Provinz Liaoning: Nachdem die Praktizierende Lu Changliang fast zu Tode gefoltert wurde, sagte die Polizei: Auch wenn sie sterben würde, na und? (Telefonnummern)

Die Behörden vom Longshan Arbeitslager in Shenyang haben die 43jährige Falun Gong Praktizierende, Lu Changlian fast zu Tode gefoltert. Nun ist sie am 4. August 2004 für eine medizinische Behandlung in das Allgemeine Krankenhaus des Gefängnisverwaltungsbüros der Provinz Liaoning geschickt worden.

Am 2. August rief der stellvertretende Abteilungsleiter des Longshan Arbeitslagers, Yang Min, Frau Lu Changliangs Familienangehörige zu sich und erzählte ihnen, dass sie Magenblutungen hatte und deswegen Blut hustete. Dann forderte er von den Angehörigen ihm für die „medizinischen Kosten” 1000 Yuan (1) zu geben. Die Familienangehörigen antworteten, dass sie Frau Lu lange nicht mehr sehen durften und forderten sie vor der Geldübergabe erst zu sehen. Das Arbeitslager musste schließlich nachgeben.

Am 3. August trugen vier Insassen Frau Lu, die bereits nicht mehr gehen konnte, die Treppe runter in den dritten Stock, wo sich die erste Abteilung befand. Mit schwacher Stimme erzählte Frau Lu ihren Familienangehörigen, dass sie wegen der Elektroschocks, die ihr unterzogen wurde, drei Wunden auf dem rechten Bein hatte, die schwarz verbrannt sind. Die Verletzungen wurden ihr im Mai 2004 von den Wachen im Longshan Arbeitslager angetan und jetzt Narben auf Frau Lus Körper hinterließen. Ihr Vater und ihr 15jähriger Sohn haben die Wunden gesehen. Am 4. August schickte Yue Jun, Chef der Abteilung Nr.1 und Xu Bin, Leiter der Abteilung Nr. 1, Frau Lu Changliang in das Allgemeine Krankenhaus des Verwaltungsbüros der Provinz Liaoning, um sie dort weiter zu verfolgen. Die Familienangehörigen gingen in das Krankenhaus und wollten Frau Lu sehen, doch sie wurden von Yue Jun und anderen abgehalten. Als sie nach den Namen der Polizisten fragten, sagte Yue Jun arrogant: „Schaut doch im Internet nach!”

Am 5. August ging Frau Lus Mutter wieder ins Arbeitslager und wollte ihre Tochter sehen. Yue Jun wies sie ab, indem er behauptete, dass er keine Entscheidungsbefugnisse hätte und dass solch eine Entscheidung von zwölf Direktoren des Arbeitslagers gefällt werden müsste. Doch zurzeit hätte keiner von denen Zeit. Wang Xuetao, Chef der Abteilung für Leben und Gesundheit des Longshan Arbeitslagers, sagte sogar zu ihr: „Ich kann Ihnen keine Auskunft geben. Sie können uns überall verklagen, wenn Sie wollen. Sie ist eine Verbrecherin, auch wenn sie sterben würde, na und?” Wang hatte sich bereits im März 2004 an der Folter der 33jährigen Falun Gong Praktizierenden, Su Weihuan, von der Abteilung zwei, mit der Vergabe von Elektroschocks beteiligt.

Frau Lu Changliang ist eine Falun Gong Praktizierende aus dem Bezirk Yuhong in Shenyang Provinz Liaoning. 1997 fing sie an Falun Gong zu praktizieren. Seit Jiang Zemins Regime 1999 die gesetzeswidrige Verfolgung von Falun Gong startete, ging sie mehrmals nach Peking, um zu appellieren. Sie ist auch mehrmals von gesetzeslosen Beamten durchsucht, gefangen gehalten und zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Im Jahr 2000 wurde sie im Masanjia Arbeitslager eingesperrt. Im März 2002 wurde sie von den nationalen Sicherheitsagenten von Dalian verhaftet und in der Dalian Strafanstalt gefangen gehalten worden. Sie trat in den Hungerstreik um Widerstand gegen die Verfolgung zu leisten und wurde deswegen brutal zwangsernährt. Die Wachen schnitten sogar in die Wölbung ihres Fußes, um zu testen wie ohnmächtig sie wirklich war! Später wurde sie zu zweieinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt und wurde seit Frühling 2002 in der Abteilung Nr.1 des Longshan Arbeitslagers von Shenyang gefangen gehalten. Im Arbeitslager hatte sie langfristige Verfolgung, unter anderem Gehirnwäsche, erhalten. Zwischen Juli und August 2002, schickte das Arbeitslager sie mit Xiao Yulan und einer anderen Falun Gong Praktizierenden, die auch ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgeben wollte, zur Gehirnwäsche und Folter in das Zhanshi Arbeitslager von Shenyang. Frau Lu Changliang weigerte sich ihren Glauben aufzugeben und wurde deswegen in das Longshan Arbeitslager zurückgeschickt und in eine Gruppe mit Verbrechern eingesperrt.

Um gegen die unmenschliche Folter im Longshan Arbeitslager zu protestieren traten mehrere Falun Gong Praktizierende und Frau Lu Changliang am 20. Juli 2004 in den Hungerstreik. Seit dieser Bericht geschrieben wurde, dauert der Hungerstreik nun schon fast 20 Tage an.

Die Falun Gong Praktizierende Ren Shujie, die gesetzeswidrig in der Abteilung Nr.2 im Longshan Arbeitslager von Shenyang eingesperrt worden ist, sollte zwischen Mai und Juni 2004 in das Masanjia Arbeitslager deportiert werden.

(1) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.

Anhang:

Die Adresse des Longshan Arbeitslagers in Shenyang:
Dorf Lizigou 97, Gemeinde Zhujia, Bezirk Dongling, Stadt Shenyang, Provinz Liaoning.
Postleitzahl: 110173
Die Hauptschalttafel für das Longshan Arbeitslager: 0086-24-24760033
Verantwortlicher Direktor für die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden, Li Fengshi
Direktor verantwortlich für allgemeine Angelegenheiten: Tang Chenguang
Andere Direktoren: Su und Ma
Chef der Abteilung Nr.1: Yue Jun (33 Jahre)
Hausadresse: Gebäude Nr. 329, Straße Taiyuannan, Bezirk Heping, Stadt Shenyang, Provinz Liaoning
Stellvertretender Chefs: Yang Minimum, Zhang Ning
Tel für Abteilung Nr.1: 0086-24-24760624, 0086-24-24760033, ext. 8212
Chef der Abteilung Nr.2: Wang Jinghui
Stellvertretender Chef: Tang Yubao
Telefon für Abteilung Nr.2: 0086-24-24761745, 0086-24-24760033, ext. 8222
Chefs der Abteilung Leben und Gesundheit: Wang Xuetao, Zhang Xiaoqiu und Li Wuyi
Chefs der Leitungsabteilung: Wei Mintang, Jiang Yubo Tel: 0086-24-24761735