BBC Internationale Meldung: CHINA: 11 Falun Gong Praktizierende verhaftet, weil sie Folterfotos ins Internet stellten

Text einer Presseverlautbarung von der in Paris stationierten Organisation "Reporter Sans Frontieres" (RSF) (Reporter ohne Grenzen) am 29. Dezember:

Die Reporter ohne Grenzen haben heute die Verhaftung von 11 Anhängern der verbotenen spirituellen Falun Gong Bewegung als einen weiteren schrankenlosen Gewaltakt der chinesischen Behörden verurteilt. Sie waren verhaftet worden, weil sie das Internet benutzt hatten, um Fotos von Folterungen zu verbreiten, einige der Folterungen hatten sie selbst erlitten. Mehr als 20 Falun Gong Anhänger befinden sich bereits aus dem gleichen Grund im Gefängnis.

"In einem Land, wo die Presse von den Behörden kontrolliert wird, haben Falun Gong (Praktizierende) keine andere Wahl, als das Internet zu benutzen, um die Grausamkeiten anzuprangern, deren Opfer sie sind", erklärte man seitens der Organisation. "Wie politische Dissidenten sind sie Zielscheibe eines Regimes, das Kritik nicht dulden kann und streng die Informationen kontrolliert, die online zirkulieren."

Liao Yuanhua, das bekannteste Opfer, hat schon vier Jahre in einem Gefängnis verbracht, weil er Praktizierender ist. Er wurde am 2. Dezember verhaftet, weil er Fotos von nachgestellten Folterungen, die er während seiner Inhaftierung erlitten hat, in Umlauf gebracht hatte. Im September veröffentlichte eine Falun Gong Webseite Fotos, die nachgestellte Folterungen zeigen, die ihm im Fanjiatai Gefängnis in der Stadt Shayang (in der Zentralprovinz Hubei) widerfahren sind.

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Die Reporter ohne Grenzen schätzen, dass gegenwärtig mindestens 30 Personen inhaftiert sind, weil sie entweder Dokumente im Internet veröffentlicht oder angeschaut haben, die Falun Gong unterstützen, oder die systematischen Folterungen kritisieren, die Falun Gong Anhänger in chinesischen Gefängnissen erleiden.