Mein Beitrag zum Erfahrungsaustausch

Herzlichsten Dank, Grüße an den barmherzigsten Meister.

Hallo alle zusammen,

Eine Szene, die sich vor einigen Jahren abspielte - Dunkle Tage, verhangen durch den Atem des Bösen, keine oder nur wenige Menschen suchten unseren Übungsplatz auf, tiefes Misstrauen in Verbindung mit Distanz spiegelte sich in den Blicken der Öffentlichkeit, manchmal auch verbunden mit physischen oder verbalen Angriffen. Als ein Praktizierender die Übungen in einer geschäftigen Innenstadt allein und auf sich selbst gestellt praktizierte, schrie ihn ein junger Mann direkt ins Gesicht, auf die geschlossenen Augen gerichtet. Der Praktizierende behielt die Augen geschlossen, und der junge Mann muss einigermaßen dumm dreingeschaut haben, als er feststellte, dass der Praktizierende weder die Augen öffnete noch einen einzigen Muskel bewegte. Das einzige war, dass er den jungen Mann den Satz sprechen hörte: "Du bist nicht wirklich". Wenig später kam er wieder und stieß den Praktizierenden von hinten mächtig an, so dass dieser auf den Boden fiel. Der junge Mann schwadronierte mit seinen Kumpanen in einem Gefühl der Genugtuung für die vorherige Nichtbeachtung bzw. für den misslungenen Versuch, den Praktizierenden aus der Ruhe zu bringen, davon.

Bei anderer Gelegenheit hielt eine Frau bei dem Praktizierenden an und schaute ihm zu. Sie ging dann weiter, kam aber plötzlich zurück und schrie in gröbster Ausdrucksweise: "Warum sollte ich deine Flyer annehmen, sage mir, warum ich die Flyer annehmen sollte." Mit vor Ärger aufgebäumtem Körper starrte sie den Praktizierenden weiter mit bedrohlichem Funkeln in den Augen an. Später ereiferten sich dann noch drei ältere Chinesinnen, die sich, dem Gelächter wilder Affen gleich über den Tod von Falun Gong Praktizierenden lustig machten. Die Worte, die sie benutzten, waren einfach zu schrecklich, um sie hier zu wiederholen. Die chinesische Bibliothek, die zur zentralen Hauptbibliothek gehört, lehnte es ab, Falun Gong Material auszulegen und offerierte lediglich die verleumderischen Bücher und CDs, die von den Mitarbeitern des örtlichen Konsulats stammten.

Der Erdball sah aus wie das Gesicht des Satans, so wurde er von der Satellitenkamera aufgenommen.

In der Fa Erklärung bei der Great-Lakes-Konferenz in Nord Amerika vom 09. Dezember 2000 sagt unser ehrenwertester Meister:

"...Das ist also die Gestalt des Karmas. Aber das häretische Übel von damals hat solches Karma bei weitem, um ein Vielfaches überschritten. Für Lebewesen auf vielen Ebenen war es auch äußerst furchtbar, nicht nur der Erdball war von dem Übel bedeckt. Sie meinen, ohne solche großen Prüfungen durchlebt zu haben solle es also nicht ein solch großes Fa sein. Aber sie wissen auch, daß die Menschen ruiniert werden, wenn sie eine so große Schwierigkeit nicht aushalten können. Außerdem wissen sie auch, daß die Dafa-Schüler nur sehr schwer durch diese Schwierigkeit durchkommen können. Allerdings dachten sie: Wenn sie ruiniert werden, dann werden sie halt ruiniert. Sie betrachteten sogar auch mich als einen Kultivierenden. Ihrer Ansicht nach muß man eben einer solch großen Prüfung unterzogen werden, wenn man ein solch großes Fa bezeugen und erkennen will. Überlegt mal, es ist leicht gesagt, in Wirklichkeit war es äußerst furchtbar. Die damalige Umgebung ist nicht zu beschreiben, sie war äußerst böse und schlimm. Doch sowohl unsere Lernenden in China als auch die im Ausland haben damals alle jenes Gefühl gehabt, alle haben auch das Ausmaß des Übels gesehen, nämlich wie sich die Bösen in der Menschenwelt gezeigt haben. Oberflächlich gesehen scheint es nur menschliches Verhalten zu sein, in Wirklichkeit haben jedoch diese üblen Faktoren die Menschen manipuliert. Gleich am Anfang war ich schon dabei, dieses Ding mit allergrößter Mühe zu vernichten. Allerdings war es so immens groß - denn wie schnell es auch vernichtet wurde, der Vorgang brauchte seine Zeit - es hat mich neun Monate gekostet, es zu vernichten. Das hat es noch nie gegeben, es war sehr groß. Weil das häretische Übel damals viel zu groß war, war es den Schülern unmöglich, es zu ertragen. Wenn sie es nicht ertrügen, würde es für sie nicht als Prüfung zählen. Also es geht nicht, es einfach zu vernichten, man muß es auch noch ertragen. Allerdings wußte ich, wenn die Lernenden es zu ertragen gehabt hätten, dann hätten sie kaum noch durchkommen können. Deshalb konnte ich die Lernenden nur das Übel ertragen lassen, das sich bei den Menschen gezeigt hat. Und das Wesentliche habe dann ich ertragen..."

Um 8:00 Uhr morgens, an einem Spätnovembertag fuhr ich inmitten der geschäftigen Menge von Menschen, die sich zur Arbeit begeben. Dunkler, kalter Winterregen platschte gegen die Windschutzscheibe, und starker Wind blies um das Auto herum. Ich war nicht auf dem Weg ins Büro oder an die Werkbank, sondern zu einer Arbeit, die nicht auf zu verdienende Einnahmen aus ist - einer Arbeit, die in den Köpfen der Menschen das Falsche berichtigt.

Wie vor Scham versteckt liegt außerhalb der Stadt das chinesische Konsulat, wo draußen vor dem Tor Reisende ängstlich darauf warten, dass es um 9:00 Uhr geöffnet wird. Sie hoffen auf ein Visum, das ihnen die Reise in das Land des aufflackernden Profits erlaubt. In ein paar erhellenden Momenten reinigen die Aufrichtigen Gedanken die Umgebung von der Präsenz des Bösen, dann die Spruchbänder ausgebreitet:

"S O S U r g e n t - FALUN GONG practitioners are being persecuted in China”
"CHINA STOP KILLING FALUN GONG PRACTITIONERS."

Die Papierkörbe werden auf beiden Seiten der Straße geleert, auch beim Eingang zum Konsulat.

Die vormals unschuldigen Menschen, die draußen vor dem Konsulat warten, fühlen sich mitschuldig, berührt durch die Aussage der Spruchbänder, in Kenntnis der schamlosen Lügen hinter dem noch immer verschlossenen Tor. Die Bediensteten des Konsulats haben giftig versteinerte, starre Mienen und gucken unverschämt. Sie stehen am Eingangstor, das ihren gefangenen Geist begrüßt und ihn mit vergiftetem und verleumderischem Buchmaterial im Gebäudes vergiftet. Die rote Fahne über der Menschenmenge schlägt bedrohlich laut im strengen Wind, der zusammen mit dem durchdringenden Regenschauer auf die Stimmung drückt. Direkt neben dem Konsulat ertönen die Geräusche vom Abbruch einer alten Schule, schwere Lastwagen verteilen Schutt und Staub. Junge Männer rasen gefährlich schnell mit ihren Autos herum, schreien dabei lauthals ihre Schmähungen und Kraftausdrücke heraus. Die Appartementgebäude an der Stirnseite des Konsulats bedürfen dringender Instandsetzung. Polizisten erinnern die Praktizierenden an den gefährlich schlechten Ruf dieser Gegend. Das Abspielgerät wurde uns rücklings gestohlen, einige Bewohner der Appartements betteln uns ständig um Geld an.

Langsam rollt das Tor zur Seite, ausgelöst von einer versteckten Hand innerhalb des Konsulats. Die Menschen, die wegen einem Visum anstehen, beeilen sich, in einer Reihe zu stehen, einige eilen, dem Ruf der Spruchbänder und dem einladenden Lächeln der Praktizierenden zu entfliehen.

Viele Chinesen geben ihrer Gegnerschaft Ausdruck, rufen verärgert und fragen, wie viel die Praktizierenden bezahlt bekommen. Ein weiterer erklärt in beleidigendem Tonfall, die Praktizierenden sollen gehen und sich einen anständigen Job suchen, sollen damit aufhören, anderen die Zeit zu stehlen. Ein anderer schreit böse: "Sie verhalten sich kriminell gegen China!" Die Frau, die diesen schreienden Mann begleitet, scheint verlegen. Als er weiter tobt und lärmt, zieht sie ihn etwas zur Seite. Kaukasier mit geschäftsmäßiger Krawatte lehnen es aus Angst, das Visa könne ihnen abgelehnt werden, ab, das Informationsmaterial anzunehmen. Einige Spöttler meinen, unsere Gegenwart hier sei zwecklos, es sei zu schön anzunehmen, damit das totalitäre chinesische Regime auf der anderen Seite des Erdballs beeinflussen zu können. Die meisten Passanten zögern, zu reagieren oder gar unseren freundlichen Guten-Morgen-Gruß zu erwidern.

So kommen die Praktizierenden Tag für Tag, Monat für Monat, um die Wahrheit von Angesicht zu Angesicht zu verbreiten. Ein Passant sagt: "Keiner kann euch entkommen." Während ich Schnee von einer Wand streiche, um ein Spruchband aufzuhängen, bemerkt ein anderer: "Leute wie ihr bekommen am Ende, was sie sich wünschen." In diesen heiligen Stunden und Tagen, mal mehr mal weniger erfüllt von großartiger Präsenz, vollzieht sich eine Wandlung. Die Besucher des Konsulats zeigen mehr Bereitschaft, Material anzunehmen und sind offener für einen Meinungsaustausch. Einige Angestellte des Konsulats, die sonst stets einen ärgerlichen Ausdruck in den Augen hatten, können die andauernden, freundlichen Morgengrüße nicht länger ignorieren und lächeln zurück. Gelegentliche Gespräche über die Verfolgung kommen auf. Sie bestehen auf der Behauptung, dass es die Verfolgung gar nicht gibt. Später kommt es gar zu einem Zeichen der Aufweichung, als ein Visum für einen Praktizierenden ausgestellt wird.

Auf dem ehemals flachen Gelände der abgerissenen Schule stehen nun neue große Häuser, die vom Ende der Straße ausgehend langsam ansteigend bald den Bereich des Konsulats erreichen. Ein Arbeitertrupp frohen und gutmütigen Herzens beginnt mit der Arbeit an den Appartements, die so dringender Renovierung bedürfen, gegenüber dem Konsulat. Sie sind bald gut über uns informiert und freundlich. Poller werden auf die Straße installiert, die es den jungen Leuten nicht mehr erlauben, so gefährliche Manöver zu fahren, und jene, die sich immer mokierten und stichelten, sind nun auch nicht mehr zu sehen.

Innerhalb von ein paar Monaten wächst die leuchtende Helligkeit vergießende neue Häuserfont bis auf fünf Meter an die Mauer des Konsulats. Wir sehen sie auf vier Etagen anwachsen, groß, ganz neu und einladend. Das Konsulat wirkt dagegen grau, kalt, wie eingehüllt in Lüge und Betrug und voller Neid. Nunmehr verärgertes Schweigen, schmollend wie ein Feigling, umringt von Arbeitern, die ihre Fähigkeiten im Diskutieren und im Humorvoll-Sein ausprobieren. Passanten grüßen die Praktizierenden, die jetzt keine Fremden mehr, sondern in die gutmütige Atmosphäre eingebunden sind. Ermutigende und bewegende Wechselbeziehungen treten auf. Es sind zu viele, um sie alle zu erwähnen.

Die Front der Appartementhäuser gegenüber dem Konsulat steht sauber und frisch renoviert in den Farben Gold und weiß. Ihre Randmauern geben den Spruchbändern perfekten Halt. Weg sind die Anwohner, die ständig um Geld bettelten, ersetzt von solchen, die uns einladen und gastfreundlich sind. Wenn ein Praktizierender aus familiären oder sonstigen Gründen nicht beim Konsulat eintrifft, fragen sie aufrichtigen Herzens nach dessen Wohlergehen.

Die chinesische Bibliothek, die sich aufgrund des Druckes seitens des Konsulates geweigert hatte, Dafa Material auslegen zu lassen, änderte nach einigen Monaten stetigem Aussenden Aufrichtiger Gedanken und Aktionen ihre Haltung. Nun dürfen das Zhuan Falun, China Falun Gong - 2. Ausgabe - sowie verschiedene Bücher, CD's und anderes Informationsmaterial ihren richtigen Platz dort einnehmen. Eben so hat es sich zugetragen.

Ich möchte bitte in diesem speziellen Augenblick noch eine andere Erfahrung mit euch teilen.

Kürzlich beantragten wir bei den lokalen Behörden eine Anti-Folter-Ausstellung, die aber strikt abgelehnt wurde. Eine Anfrage für ein Treffen mit dem Leiter der Abteilung, die für die Ablehnung verantwortlich war, sollte telefonisch vereinbart werden. Die unmittelbare Antwort der Behörde lautete, es wäre sinnlos. Die Ausstellung wäre politisch, damit könnte nichts erreicht werden, und es wären schon seit langem auch Bilder über Tierquälerei von den Straßen verbannt worden. Weiterer Austausch mit der Behörde fand statt. Er endete jedoch mit Hinweis auf einen übervollen Terminplan, der ein früheres Treffen ausschließen würde, in einer widerwillig angenommenen Übereinkunft, sich zwei Wochen später wieder zu treffen. Ohne Begleitung ging ich zu diesem Treffen in die Stadthalle. Von den anderen Praktizierenden war ein Teil in New York, und die anderen Praktizierenden waren durch ihre Arbeit oder persönliche Verbindlichkeiten unabkömmlich. Auf den Eingang zugehend, bemerkte ich aufwärtsströmende Energie in mir. Ich wurde von dem Abteilungsleiter persönlich begrüßt, wir gingen in seine Privaträume, und er bot mir sogar eine Erfrischung an.

Ich trachtete während des Gespräches nicht danach, etwas zu erreichen oder zu vollenden. Es gab in mir keinen Platz für Gedanken, ihn zu überzeugen, uns die Erlaubnis zu geben oder uns seine Gunst zu gewähren. Ich sprach nur über die heilende Kraft der Güte Dafas und den perversen Gegensatz der Verfolgung dazu. Ich wollte nur, dass sich dieses Wesen selbst positionierte. Eine gute halbe Stunde verging, und der Leiter wollte helfen. Doch es gab Umstände und Zwänge, die dies unmöglich machten. Er schlug vor, die Polizei zu kontaktieren, auch wenn dies nicht unbedingt vorteilhaft wäre, da sie sich durch dieses Gespräch mit ihm übergangen fühlen würde. Später sandte ich dem Abteilungsleiter ein Dankschreiben zu, in dem ich mich für seine Hilfsbereitschaft bedankte.

Als ich die Polizei anrief, kam eine heftige Reaktion als Antwort. Offensichtlich gab es keinen Grund für die Art und Weise, wie streng die Polizei sprach. Ich erklärte, dass ich keinerlei Absicht hätte, Polizeiregeln zu verletzen. Dies mündete allerdings in noch mehr warnenden Hinweisen über Abläufe und Regeln, was mich ein wenig verwirrte. Höflich entschuldigte ich mich und bat um Verzeihung.

Nach dem Aussenden Aufrichtiger Gedanken am Morgen telefonierte ich nochmals mit der Polizei. Die Begrüßung war kühl und argwöhnisch. Nachdem ich mit ruhigen und wohlwollenden Worten alles erklärt hatte, kamen wir überein, dass ein Treffen stattfinden könnte. Doch erst nach zwei Wochen, da die verantwortliche Person in Urlaub wäre.

Zwei Praktizierende gingen dann zu dem vereinbarten Treffen, übergaben geeignetes Informationsmaterial und sprachen ausführlich über Falun Gong und die Verfolgung. Der Polizeioffizier versicherte ihnen, dass die Güte von Falun Gong sehr geschätzt würde und die zu Unrecht verfolgten Praktizierenden ihre Sympathie hätten. Trotzdem könnte die Erlaubnis für eine Anti-Folter-Ausstellung nicht erteilt werden, der zentrale städtische Bereich wäre absolut tabu dafür.

Alle Türen waren scheinbar verschlossen. Seit dem ersten Antrag waren bereits drei Monate vergangen, und es schien, dass den Bewohnern dieser Stadt die Anti-Folter-Ausstellung verweigert bleiben würde. Ein paar Tage später tauchten bei der Betrachtung dieser ausweglosen Situation einige menschliche Gedanken auf: Wenn ich dort nochmals anrufe, was könnte ich sagen, um nicht penetrant zu wirken und Ärger hervorzurufen? Die Ablehnung war aus allen Bereichen erfolgt ... . Einige Minuten vergingen. Ich hob den Telefonhörer, ohne mir ganz bewusst zu sein, was ich eigentlich sagen würde. Ich wurde mit dem Abteilungsleiter verbunden. „Tony, bitte entschuldigen Sie die Störung. Wäre es möglich, die Ausstellung zu machen, wenn wir eine abgeschwächte Version darstellen würden? Er antwortete: „Was, jetzt sind wir wieder da, wo wir bereits am Anfang waren, wir können es nicht genehmigen.” „Ja, ich weiß”, erwiderte ich. Doch kurze Zeit später veränderte sich die Unterhaltung völlig: „Okay, wo wollen Sie die Ausstellung machen?”

Ein neues Gedicht vom Meister: Himmel wieder klar

Dunkelnder Himmel, düstere Erde,
Donner der Gottheiten knallen, Dunstschicht schwindet,
Fa schädigende morsche Gespenster weggefegt,
Sagt nicht, dass es wenig barmherzig ist.

Li Hongzhi
16.06.2002
an die Fa-Konferenz im Mittel-Westen der USA