Nichtpraktizierende in einem Gefängnis verstehen und unterstützen Dafa

Anfang 2002 wurde ich von der Polizei festgenommen und für fast ein Jahr in das Gefängnis der Stadt eingesperrt. Hier möchte ich euch einige Begebenheiten mitteilen, die ich während dieser Zeit erlebt habe und durch die ich die großartige Barmherzigkeit des Meisters spüren konnte und erlebt habe, dass Menschen mit Schicksalsverbindung durch Dafa errettet wurden.

1. Fa-Lernen und Falun Gong Übungen in der Gruppe

In unserer Zelle befanden sich 12 Falun Dafa Praktizierende und 12 Nichtpraktizierende. Wir hatten ein gutes Fa-Verständnis und deshalb konnte sich eine gute Atmosphäre entwickeln. Am Samstag und Sonntag lasen wir das Buch Zhuan Falun zusammen in der Gruppe. Diejenigen, die Nachtdienst hatten, praktizierten während dieser Zeit die Übungen. Einige begannen damit, das Lunyu (Vorwort des Zhuan Falun) auswendig zu lernen. Wenn Konfliktsituationen aufzogen, suchten alle in sich selbst nach ihren eigenen Fehlern. Viele sagten, dass der Aufenthalt im Gefängnis viel besser sei als draußen zu sein, weil sie dort Falun Dafa lernen könnten.

2. Nichtpraktizierende schützen Dafa Materialien

Die Polizeiwachen führten ein bis zwei Mal wöchentliche außerplanmäßige Durchsuchungen unserer Zelle durch. Meistens machten sie diese Durchsuchungen in den Pausenzeiten, wenn alle draußen waren. Um zu verhindern, dass unsere Dafa Materialien abhanden kommen, versteckten wir sie während der Pause an einem sicheren Ort. Einmal kam der Bereichsleiter hinein und starrte mich an ohne irgend jemand anderen zu beachten. Ein Nichtpraktizierender legte heimlich mein Dafa Buch an einen sicheren Ort. Folglich konnte der Bereichsleiter nichts finden. Als die Tür sich wieder hinter dem Bereichsleiter schloss, atmete jeder in der Zelle erleichtert auf. So verging ein Jahr, ohne dass wir unsere Dafa Materialien in unserer Zelle abgenommen bekamen. Somit boten wir den gewöhnlichen Menschen in unserer Zelle gute Gelegenheiten, sich richtig zu positionieren.

3. Ein Gedicht des Meisters wird mitgebracht

Nach dem Appell am 25. April (1), brachten die Praktizierenden, die später in das Gefängnis kamen, ein Exemplar des Gedichts des Meisters mit: „Dafa ist gut”. Sie befanden sich in der Nachbarzelle, aber wir konnten sie nicht erreichen. Während einer Frischluft-Pause riefen wir zu den Menschen auf der anderen Seite der Wand. „Habt ihr das neue Jingwen?” Sie antworteten: „Ja, es sind acht Sätze.” Wir fanden sofort acht Leute, jeder konnte sich einen Satz merken. Durch die Wand drangen die Sätze des Gedichts. Der erste war „Dafa ist gut”. Die zweite Person merkte sich den Satz: „Großer Himmel, Fa-Licht strahlt” Die dritte Person merkte sich: „Fa-Berichtigung, grandios, vollzogen” und die vierte Person merkte sich: „Grenzenloses Wunder erst erkannt” Die fünfte Person merkte sich den nächsten Satz und so ging es weiter.

Somit war jede Person, ob es ein Praktizierender war oder nicht, verantwortlich für einen Satz. Wir versuchten alle, unsere eigenen Sätze zu behalten, indem wir sie ständig wiederholten. Als wir zurück in die Zelle kamen, hatten wir das ganze Gedicht auswendig gelernt.

4. „Wir hören auf Falun Gong”

Eine rechtswidrig inhaftierte Dafa Praktizierende verlängerte die Zeit ihrer Übungen als sie erfuhr, dass sie bald verurteilt werden würde. Um Mitternacht sendete sie aufrichtige Gedanken aus und praktizierte bis zum Tagesanbruch. Die Bereichsleiterin hasste sie und ließ sie mit einem Überwachungsgerät beobachten. Als sie einiges Tages sah, dass die Praktizierende die Übungen machte, schrie sie die anderen Insassen der Zelle an: „Los, steht alle auf! Keiner von euch wird schlafen.” Als sie dies sah, hörte die Dafa Praktizierende mit dem Üben auf.

Am nächsten Tag, kamen die Nichtpraktizierenden zu ihr und sagten voller Gefühl: „Das hast du für uns getan. Du hast mit dem Üben aufgehört, damit wir schlafen können. Wir verstehen das ganz genau. Aber von jetzt an mach dir keine Sorgen mehr um uns und übe weiterhin. Wir hören nicht auf die Bereichsleiterin. Wir hören auf Falun Gong.”

5. Nach der Freilassung als erstes mit der Mutter auf den Platz des Himmlischen Friedens gehen und appellieren

Eine Nichtpraktizierende war in dem Gefängnis, weil sie versucht hatte, ihren Ehemann aus einem Finanzverbrechen herauszubekommen. Nachdem sie die wahren Umstände von Dafa verstanden hatte, sagte sie: „Meine Mutter war eine Dafa Praktizierende, aber ich ließ sie nicht hinaus gehen. Nun kenne ich die Wahrheit über Dafa. Sobald ich die Möglichkeit habe, hier herauszukommen, werde ich meine Mutter auf den Tiananmen Platz mitnehmen, um für Falun Gong zu appellieren.

(1) 25. April 1999: Der Tag, an dem 10.000 Praktizierende friedlich vor dem Appellbüro des Staatsrats in Peking appellierten.