Mein Verständnis von Fleißig vorankommen ohne nachzulassen

Eines Tages schlug ich „Hongyin 2” auf und mein Blick fiel auf den folgenden Satz im ersten Gedicht „Standhaft sein”: „Fleißig vorankommen ohne nachzulassen”. Dieser Satz berührte mich tief.

Ich bin eine Koordinatorin für viele Dafa Projekte. Viele Mitpraktizierenden finden meine Koordinationsarbeit und auch mein Verständnis vom Fa im Allgemeinen gut. Aber eine Zeit lang hatte ich das Gefühl, dass sich meine Erkenntnisebene im Fa nicht erhöhte und dass ich auf einer Stufe stehen geblieben bin. Ich bemühte mich, außer der sehr umfangreichen Koordinationsarbeit die drei Sachen, Fa-Lernen, Aussenden von aufrichtigen Gedanken und die Erklärung der wahren Begebenheiten, weiterhin standhaft gut zu machen. Alles schien reibungslos zu verlaufen und ich konnte auch meine Xinxing (2) gut bewahren. Weil ich trotzdem fühlte, dass ich irgendwie stehen geblieben bin, schaute ich nach innen um das Problem zu finden. Aber erst als ich den Satz „Fleißig vorankommen ohne nachzulassen” sah, erkannte ich plötzlich mein Problem, nämlich dass ich in meiner Wahrnehmung des fleißig seins nachgelassen hatte.

Obwohl ich täglich die neuen Jingwen des Meisters las, las ich das Zhuan Falun nicht mehr so oft wie in den ersten Jahren meiner Kultivierung. Dabei kommt es nicht auf die Häufigkeit des Lesens des Zhuan Falun an, sondern dass ich unbewusst „nachlässig” geworden bin. Auch wenn jetzt im Vergleich zum Beginn meiner Kultivierung vor 5 Jahren viel mehr Arbeit zu machen ist, sind aber auch die Anforderungen des Fa gestiegen, und ich hätte das Fa-Lernen nicht vernachlässigen dürfen. Darin zeigt sich, dass mein Wille zum stetigen Vorankommen nicht stark genug war.

Die Übungen sind auch ein Teil vom Fa, aber ich übte seltener als früher. Sogar bei der Übung dachte ich noch an die Arbeit der Fa-Berichtigung, was nicht dem richtigen Zustand eines Praktizierenden beim Üben entspricht. Bei Aussenden der aufrichtigen Gedanken war ich oft unkonzentriert und dachte an die Dinge des gegenwärtigen Projekts. Mein Mann, dessen Himmelsauge geöffnet ist, sagte mir einmal, dass er, als er gerade neben mir beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken saß, eine Substanz sah, welche aufgrund meiner unruhigen Gedanken aus mir herausflog. Da er von dieser Substanz abgelenkt wurde, konnte er sich dieses Mal auch nicht konzentrieren. Dadurch erkannte ich, dass meine Lücke auch meine Mitpraktizierenden beeinträchtigte. Was die Erklärung der wahren Begebenheiten betrifft, haben fast alle Menschen, die mir begegnet sind, Falun Gong für gut gehalten. Es liegt wahrscheinlich daran, dass ich eine gute Ausstrahlung habe und die wahre Situation auch gut erklären kann. Allerdings sah ich oft viele Schwächen bei mir, und fragte mich, ob ich tatsächlich mein Bestes getan hatte, um alle Menschen mit Schicksalsverbindungen zu erretten.

Als ich merkte, dass ich nicht genügend Wille zum stetigen Vorankommen hatte und in der tatsächlichen Kultivierung nachlässig gewesen war, fühlte ich mich sehr betrübt. Ich begann, mir einen höheren Maßstab zu setzen. Ich sagte im Herzen zum Meister: Um alle Lebewesen zu erretten, egal wie beschäftigt ich bin, werde ich stetig und fleißig sein und eine höhere Xinxing bewahren. Ungeachtet dessen, wie beschäftigt ich war, erhöhte ich die Anforderungen an mich und las täglich mehr Jingwen und mindestens eine Lektion des Zhuan Falun. Wenn ich nicht konzentriert gelesen hatte, dann las ich es nochmals. So erlangte ich schnell einen Durchbruch. Bei den Übungen wurde ich immer ruhiger und konnte das „Guanding” sehr oft spüren (Eingießen von Energie in den Scheitel). Meine Energie hat sich verstärkt und mein Verständnis vom Fa hat sich erhöht, so dass ich bei der Dafa-Arbeit mehr Ideen entwickeln kann.

Zum Beispiel: der Meister sagte in „Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003” auf die Frage: ”Die Menschen in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen, insbesondere die aus hohen sozialen Schichten, haben ursprünglich keine schlechte Gedanken über Dafa und „Zhen , Shan, Ren”, ganz im Gegenteil sie haben sogar Sympathie dafür. Aber Sie haben Abneigung gegen die Handlungsweisen vieler Dafa-Jünger. Sie sind der Meinung, sie wären zu extrem und sie schienen nicht sehr gutherzig zu sein.” geantwortet: „Dann müssen unsere Dafa-Jünger schon auf solche Sache achten. Andererseits, kommt das nicht ein wenig daher, dass diese Menschen in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen die Anschauungen gebildet haben, dass man sich in einer vornehmen Art, mit einem ruhigen Herzen und ohne Eile verhalten muss, so dass sie an denjenigen, die schnell sind, kein Gefallen finden? Das Böse führt die Verfolgung und da sterben Menschen, wir haben aber so ein Gemüt für solches Ruhige. Ihr könnt jedoch möglichst auf die Höflichkeit achten. Unsere Dafa-Jünger sind mit der Errettung aller Lebewesen sehr beschäftigt und sie mäkeln noch herum. Jedenfalls als Dafa-Jünger, passt euch ihnen eben möglichst noch mehr an! Die Menschen gehen bergab, aber wir erhöhen uns, deswegen müssen wir eben so handeln, wenn wir sie erretten wollen.” Als ich in diesem Jahr bei den Fa-Konferenzen mehrmals den Meister sah, spürte ich innerlich immer wieder, dass viele Dinge sehr dringend sind. Aber oft hatte ich kein klares Verständnis dafür. Ich schaute nach innen und meinte, ich hätte es gut gemacht und sei sehr effizient. Aber wenn der Meister uns auf die Dringlichkeit der Dinge aufmerksam macht, was heißt das für mich?

Neuerdings stellte ich noch strengere Anforderungen an mich selbst und meine klare Seite ist dadurch noch lebhafter geworden. So trage ich entsprechend noch mehr Verantwortung und meine menschliche Seite kann die Dinge schneller und solide erledigen. Mit dem höheren Arbeitspensum, das ich bewältige, steigen auch die Anforderungen an meine Xinxing und ich spüre, dass ich mich infolgedessen viel schneller erhöhe. Ich weiß, dass der Meister mich ermutigt, wenn ich die Errettung von Lebewesen während der Fa-Berichtigung noch besser machen möchte.

Zum Schluss möchte ich mit euch, insbesondere mit den langjährigen Praktizierenden, die mit der Dafa-Arbeit sehr beschäftigt sind, das Gedicht „Standhaft sein” (hier eine noch nicht offizielle Übersetzung) teilen:

Erleuchteter aus der Welt, das Größte
stetiger Kultivierender, mit stabilem Herzen zur Vollendung
In der Riesenschwierigkeit, seid standhaft
Der Wille zum stetigen Vorankommen darf nicht nachlassen