Meine Erfahrungen im Tianjin Arbeitslager (nachgestellte Szenen/Fotos)

1. Verfolgung in der Strafanstalt des Hongqiao Viertels von Tianjin

Ich wurde bei drei verschiedenen Anlässen von Polizeibeamten entführt und in die Strafanstalt im Hongqiao Viertel von Tianjin gebracht. Das erste Mal war im Oktober 1999, als ich zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking gereist war, um mich für Falun Gong einzusetzen. Unter der Anwendung von Gewalt wurde ich im Hongqiao Büro in eine Zelle für zum Tode Verurteilte gesteckt. Normalerweise kommen dort nur Schwerverbrecher hin. Mehrere Insassen verprügelten mich auf Anweisung der Gefängniswachen eine halbe Stunde lang auf grausame Weise, weil ich mich weigerte, die Gefängnisregeln auswendig zu lernen. Mein Oberkörper und meine Arme konnte ich danach nicht mehr bewegen, und mein Kopf zitterte, als ob ich einen Krampf hätte. Ich wurde in eine andere Zelle gebracht, wo ich dann die Falun Gong Übungen weitermachte. Die weiblichen Wachen schleiften mich nach draußen und schlugen auf mich ein. Ende Oktober 1999 wurde ich das zweite Mal entführt und wieder zur Strafanstalt im Hongqiao Viertel gebracht. Der Wachbeamte Du Jian stachelte andere Häftlinge an, dass sie die Falun Gong Übenden zwingen sollten, verleumderische Artikel zu lesen. Wenn wir uns weigerten, befahl Du Jian einigen Insassen, drei von uns mit den unten beschriebenen Methoden zu foltern.


Weibliche Wachen foltern die Opfer (nachgestellte Szenen)

Das dritte Mal, als ich entführt und zur Hongqiao Strafanstalt gebracht wurde, war im November 2000. Ich trat aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik. Nach sieben Tagen bekam ich Schwierigkeiten zu atmen, mein Herzschlag war beschleunigt und ich hatte Herzklopfen. Ich fühlte mich, als ob ich ersticken würde. Aus Angst für meine Verfassung zur Verantwortung gezogen zu werden, befahlen die weiblichen Wachen den Gefangenen, mich zum Krankenhaus zu tragen. Als mich der Arzt untersuchte, sagte er, dass ich ein ernsthaftes Problem mit meinem Säure-Basen-Haushalt hatte und dass mein Blutdruck und meine Pupillenreaktionen nicht normal waren. Am nächsten Tag ordneten die Wachen an, dass mich Gefangene ins Krankenhaus bringen sollen. Sie gaben mir eine Transfusion und verbreiteten das Gerücht im Krankenhaus, dass das Praktizieren der Falun Gong Übungen meine Krankheit verursacht hätte. Mit all meiner Kraft, die ich noch hatte, deckte ich ihre Lügen auf und erzählte den Ärzten und Krankenschwestern über die fürchterlichen Dinge, die in der Strafanstalt des Hongqiao Viertel verübt werden. Die Wachen fürchteten sich so davor, entlarvt zu werden, dass sie die Ärzte und Krankenschwestern umgehend aus dem Zimmer drängten. Sie forderten jeden auf, mich zu ignorieren, und belogen sie, dass ich durch das Üben geisteskrank geworden wäre. Am nächsten Tag zwangsernährten sie mich auf brutale Weise. Einige Tage später wurde ich für zwei Jahre ins Banqiao Frauenarbeitslager im Dagang Entwicklungsbezirk von Tianjin geschickt. Die folgenden Bilder zeigen die brutale Methode der Zwangsernährung, die viele Falun Gong Übende in der Hongqiao Strafanstalt über sich ergehen lassen müssen.


Brutale Zwangsernährung von Falun Gong Übenden in der Strafanstalt des Hongqiao Bezirks in Tianjin

2. Die Verfolgung im Frauenarbeitslager des Dagang Bezirks von Tianjin

Ich wurde zweimal entführt und ins Tianjin Banqiao Frauenarbeitslager gebracht. Dort erlitt ich grausame Verfolgung.

Am Morgen des 25. Januar 2000, während wir in der Gruppe gehen mussten, setzte ich mich hin, um die Meditationsübung zu machen. Daraufhin befahlen der Wachmann Song Yanzhu und eine Wächterin, mit dem Nachnamen Pan, mehreren Insassen, Pei Meiyu und mich zu den Eisengittern vor dem Sportplatz zu schleifen. Song Yanzhu brach rücksichtslos meine Nase. Song, Pan und einige andere Insassen fesselten mich mit Handschellen an die Eisenstäbe und gaben mir mit mehreren Elektrostäben gleichzeitig Elektroschocks.

Nach der Morgendämmerung kam der Chef des Arbeitslagers zur Arbeit. Die weibliche Wache, Frau Kou Na, befahl dem diensthabenden Senior Sachbearbeiter Wei, meine Hände zu überprüfen. Die Handschellen hatten sich tief in meine Handgelenke geschnitten und meine Hände und Arme waren geschwollen. An diesem Tag hatte es geschneit. Pei Meiyu wurde draußen im Schnee gefesselt. Um Mittag herum gab Kou Na Herrn Wei den Befehl, dass er unsere Handschellen lockern sollte. Meine Handgelenke hatten sich dunkellila gefärbt und nach einer Weile bildeten sich dort Blutblasen. Ich konnte meine Finger überhaupt nicht mehr bewegen. Die eine Hand von Pei Meiyu war hoch gehängt gewesen. Dann wurden wir getrennt und in kleine Zellen hineingezwungen. Jede dieser Zellen maß weniger als 2 Quadratmeter. Als Bett diente nur ein kleines Brett und es gab weder Licht noch eine Heizung. Kou Na und der ehemalige Geschwaderführer Liu Xiaohong befahlen mehreren Insassen mich zu bewachen. Sie passten auf, dass ich nicht einschlief und gaben mir nichts zu essen. Darüber hinaus wendeten die Wachen hinterlistige Tricks bei mir an, um eine Verkürzung ihrer Haftstrafe zu erreichen. Ich wurde sechs Tage in der kleinen Zelle gequält. Später hatte ich keine Kraft mehr. Mein ganzer Körper war geschwollen und schmerzte, meine Zähne lockerten sich und meine Mundschleimhaut löste sich. Da diese bösartigen Wachen sich davor fürchteten, für ihre Verbrechen die Verantwortung übernehmen zu müssen, trugen sie mich heraus. Das folgende Foto ist eine Nachstellung dieser Szene, ohne Eis und Schnee.

Danach erlitten viele andere Falun Gong Übende ebenso diese Art der Folter im Tianjin Banqiao Frauenarbeitslager.


Dies ereignete sich in der fünften Brigade des Banqiao Frauenarbeitslagers, das aufgelöst wurde, nachdem die Falun Gong Übende Zhao Dewen dort zu Tode gefoltert wurde

Das nächsten Mal, als man mich entführte, wurde ich in die vierte Brigade des Arbeitslagers gebracht. Von 1999 bis August 2000, als ich zum ersten Mal ins Arbeitslager geschickt wurde, gab es nur ein Frauenarbeitslager in Tianjin, wo in der zweiten Brigade mehr als 80 Personen gefangen gehalten wurden. Darunter befanden sich fast 30 Falun Gong Übende. Bis Januar 2001, als ich wieder ins Arbeitslager gebracht wurde, gab es bereits zwei Frauenarbeitslager in Tianjin. Die gesamte Anzahl der Gefangenen in den zwei Brigaden belief sich auf fast 1.000, und die meisten davon waren Falun Gong Übende. Im April 2001 sah ich wie das Jianxin Arbeitslager errichtet wurde - das dritte Frauenarbeitslager in Tianjin. Dort befanden sich um die 2.000 Gefangene, und 75% davon waren Falun Gong Übende.
Einmal sah ich ein junges Mädchen im Arbeitslager. Sie war in der Gruppe, dessen Aufgabe das Wasserholen war. Sie schien um die 12 Jahre alt zu sein. Eine Gefangene, die mich überwachte, sagte mir: „Siehst du das kleine Mädchen? Sie ist gerade mal 14 Jahre jung und wurde für das Üben von Falun Gong zu Arbeitslager verurteilt. Sie kann nicht nach Hause bis sie die Reueerklärung unterschrieben hat” [Anm.: Mit dieser Erklärung werden Praktizierende gezwungen zuzugeben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen, versprechen Falun Gong aufzugeben und sich nie wieder mit anderen Praktizierenden abgeben oder nach Peking zum Appellieren für Falun Gong gehen].

Mitte April 2001 befahl der Wachmann Hao Demin (derzeitiger Direktor) von der vierten Brigade des Tianjin Frauenarbeitslagers zwei Insassen, mich zu bewachen. Hao Demin, Li Xiaoling und andere Wachen gaben den Insassen den Befehl, mir Spritzen mit unbekannten Substanzen zu verabreichen. Danach hatte ich das Gefühl, als ob alle Zellen in meinem Körper zerplatzen würden und mein Nervensystem brach fast zusammen. Auf den folgenden Fotos wird die Szene nachgestellt.


Die Wachen von der 4. Brigade des Tianjin Frauenarbeitslagers injizieren unbekannte Medikamente

Im Tianjin Banqiao Frauenarbeitslager fesselten die Wachen standhafte Falun Gong Übende oft für längere Zeit und versagten uns die Verwendung von Toiletten. Sie folterten uns sogar während des Sommers auf diese Weise. Die Übenden traten in einen Hungerstreik, aber die Polizei fesselte uns dennoch in dieser Position für längere Zeit und unterzog uns einer brutalen Zwangsernährung. Siehe Foto:


Die brutale Zwangsernährung von Falun Gong Übenden im Tianjin Banqiao Frauenarbeitslager

Im April 2001 sagte eine Gefangene, die mich beaufsichtigte, dass der Falun Gong Übenden Liu Shuping aus Wuqing von den Wachen verboten wurde zu schlafen, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Dong Weiping, das junge Mädchen, das sie beaufsichtigte, war nicht grausam genug, um diesen Anweisungen Folge zu leisten, so dass sie Liu Shuping schlafen ließ. Der Geschwaderführer Guo Ling kam plötzlich herein. Dong Weiping sagte zu Guo: „Ich bitte Sie, lassen Sie sie eine Weile schlafen. Sie ist so erbärmlich.” Guo schob sie weg, weckte Liu Shuping und verlängerte Dongs Gefängnisstrafe. Diese unbarmherzigen Wachen dachten sich ständig Gerüchte über standhafte Falun Gong Übende hinter aus. Mit Ausnahme von Hao Demin war Han Jinling die bösartigste Wache; an ihren Händen klebt das Blut von Falun Gong Übenden.

Die Übende Xu Weiwen wurde lange Zeit im Gehirnwäschezentrum gefangen gehalten und gequält. Die meiste Zeit befand sie sich dabei in einem Hungerstreik. Später sagte uns eine aus dem Jianxin Arbeitslager verlegte Gefangene, dass Xu Weiwen nach einer Zwangsernährung gestorben war.

Polizeibeamte der Strafanstalt des Hongqiao Viertels in Tianjin: Direktor Wang, Wache Cui,
Mitarbeiter des Banqiao Frauenarbeitslagers, Dagang Bezirk, Tianjin: Hao Demin, Li Xiaoling, Han Jinling, Hauptdou, Kou Na, Hao Mei, Wang Hongrui