Video: Falun Gong Praktizierende Wang Xia aus der Inneren Mongolei wiegt aufgrund der Misshandlungen im Gefängnis nur noch 20 Kg - Büro 610 und Polizei drohen, sie wieder ins Gefängnis einzusperren

Wang Xia vor der Verfolgung

Frau Wang Xia, eine 30-jährige Falun Gong Praktizierende aus der Region Bayannao´er der Stadt Linhe in der Inneren Mongolei, ist aufgrund grausamer Misshandlungen im Hohhot Frauengefängnis (Hohhot ist der Hauptstadt der Inneren Mongolei) bis zum Skelett abgemagert und liegt zurzeit meistens im Koma. Nachdem die internationalen Medien über diesen Fall berichtet hatten, haben viele Menschen ihre Aufmerksamkeit gewidmet und die Verfolgung verurteilt. Angesichts der aufrichtigen Stimmen drohen die Verfolger, das Büro 610* der Stadt Linhe und örtlichen Justiz- und Polizeibeamten, Wang Xia erneut ins Gefängnis einzusperren, denn „sie hat noch die restlichen fünf Jahre Freiheitsstrafe zu verbüßen”.

Zurzeit wacht Wang Xia manchmal auf. Jedoch die meiste Zeit befindet sie sich im Koma. Da sie überhaupt nicht mehr für sich sorgen kann, wird sie von ihren Eltern und ihrer Schwester in Schichten betreut, die deswegen ihren Job aufgeben müssen. Die Angehörigen sind zwar sehr empört über die skrupellose Verfolgung, stehen aber als kleine Bürger hilflos den Behörden gegenüber. Ihnen bleiben deshalb jeden Tag nur noch Tränen.

Der Videofilm dokumentiert den miserablen Zustand von Wang Xia nach der brutalen Verfolgung. Sie erzählte persönlich, wie sie mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen und warum sie sich gegen die Verfolgung eingesetzt hatte. Ferner redete sie noch davon, wie sie während der Inhaftierung gefoltert wurde.

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Wenige Tage nach der Veröffentlichung des Berichts über Wang Xia auf der Minghui Webseite am 30.August 2004, kamen der Chef des örtlichen Büros 610 und ein Direktor mit Familiennamen Wang von der Polizeibehörde zu der Familie von Wang Xia. Mit einer Dose Milchpulver taten sie es so, als ob sie Wang Xia ihre Anteilnahme aussprechen wollten. In Wirklichkeit fragten sie immer wieder, wer zu der Familie gekommen war und wer die Fotos (Fotos in dem Bericht der Minghui Webseite) gemacht hatte. Sie drohten noch, dass am 26.September die dreimonatige vorübergehende Freilassung fällig sein werde. Wang Xia solle dann erneut ins Gefängnis aufgenommen werden, um die restlichen fünf Jahre Freiheitsstrafe zu verbüßen.

Der vier-jährige Sohn von Wang Xia zeigte zu den Beamten und sagten ihnen: „Ihr schlechten Menschen! Ihr habt meine Mutter schlecht behandelt.”

Wang Xia kam in diesem Moment überraschenderweise zu sich. Angesichts der Drohung forderte sie mit einem leisen, aber entschiedenen Ton die Freilassung von allen festgenommenen Falun Gong Praktizierenden. Nachdem sie das gesagt hatte, fiel sie wieder ins Koma. Daraufhin sagten die Beamten, Wang Xia sei klar im Kopf und könne problemlos ins Gefängnis aufgenommen werden.

Informationen zufolge werden bald das Büro 610 der Inneren Mongolei und hochrangige Beamten die Justizabteilung nach Linhe gehen, um den Fall von Wang Xia zu behandeln. Möglicherweise steht Wang Xia und ihrer Familie eine neue Runde von Drohungen und Verfolgung bevor.

Die Fotos, die Wang Xia in dem miserablen Zustand zeigen, haben viele Menschen erschüttert. Man denkt an die Szenen in Dokumentarfilmen, in denen bis zum Skelett abgemagerte Opfer in Konzentrationslagern der Nazi lebendig in Verbrennungsofen geschoben wurden.

Zuvor wurde Wang Xia zwei Jahre und drei Monate mit der Zwangsernährung traktiert. Mehrmals war sie Elektroschocks ausgesetzt. Für lange Zeit wurde sie an Händen und Füßen, die weit auseinander gespaltet wurden, auf einer Holzplatte festgebunden. In dem Videofilm sind noch die Spuren an ihren Beinen aufgrund dieser Folter deutlich zu sehen. Die Verfolger ließen den Schlauch zur Zwangsernährung immer im Magen von Wang Xia stecken bleiben. Etwa alle zwei Wochen wurde erst der Schlauch kurz herausgeholt und schlicht gespült. Während der Zeit befand sich Wang Xia mehrere Male am Rand des Todes.


Da Wang Xia trotz allem die „Umerziehung” ablehnt, verloren die Verfolger schließlich die Geduld. „Schmeißt sie einfach in die Leichenhalle und lasst sie direkt einäschern!” Der Chef des Büros 610 sagte: „Wang Xia war schon mal auf der Minghui Webseite. Sie darf nicht im Gefängnis sterben. Lasst die Angehörigen sie nach Hause bringen. Wenn sie zu Hause stirbt, heißt es Selbstmord.”

Der Gefängnisarzt stellte fest, dass Wang Xia nur noch 2-3 Tage leben könnte. Die Behörden verlangten von den Angehörigen noch 2000 Yuan (ca. 200 EUR) als Kaution für die Freilassung. Diese lehnten es ab.

Unterwegs nach Hause gab ein Polizist des Gefängnisses Wang Xia eine Spritze von unbekanntem Medikament. Wenige Stunden nachdem sie zu Hause angekommen war, verschlechterte sich ihr Zustand so drastisch, dass sie fast gestorben wäre. Durch Notaufnahme wurde sie zwar am Leben gehalten, ihr Zustand ist jedoch seitdem noch schlimmer geworden. Oft liegt sie in tiefem Koma.

Als die Angehörigen Wang Xia nach Hause brachten, wurden sie vom Büro 610 und dem Gefängnis gezwungen, eine „Garantieerklärung” zu unterschreiben. Dies beinhaltet, dass die Angehörigen kein Interview in irgendeiner Form geben, dass sie Wang Xia nicht außerhalb der Stadt Linhe zum Arzt bringen, insbesondere nicht nach Peking, dass sie keinen Kontakt mit anderen Falun Gong Praktizierenden aufnehmen, dass sie keine Petition einreichen und keine Berufungsklage erheben dürfen etc.

Bevor Wang Xia diesmal zu 7 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde, war sie bereits einmal im Arbeitslager eingesperrt worden. Ihre Mutter wurde auch einmal wegen des Praktizierens von Falun Gong ins Arbeitslager gesteckt. Die Familie wurde mehrmals erpresst und die Wohnung mehrmals durchsucht. Obwohl Wang Xias Zustand immer noch sehr kritisch ist, musste sie das Krankenhaus verlassen, weil der Familie kein Geld mehr zur Verfügung steht.