Frankreich: Falun Gong wird auf der Insel Sainte-Lucie in der Karibik vorgestellt

Sainte-Lucie ist eine kleine englischsprachige Insel, die im Süden der Insel Martinique im karibischen Meer liegt. Auf der Insel gibt es viele Botschaften und Konsulate, auch eine chinesische Botschaft.

Einige Praktizierende aus Guandeloupe entschieden sich, die Insel zu besuchen, um den Menschen dort Falun Gong vorzustellen und auch die Verfolgung von Falun Gong in China aufzudecken. Da uns dort keine Praktizierenden bekannt waren, bereiteten wir viele Flyer und Infomaterialien vor, die wir den Regierungsbüros, Botschaften und den Medien geben wollten.

Am ersten Tag gingen wir zur Botschaft von Venezuela und wurden herzlich von einer Assistentin empfangen. Wir stellten ihr Falun Gong vor. Nachdem sie gehört hatte, daß es auch in Venezuela Falun Gong Praktizierende gibt, drückte sie ihr Interesse aus, Falun Gong zu lernen und sagte uns: "Als ich Sie gesehen habe, hatte ich gleich das Gefühl, daß ich es gerne ausprobieren wollte."

Danach gingen sie in das Stadtzentrum von Castries, der Hauptstadt von Sainte-Lucie, um nach dem Konsulat von Jamaika zu suchen. Der Konsul ist gebürtiger Jamaikaner chinesischer Abstammung. Er bat uns sehr höflich in sein Büro. Es schien, als ob er Falun Gong nicht kannte und hörte unserer Einführung sehr aufmerksam zu. Dann äußerte er seine persönliche Meinung: "Ich persönlich glaube nicht an eine Religion und habe meine eigene Lebensart. Doch wenn es nicht meine Freiheit beeinträchtigt, respektiere ich den Glauben anderer Menschen. Ich denke, China sollte nicht länger zögern, wirkliche Reformen zu ergreifen. China hat wirtschaftlich Fortschritte gemacht. Doch sie sollten nicht zu lange warten, Fortschritte beim Respektieren der Menschenrechte zu machen." Wir sagten ihm, daß sich Falun Gong Praktizierende nach den kosmischen Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht richten. Während sie für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China appellieren, bleiben sie stets friedlich. Der Konsul bat uns, weiterhin mutig zu sein und wünschte uns alles Gute. Er dankte uns auch, daß wir ihn besucht hatten und ihm wichtige Informationsmaterialien mitgebracht hatten.

Um uns über die örtlichen Medien zu informieren, gingen wir in die Bücherei der Stadt. Die Frau an der Rezeption empfing uns freundlich und gab uns die Adressen einiger örtlicher Medien. Hinter ihr im Bücherregal gab es viele chinesische Magazine, u.a. auch englische Ausgaben einiger chinesischer Magazine. Wir waren sehr erstaunt. Wir fragten sie, wie es kam, daß die Bücherei so viele chinesische Magazine und Zeitungen hatte. Sie sagte, daß die chinesische Botschaft sie jeden Monat zur Bücherei schickten. Wir fragten sie, ob wir einige Falun Gong Flyer auf dem Bücherschrank ausstellen könnten. Wir beschrieben ihr auch die Verfolgung von Falun Gong in China. Sie sagte gerne zu.


Wir gingen in ein Buchgeschäft, um ihnen die ISBN der englischen Ausgabe von Zhuan Falun (dem Hauptbuch von Falun Gong) zu geben, da wir einigen Menschen schon Flyer gegeben hatten, die uns fragten, wo sie das Buch kaufen könnten. Die Verantwortliche schrieb die ISBN Nr. auf und sagte, wenn Leute kämen und danach fragten, sie es bestellen würde.

Wir stellten einer Beamtin der Stadtregierung Falun Gong vor. Wir gaben ihr auch einige Flyer, die sie in der Rezeption auslegen wollte. Wir hinterließen ihr ein vollständiges Informationspaket und baten sie, es dem Bürgermeister der Stadt weiterzugeben.

Auf unserem Weg kamen wir auch zu einer Klinik, wo viele Menschen waren. Alle freuten sich, einen Flyer zu erhalten. Ein kleines Mädchen nahm gleich einige Flyer und sagte, daß sie diese an andere in der Klinik weitergeben wollte. Wir gaben ihrer Mutter eine Video CD und das Mädchen freute sich sehr.

Am zweiten Tag riefen wir ein Taxi, daß uns zur chinesischen Botschaft bringen sollte, weil wir wissen wollten, wo sie lag. Am Anfang war das Wetter perfekt. Plötzlich schüttete es wie aus Eimern. Dies zwang uns wieder, unsere Pläne zu ändern.

Wir sahen, daß die chinesische Botschaft an einem sehr ruhigen Ort lag. Der Regen ging unvermindert weiter. Wir baten den Taxifahrer, auf uns zu warten und entschieden uns zu versuchen, mit dem chinesischen Botschafter zu reden. Zwei von uns gingen in die chinesische Botschaft, während ein Dritter Aufrichtige Gedanken in der Nähe aussendete.

Jemand kam heraus, um uns zu empfangen. Wir sagten ihm, daß wir gerne den Botschafter besuchen wollten oder mit ihm eine Verabredung treffen wollten. Er fragte uns, wo wir herkämen. Als wir sagten, daß wir aus Guandeloupe kämen, begann er wütend zu schreien, ohne uns nach unserer Identität oder den Zweck unseres Besuches zu fragen: "Wir kennen einige Leute aus Guandeloupe, die nach Sainte-Lucie gekommen sind. Ihr seid Falun Gong Praktizierende. Geht weg. Falun Gong ist hier nicht willkommen. Obgleich dies die Botschaft ist, wird Euch niemand helfen. Keine Pressekonferenz, nichts!"

Wir blieben ruhig und sagten ihm, daß wir nicht nach Sainte-Lucie gekommen waren, um ihnen Ärger zu machen. Wir wollten ihnen nur sagen, daß sie mit der Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in China aufhören sollten. Wir wollten auch die Verfolgung vor den Regierungsbehörden und den Menschen hier aufdecken. Während wir sprachen, kam jemand anderes heraus und fragte uns ärgerlich: "Wenn Ihr wirklich krank seid, geht Ihr dann ins Krankenhaus?" Wir antworteten ihm ruhig: "Ja, wenn wir krank sein würden, würden wir auf jeden Fall ins Krankenhaus gehen."

Eine andere Frage war: "Ich komme aus Guandong. Es gab dort jemanden, der sich seinen Bauch aufgeschnitten hatte, um das Falun drehen zu sehen!" Wir antworteten ihm, daß so etwas zu tun vollkommen falsch sei. Das Falun ist nur Energie, welche nicht mit dem nackten Auge gesehen werden kann.

Als er uns Fragen stellte, kamen zwei weitere junge Leute aus der Botschaft heraus und hörten unserer Unterhaltung aufmerksam zu.

Wir sagten, daß wir nun an der Reihe waren und ob wir ihm eine Frage stellen könnten. Er willigte ein. Wir fragten: "Warum verhaftet und foltert Ihr Falun Gong Praktizierende? Warum zerstört Ihr ihre Familien? Ihr wißt selber, daß Ihr die Menschenrechte nicht respektiert!" Er antwortete uns nicht und wurde sehr nervös. Er gab uns einige Drucksachen und sagte wiederholt: "Ihr seid nicht willkommen. Wir wollen Euch nicht sehen. Wir mögen Euch nicht!" Wir antworteten, daß wir wollten, daß sie die Wahrheit erfuhren. Ein junger Angestellter der Botschaft sagte: "Ihr solltet jetzt besser gehen und Falun Gong wirklich gut kennenlernen. Wir sind Chinesen und wissen, worüber wir sprechen." Wir schauten ihn freundlich an und sagten ihm, daß wir die Tatsachen kannten und sie unglücklicherweise durch die Propagandahefte ihrer eigenen Regierung getäuscht worden sind. Einer von ihnen sagte, daß wir da falsch lägen. Wir fragten sie dann: "Meint Ihr, daß es falsch ist, daß Falun Gong in über 60 Ländern verbreitet ist?!" Sie konnten die Frage nicht beantworten.

Weil sie uns diese schrecklichen Propagandahefte gegeben hatten, gaben wir ihnen einige Falun Dafa Flyer. Einige von ihnen nahmen das Material und gingen schnell weg. Der Verantwortliche versuchte, ihnen die Flyer wegzunehmen und sagte ihnen, daß sie sie nicht nehmen sollten. Er drehte sich zu uns und sagte: "China und Frankreich sind Freunde." Wir sagten ihm, daß wir nicht gegen die Beziehungen zwischen China und anderen Ländern sind; doch China müsse die Menschenrechte respektieren.

Während der gesamten Unterhaltung, obgleich sie recht unfreundlich waren, hatten wir das Gefühl, daß sie auf diese Unterhaltung sehnsüchtig gewartet hatten.

Auf unserem Rückweg erzählten wir dem Taxifahrer über Falun Gong. Er sagte: "Sie (die Botschaftsbeamten) hassen Euch." Wir sagten ihm: "Vielleicht ist das so. Aber wir hassen sie nicht. Weil wir Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht kultivieren, wir wollen nur, daß sie die wahren Umstände der Verfolgung erfahren. Weil sie durch die Propaganda von Jiang Zemins Regime vergiftet worden sind, machen wir uns Sorgen um sie und ihre Familien." Der Fahrer antwortete, daß es in China keine Glaubens- und Meinungsfreiheit gibt, sondern nur Diktatur.

Nach unserem Erlebnis bei der chinesischen Botschaft in Sainte-Lucie waren wir noch mehr entschlossen, der Justizabteilung, den Medien und den Einwohnern die wahren Umstände über Falun Gong zu erklären. Wir entschieden uns, sofort zu beginnen und Flyer an die Regierungsbehörden und Medien zu verteilen.

Unglücklicherweise hielt das Parlament an diesem Tag ein spezielles Treffen ab, und die Minister waren nicht in ihren Büros. Wir gaben einige Informationsmaterialien an die Sekretärinnen des Erziehungsministers, Gesundheitsministers, Ministers für innere Angelegenheiten und Premierministers weiter. Wir gingen auch zum Büro des Hochkommissars und hinterließen einige Infomaterialien bei seiner Sekretärin. Als wir dort waren, kam der Hochkommissar und arrangierte für seinen Assistenten, uns zu treffen. Wir sprachen über die Verfolgung von Falun Gong in China. Wir baten ihn auch, dem Hochkommissar eine Papierlotusblume von uns zu überreichen.

Dann gingen wir zu einem lokalen Zeitungsverleger. Ein Journalist empfing uns herzlich. Er machte zu dieser Zeit Mittagspause, doch er verzichtete sofort darauf, um mit uns ein Interview durchzuführen. Zufälligerweise war er vor einigen Tagen kurz in China gewesen und konnte sich dort nicht frei bewegen. Er konnte die Situation, die wir ihm darstellten, sehr gut nachvollziehen und schrieb sich viele Details auf. Er sagte, sobald dieser Artikel über Falun Gong in der Zeitung erscheinen würde, er uns sofort eine Kopie schicken würde. Als wir ihm über unsere Erfahrung bei der chinesischen Botschaft erzählten, war er sehr erstaunt und sagte, daß er sie anrufen wollte.


Am Morgen unseres dritten Tages riefen wir die örtlichen Radio- und Fernsehsender an und informierten sie über unsere Veranstaltungen in Sainte-Lucie und über die Verfolgung von Falun Gong in China. Die Fernsehsender RCI und HTS interviewten uns am Telefon und der Radiosender Sainte-Lucie verabredete ein Treffen mit uns.

Am Anfang waren alle Aufnahmeräume in der Sainte-Lucie Radiostation besetzt, und sie konnten uns an diesem Tag nicht interviewen. Weil wir an diesem Tag um 17:00 Uhr Sainte-Lucie bereits verlassen wollten, schlugen wir vor, unsere Stimmen aufzunehmen, damit sie später einen Bericht machen könnten. Der Nachrichtenredakteur interviewte uns auf englisch und creolisch. Nachdem wir uns unser Interview angehört hatten, kam ein zweiter Journalist, um uns auf creolisch zu interviewen. Als wir mit dem Nachrichtenredakteur sprachen, gaben wir ihm einen Untersuchungsbericht der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG). Er war sehr schockiert von dem Bild eines Praktizierenden, der gefoltert worden war.


Als wir ihm von unserer Erfahrung in der chinesischen Botschaft erzählten, wollte er sofort dort anrufen, während wir noch dort waren. Er fand die Telefonnummer und rief sie an. Als er durchkam, wollte er mit dem Botschafter sprechen. Der Botschafter war gerade beschäftigt, also bat er, daß er ihn zurückrufen sollte. Die Botschaft fragte ihn, um was es ginge. Er sagte ihnen, daß es um Falun Gong ginge.

Nachdem wir die Radiostation Sainte-Lucie verlassen hatten, entschieden wir uns, noch einmal zur Bücherei zu gehen und einige Falun Gong Zeitungen dort zu lassen, weil wir gesehen hatten, daß die chinesische Botschaft dort viele chinesische Magazine ausgestellt hatte. Die Frau an der Rezeption fragte uns, ob die Zeitungen kostenlos seien, wir bejahten.

Am Strand in der Nähe des Flughafens zeigten wir die Falun Gong Übungen. Viele Menschen kamen, um uns beim Praktizieren zu zusehen.


Während unseres Aufenthalts in Sainte-Lucie verteilten wir Falun Gong Flyer an Busfahrer, Passagiere, Regierungsbeamte der Stadt, Polizisten, Passanten und an Organisationen. Viele Menschen kamen zu uns, um uns um Flyer zu bitten. Wir verteilten über 800 Stück.


Bevor wir die Insel wieder verließen, schickten wir per Post ein komplettes Informationspaket an die chinesische Botschaft. Wir bastelten auch einige Papierlotusblumen, welche Hoffnung, Frieden und Gerechtigkeit symbolisieren. Als das Schiff den Hafen von Sainte-Lucie verließ, hatten wir das Gefühl, als ob wir in das Herz jedes Menschen, den wir getroffen hatten, eine Lotusblume gepflanzt haben.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200409/19468.html