Trotz des beschwerlichen Weges unter dem Schutz des Meisters unerschütterliche Entschlossenheit bewahren (Teil I)

1. Das Glück haben, Falun Dafa lernen zu können

Ich bin 35 Jahre alt. Seit ich ein Kind war, war ich zart und schwach und habe unter vielen Krankheiten gelitten. Meine Mutter starb, als ich 14 Jahre alt war. Mein Vater kann mich nicht leiden, wahrscheinlich, weil ich schon das 5. Mädchen in der Familie bin. Später wurde mein romantisches Leben zerschlagen. Ich ging davon seelisch und körperlich kaputt und geriet in große Schmerzen und Verzweiflung.

In der Grundschule machte mir ein Lehrer das Kompliment, dass ich anders sei als die meisten Schüler. Darum waren meine Mitschüler eifersüchtig auf mich. Ich dachte oft, dass ich ein nobles Leben führen müsse. Ich fragte den Himmel: ”Wer kann mich führen?” Eines Tages las ich in einer Zeitung über einen Tempel mit buddhistischen Nonnen und fing an, daran zu denken, das weltliche Leben zu verlassen. Ich sparte eine ausreichend hohe Geldsumme, um dorthin zu reisen. Ich wollte gern gehen; aber ich zögerte. Wenn auch die Welt voller Leiden war, so hatte ich doch meine Schwester, die mich sehr liebte. Mir flossen die Tränen ruhig übers Gesicht.

Im Winter 1998 bekamen meine Schwester und ich acht Bücher, die der Gründer von Falun Dafa, Meister Li, geschrieben hatte. Ich setzte drei Tage daran, alle Bücher durchzulesen. Dabei reinigte der Meister meinen Körper. Beim Gehen fühlte ich mich leicht. Ich ging zu meiner Schwester und seufzte: ”Endlich verstehe ich, warum die Menschen Härten und Kummer erleiden.” Nachdem ich die Lehren von Falun Gong gelernt hatte, erfuhr ich einen dramatischen Wandel meines Gemüts und meines Körpers. Ich wurde mir der großen Barmherzigkeit des Meisters und der wunderbaren Wirkung Falun Dafa's bewusst. Um mehr Menschen zu helfen, Falun Dafa zu erlernen und Gutes davon zu haben, richtete ich zu Hause einen Übungsplatz ein.

2. Entschlossen zum Kultivieren im Angesicht von Kümmernissen

1999 fing die Verfolgung von Falun Gong offiziell an. Viele Praktizierende gaben unter dem ungeheuren Druck auf. Mir fiel das schwer aufs Gemüt. Ich erzählte dem Meister ruhig: ”Deine Schülerin wird standhaft Falun Dafa kultivieren bis zum Ende.” Damals wusste ich nur, dass Falun Dafa angegriffen wurde und dass der Meister verleumdet worden war, sodass ich fest gegen solche Taten stehen müsste. Am 9. Juni 1999 ging ich mit Mitpraktizierenden nach Peking, um friedlich für die Beendigung der Unterdrückung zu appellieren. Am 20. Juli gingen wir noch einmal zur Stadtregierung.

Beim zweiten Mal wurden wir auf unserem Weg nach Peking festgenommen. Wir wurden im Bezirksbüro festgehalten. Viele Praktizierende wurden geschlagen. Ich wusste nicht recht, was ich tun sollte und dachte, es genüge, wenn ich ruhig bliebe.

Als ich nach Hause kam, quälte mich das, was geschehen war. Ich fühlte, wenn ich Dinge gegen meinen Willen sagen oder tun würde, würde das bedeutete, dass ich von Falun Dafa abgewichen sei und dass der Meister mich dann wahrscheinlich nicht mehr haben wollte. Über einen Monat lang befand ich mich in diesem Zustand und beichtete schließlich einem langjährig Praktizierenden davon. Der sagte: ”Wenn eines Tages nur ein einziger Mensch in der Welt kultivieren würde, dann würde ich das sein.” Ich merkte, dass ich das Fa (Gebot) nicht gut genug gelernt hatte. Ich stellt meine Einstellung richtig. Ich lernte zu Hause allein das Fa und merkte wie sich mein Verständnis vertiefte und ich mit dem Fa verschmolz. Ich verstand es allmählich besser.

Einmal kam es mir vor, als sei ich der einzige Mensch auf der Welt, dabei fühlte ich mich friedlich, ruhig und frei. Im Traum hatten bereits viele Praktizierende ihre Examensarbeiten eingereicht, aber ich steckte die meinen in die Tasche und beugte mich beschämt über mein Pult. In dem Augenblick sah mich der Meister lächelnd an und streichelt mir freundlich den Rücken. Unser barmherziger Meister verließ mich nicht.

Im Oktober 1999 wurde ich festgenommen und in eine Polizeistation gebracht, weil ich nicht gegen Falun Gong unterschreiben wollte. Dann wurde ich geschlagen und an Handschellen aufgehängt, sodass ich nur knapp mit den Zehenspitzen den Boden berühren konnte. Ich sagte immer wieder die Gedichte des Meisters aus Hong Yin auf. Ich ertrug diese Folter sieben bis acht Stunden lang. Meine Hände waren danach so taub, dass ich nichts mehr empfinden konnte. Ich sah zum Himmel auf und sagte ruhig zum Meister: ”Meister, deine Schülerin ist bereit, das Fa mit ihrem Leben zu schützen.” Tränen liefen mir übers Gesicht. Was der Meister für mich ertragen hatte, war mehr als all dieses. Nach einer Weile fielen Regentropfen vom Himmel und vermischten sich mit den Tränen.

Die Verfolgung erschreckte mich damals. Eines Tages gab mir ein Mitpraktizierender einen Artikel der Falun Dafa Webseite minghui.ca. Ein Praktizierender sah im Traum, dass viele kleine Kinder herunter gefallen waren und dass Praktizierenden ihr Bestes taten, um sie zu retten. Mein Gesicht war nass von Tränen und ich schämte mich. Am nächsten Tag stieg ich mit zwei Praktizierenden in einen Zug nach Peking. Wenn ich auch äußerlich ängstlich war, so war ich doch fest wie Diamant entschlossen, Falun Dafa zu bestätigen. Die Polizei peitschte mich mit Stahlruten und Ledergürteln ins Gesicht und an die Beine. Sie gaben mir Elektroschocks an den Kopf.

Als sei ich eine wichtige Zielscheibe, wurde ich ständig belästigt und festgenommen. Damals hatte mich das sehr verwirrt. Warum musste ich so viel Kummer erleiden? Obgleich ich gewissenhaft jeden Kummer durchlebt hatte, war ich doch körperlich und geistig erschöpft. Schritt für Schritt war ich den alten Mächten in die Falle gegangen. Im September 2000 wurde ich zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt.

Ich empfand einen enormen Druck. Das war im Lager eher noch schlimmer. Wenn ich die schmerzverzogenen Gesichter von Praktizierenden sah, die zwangsernährt wurden, zitterte ich. Jeden Tag wurde ich geschlagen und gequält, weil ich die Übungen machte und das Fa lernte. Ich empfand aber kein Leiden. Das schlimmste Leiden war es, dass ich nicht die Fa-Erklärungen des Meisters lesen konnte. Eines Tages hatte ich einen Gedanken: ”Ich kann hier nicht länger bleiben. Draußen warten Lebewesen darauf, von mir gerettet zu werden. Ich trat in Hungerstreik. Der Oberaufseher der Verfolger in dem Lager lud mich vor und bat mich, zu essen. Ich erzählte: ”Jiang Zemin denkt sich Lügen aus, indem er Gut und Böse umdreht und gegen die Verfassung handelt. Es ist gegen das Gesetz, Falun Gong Praktizierende festzunehmen, sie zu schlagen und zu strafen. Ich denke nicht, dass es richtig ist, hier festgehalten zu werden. Meinen Sie, dass es rechtmäßig ist und ist und dem Gesetz entspricht, Menschen direkt von zu Hause in ein Zwangsarbeitslager zu schicken? Ich verlange die sofortige und bedingungslose Freilassung.” Er sagte: ”Aber du gehst zum Appellieren nach Peking und das Praktizieren der Übungen im Park ist von der Bezirksregierung verboten. Auch wenn du kein Gesetz gebrochen hast, hast du ein Verbrechen begangen.” Ich sagte: ”Nehmen Sie doch das Buch Zhuan Falun einmal zur Hand und lesen es! Wir befolgen die Grundsätze Wahrheftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und sind gute Menschen. Welches Verbrechen haben wir begangen? In der Verfassung wird den Bürgern Glaubens- und Redefreiheit garantiert.” Er sagte: ”Du hast dich nicht gut kultiviert. Ich kenne viele Falun Gong-Praktizierende. Sie ließen alle ihre Familien im Stich. Und du forderst deine Freilassung?” Ich sagte: ”Ihr habt uns festgenommen und haltet uns hier fest. Und ihr sagt, wir haben unsere Familien verlassen. Wer ist denn nun der, der Verbrechen begeht?”

Ich sprach eine Stunde lang mit dem Oberaufseher über alles von den enormen Veränderungen, die ich erfahren habe, nachdem ich Falun Gong praktiziert habe, bis hin zur Festnahme und zu den grundlosen Misshandlungen. Am Ende sagte er: ”In eurer Gegend hat die Polizei wirklich das Gesetz gebrochen. Du kannst einen Beschwerdebrief schreiben und ich werde ihn an höhere Stellen weiterleiten.”

Zehn Praktizierende in meiner Zelle waren im Hungerstreik. Sie hatten aber alle verschiedene Gründe. Weil ich mich weigerte, in irgendeiner Weise mit den Wärtern zusammen zu arbeiten, sagte ein Praktizierender zu mir, ich sei nicht barmherzig. Ich erklärte ihr mein Verständnis; aber sie beachtete mich nicht. Der Chef der Sektion, der Einheit und der Ordnungswärter stürzten in die Zelle und schalten mich: ”Du bist überhaupt kein bisschen höflich!” Ich sagte ruhig: ”Wenn ich eure Verfolgung akzeptiere, das nennt ihr also Höflichkeit?” Sie konnten nichts mit mir machen, sie blieben also draußen und gingen auf und ab, um mich zu beobachten. Trotzdem blieb ich dabei, das Fa aufzusagen. Ich träumte, dass viele Praktizierende auf einem großen Hof gefesselt waren. Ich schloss die Handschellen auf und ging aus dem Hof. Ich ging einen breiten, weiten Weg nach Hause.

Am achten Tag meines Hungerstreiks ohne Essen und Wasser war ich kurzatmig und ich hatte innere Blutungen. Das Lager hielt ein Notfalltreffen ab und sagte meiner Familie, sie sollte mich abholen. Am Tag meiner Heimkehr sagte ein Wärter zu mir: ”Es ist wirklich nicht so leicht für dich!” Ich versuchte, meine Tränen zurückzuhalten. Ich dachte an die Mitpraktizierenden, die noch weiterhin leiden mussten. So verließ ich nach vier Monaten diese üble Hölle.


Fortsetzung folgt...