Weitere drei Falun Gong Praktizierende sind nach der Folter im Shenyang-Gefängnis gestorben

In der Zeit von Mitte Juni bis Mitte September 2004 sind drei weitere Falun Gong Praktizierende gestorben, nachdem sie in dem Krankenhaus, das der Behörde für Gefängnisse der Provinz Liaoning untersteht, misshandelt wurden. Sie wurden dorthin eingeliefert, nachdem sie in Hungerstreik gegangen sind.

Herr Gao Lianyi, ein 34-jähriger Falun Gong Praktizierender aus dem Bezirk Tiexi, Stadt Shenyang, Provinz Liaoning, war Taxifahrer. Er fing 1997 mit dem Praktizieren von Falun Gong an. Im Oktober 1999 ging er nach Peking, um für Falun Gong eine Petition einzureichen. Nachdem er festgenommen wurde, hat man ihn hintereinander in die Haftanstalt Nr. 5 der Stadt Shenyang, Nervenklinik des Tiexi Bezirks und den Gehirnwäschekurs vom Arbeitslager Longshan in Shenyang eingesperrt. Er war überall massiver Gehirnwäsche und Folter ausgesetzt. Das örtliche Büro 610 und die Polizei erpressten von ihm noch Geld, bedrohte ihn zu Hause und überwachte ihn. Anfang 2001 sah er sich gezwungen, sein Heim zu verlassen, um der Verfolgung zu entkommen. Ende Februar 2002 wurde er unter der Mitwirkung der Polizeibehörde der Stadt Changchun und der Qinggong Polizeistation im Tiexi Bezirk der Stadt Shenyang verhaftet und ins Untersuchungsgefängnis des Tiexi Bezirks eingesperrt. Er ging dort in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und wurde ins Krankenhaus, das der Behörde für Gefängnisse der Provinz Liaoning untersteht, gebracht.

Während Herrn Gaos Hungerstreiks verfolgten die zuständigen Behörden (das Untersuchungsgefängnis des Tiexi Bezirks, die Tiexi Polizeistation und die Kommission für Politik und Recht des Bezirks Tiexi) die Politik, dass sie eher einen Falun Gong Praktizierenden aufgrund von Hungerstreik sterben lassen würden als ihn freizulassen. So kümmerten sich die Behörden nicht um Herrn Gao, was schließlich zu seinem Tod führte. Das Krankenhaus verweigerte ebenfalls, die Verantwortung zu tragen. Patienten im selben Raum von Herrn Gao sagten: „Sie sind zu rau zu Falun Gong. Auch wenn diese Leute schuldig wären, hätten sie den Tod nicht verdient. Sie (Die Behörden) bleiben unbewegt, auch wenn er (Herr Gao) in diesem Zustand ist!”

Laut Informationen wurde Herr Gao im September 2004 zu Tode gefoltert. Die Details werden erforscht. Nachdem er gestorben war, sagten viele Patienten, die im selben Raum waren: „Dies ist nicht einfach Verfolgung, sondern Mord!”

Das Untersuchungsgefängnis des Tiexi Bezirks gibt den Gefangenen schlechte Nahrung. Die Verwaltung dort ist besonders chaotisch. Im Jahre 2003 wurden zum Beispiel in einem Monat zwei neue Gefangene in derselben Zelle zu Tode geprügelt. Ein Gefangener, der an Medikamentenmangel stirbt, ist ein gewöhnliches Phänomen. Falls den Wärtern berichtet wurde, dass ein Gefangener krank war, gaben die Wärter oft inhumane Antworten wie: „Ist er tot? Solange er noch lebt, möchten wir nichts hören!”

Herr Zhou Zhi war auch ein Falun Gong Praktizierender (Details zur Person müssen nachgeforscht werden). Als er sich schon über 40 Tage im Hungerstreik befand, wurde er ins Krankenhaus der Behörde für Gefängnisse der Provinz Liaoning gebracht. Der Arzt sah, dass Herr Zhou im Sterben lag und schickte ihn Heim, da er Angst hatte, für seinen Tod verantwortlich zu sein. Er ist kurz nach der Heimkehr gestorben Das war am 16. August 2004.

Herr Guan Wenjiang, ein Falun Gong Praktizierender aus der Stadt Xinmin, Provinz Liaoning, wurde im Gefängnis Nr. 2 der Stadt Shenyang zu Tode gefoltert. Einmal fragte ihn jemand, der sein durch brutale Folter deformiertes Gesicht fast nicht mehr erkennen konnte, weshalb er so schlimm gefoltert wurde, obwohl es ein Krankenhaus innerhalb des Gefängnisses gibt. Herr Gao antwortete mit einem schmerzenden Ausdruck: „Das Krankenhaus ist wie eine Metzgerei”. Die Erinnerung daran bereitete ihm große Schmerzen.

Informationen zufolge ist ein weiterer Falun Gong Praktizierender mit unbekanntem Namen nach dem Hungerstreik gestorben. Die Details müssen noch herausgefunden werden.