügeln bis du nachgibst.” Daraufhin schlug er Herr Di bis er sein Bewusstsein verlor.

Di Wangqing trat in den Hungerstreik um gegen die unmenschliche Folter und Verfolgung im Baoding Arbeitslager zu protestieren. Mehrmals wurde er daraufhin zwangsernährt. Wegen der langen Verfolgung, befand sich Herr Di mehrmals an der Schwelle des Todes. Sein ganzer Körper war angeschwollen und Wasser sammelte sich in seinem Bauch. Die Wachen schickten ihn ins Krankenhaus. Dort stellten sie eine Lungenentzündung fest, die sich durch Schwierigkeiten und Schmerzen beim Atmen und Wasseransammlung bemerkbar machte. Die Wachen fürchteten sich davor die Verantwortung für Herrn Dis Tod zu übernehmen und schickten ihn nach Hause. Kurz darauf starb Di Wangqing am 1. Mai 2003.

Eine Wache namens Li Dayong fesselte für sieben volle Tage den Praktizierenden Tian Jianxing in einer gespreizten Adlerposition an eine Eisenschiene. Das führte bei Tian Jianxings Beine zu so starken Schwellungen, dass er seine Schuhe nicht mehr anziehen und kaum auf seinen eigenen Beinen stehen konnte.

Ein Praktizierender namens Li Jiangguo, 56 Jahre alt, wurde für 13 Tage der Schlaf entzogen und er wurde für anderthalb Monate an einem „Totenbett” gefesselt.

Der Praktizierende Ma Yuling wurde mehrmals von den Wachen gefoltert. Vier bis fünf Wachen fesselten ihn mit einem Seil und schlugen heftig auf ihn ein. Als sie das Seil nicht enger binden konnten, stopften sie eine Bierflasche unter das Seil, so dass das Nylonseil tief in Herrn Mas Fleisch einschnitt. Auf diese Weise wurde er für drei volle Tage gefesselt, so dass er durch den Schmerz bewusstlos wurde. Die Hautstelle, wo das Seil in das Fleisch einschnitt, starb ab und wurde taub. Für einen Monat konnte Herr Ma nicht mehr für sich selber sorgen. Trotzdem gaben die Wachen ihn Elektroschocks, verbrannten seinen Hals, Rücken, Gesicht, Genitalien und Mund. Die Wachen stifteten auch Verbrecher an Ma Yuling willkürlich zu schlagen. Einige Verbrecher folterten ihn mit verschiedenen Foltermethoden, um sich bei den Wachen beliebt zu machen. Trotz der unerträglichen Schmerzen, erklärte Herr Ma ihnen mit Barmherzigkeit die Wahrheit und beseitigte ihre bösartigen Gedanken. Schließlich hörten diese Gefangenen auf Herrn Ma Yuling zu schlagen und entschuldigten sich bei ihm.

(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan

(2)„Totenbett”
[Anm.: Die Arme und Beine des Praktizierenden werden ausgestreckt an den 4 Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Praktizierende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.]