Provinz Shandong: Der Tod des Falun Gong Übenden Li Hai aus Zhucheng

Herr Li Hai, 69, lebte im Dorf Xiaozhuanggou bei Haojiangzhuang, Stadt Zhucheng, Provinz Shandong. Er verstarb am 23. Dezember 2002 [chinesischer Mondkalender], nachdem er unter langer Verfolgung, einschließlich Bedrohungen und Erpressungen, gelitten hatte.

Li Hai hatte viele Krankheiten, die aber alle verschwunden waren, nachdem er begonnen hatte, Falun Gong zu üben. Nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 wurde Li Hai von Li Fengchun, dem früheren Leiter der Haojiazhuang Polizeiwache, dem Polizeibeamten Zhang Chongguan und dem früheren Parteisekretär von Xiaozhuanggou, Guo Fangxue, wie auch dem Leiter der Dorfmiliz Guo Fangming permanent verfolgt.

Li Hais Sohn, ein entschlossener Falun Gong Übender, ging 2000 zum Appellieren nach Peking, wurde aber aus Peking zurück gebracht und eingesperrt. Die Zhucheng Polizeibehörde verurteilte die Haojiazhuang Polizeiwache zu einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (1). (Wenn Falun Gong Übende, die zum Appellieren nach Peking gingen, entführt und in Peking eingesperrt wurden, benachrichtigten Pekinger Behörden die jeweiligen Polizeibehörden aus den Regionen der Übenden, diese abzuholen und verhängten den lokalen Regierungen eine hohe Geldbuße.) Weil die Haojiazhuang Polizeiwache 5.000 Yuan bezahlen musste, erpressten Guo Fangxue und Guo Mingchang von Li Hai ständig Geld und drohten ihn andernfalls zu foltern.

Nachdem Li Hais Sohn aus Peking wieder zurückgekehrt war, verurteilten ihn die Übeltäter der Zhucheng Polizeibehörde zu drei Jahren Arbeitslager.

Li Hai und seine Frau waren finanziell auf ihren Sohn angewiesen. Nachdem ihr einziger Sohn in das Arbeitslager im Changle Bezirk geschickt worden war, wurde ihr Leben sehr schwierig. Um von dem Paar die 5.000 Yuan zu bekommen, belästigten die Übeltäter der Haojiazhuang Polizeiwache ständig Li Hai und erpressten Geld von ihm. Sie zwangen ihn, seine einzige Kuh zu verkaufen. Nachdem er immer noch nicht die Summe von 5.000 Yuan aufbringen konnte, wurde er erzwungen, seine Erdnüsse und andere von ihm angebaute Lebensmittel zu verkaufen. Dennoch entführten die Übeltäter Li Hai, brachten ihn zur Haojiazhuang Polizeiwache und bedrohten und beschimpften ihn weiter. Nach seiner Freilassung musste Li Hai am Stock gehen und konnte sich später nicht mehr um sich selbst kümmern. Er litt schrecklich unter der langwierigen Verfolgung, den permanenten Drohungen, dem Terror und den Erpressungen. Am 23. Dezember 2002 starb er.

(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.