Die verlogene chinesische Presse und ein ehrlicher chinesischer Bauer

Im letzten Jahr fuhr ich mit der Bahn nach Haerbin, Hauptstadt der Provinz Heilongjiang, um meinen Sohn im Gefängnis zu besuchen, der wegen des Praktizierens von Falun Gong inhaftiert war. Während der Fahrt sprach ich mit einem Mann über Qigong, nach und nach kamen wir auf Falun Gong zu sprechen. Ich erzählte ihm von der Verfolgung, die die Regierung gegen Falun Gong führt, als dem Mann plötzlich folgende Geschichte einfiel:

„Eines Tages fuhr ein Bus in unser Dorf, um die Kranken zur kostenfreien Behandlung von ,Fachleuten' in die Klinik zu bringen. Die Einwohner waren begeistert. Nach der Behandlung begann ein Mann mit einem Mikrophon, die Dorfbewohner zu interviewen. Zuerst wurde ein Bauer vor laufender Videokamera befragt: „Sagen Sie bitte mal, wie schlecht Falun Gong ist?” Der Bauer antwortete: „Ich habe keine Ahnung von Falun Gong. Ich habe nichts zu sagen!” Der Journalist sagte: „Sie haben aber kein gutes Bewusstsein.” Der Bauer meinte: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll.” Ärgerlich behauptete der Journalist: „Sie sind bestimmt kein Parteimitglied.” Der Bauer war verärgert und sagte: „Auch wenn ich kein Parteimitglied bin, will ich nicht irgendetwas reden. Ihr dürft nicht die Videokamera auf mich richten, sonst bekommt ihr Unangenehmes von mir zu hören.” Der Journalist musste aufhören und versuchte andere zu interviewen.”

Der Mann mittleren Alters, der mir im Zug gegenüber saß, sagte: „In Wirklichkeit waren sie zu uns gekommen, um Falun Gong zu verleumden, anstatt unsere Dorfbewohner zu behandeln.”