Mein Weg der Kultivierung, mein Weg der Kunst

Bei der Falun Dafa Erfahrungsaustausch Konferenz in Erbach im Dezember 2004

Mit dem Voranschreiten der Fa-Berichtigung durch den Meister entwickelt sich bei mir, einem Praktizierenden, der Malerei studiert, eine zunehmende Wechselwirkung von Kultivierung und Kunst. Auf meinem Weg der Kunst gab es viele Umwege. Am Anfang erhielt ich in China eine strenge Ausbildung in der Grundtechnik der Malerei. Später habe ich mich auf dem Gebiet der modernen Kunst ausprobiert. Danach habe ich die Fa-Erklärung des Meisters bezüglich der bildenden Kunst gehört und die richtige Richtung auf meinem Weg der Kunst gefunden. Bei der Kultivierung im Dafa bin ich einem Herumwandler gleich, der endlich seinen eigenen Weg, der nach Hause führt, gefunden hat.

Im Alter von 13 Jahren fing ich mit der Malerei an. Seitdem ist die Kunst ein wichtiger Teil meines Lebens. Schon damals war ich davon überzeugt, dass die Kunst den Menschen das Schöne und die Hoffnung bringen sollte. Im Institut für bildende Kunst in China erhielt ich eine strenge Ausbildung in der Grundtechnik der Malerei. Aber als ich meine Maltechnik verbesserte, fand ich, dass die Künstler keine so edlen Persönlichkeiten waren, wie ich gedacht hatte. Wie konnten sie dann der Menschheit das Schöne und die Hoffnung bringen?

Durch Zufall bin ich mit Dafa in Berührung gekommen. Ich habe das „Zhuan Falun” gelesen und die Übungen gelernt. Das Dafa hat mir eine neue Weltanschauung gegeben, so dass ich den Sinn des Lebens und das wahre Antlitz des Kosmos verstand. Aber für mich, der ich das Fa noch nicht tiefgehend gelernt hatte, war Dafa eine Philosophie, die über das irdische Leben hinausgeht. Ich dachte, in der irdischen Welt gibt es andere Lösungen.

Damals habe ich den Weg der modernen Kunst gewählt. Denn ich fand, dass die heutige chinesische Gesellschaft eine Katastrophe war, eine Gesellschaft voller Heuchelei und Lügen. Deshalb wählte ich die Ausdrucksform der modernen Kunst, wie z.B. die Unregelmäßigkeit in der Gestaltung der Figuren und bei der Anwendung der Farben. Mit einem Wort: ich wollte das Hässliche darstellen, weil ich gegen die falsche Schönheit war.

1999 wurde Dafa grundlos beschuldigt. Seitdem ertragen die Dafa Jünger ungeheure Leiden. Aber die Menschen werden belogen, wissen das aber nicht. Willkürlich werden sie (die Praktizierenden) am helllichten Tag inhaftiert. Ich konnte nur hässliche Bilder malen, um meinen Ärger darüber auszulassen. Wenn ich jetzt zurückblicke, war das ein Weg, mit schlechten Methoden das Böse zu bekämpfen.

Danach kam ich nach Deutschland. Die Gesellschaft hier ist viel geordneter als die in China. Die Menschen hier können auch viele Freiheiten genießen, die in China nicht zu finden sind. Deshalb wollte und konnte ich nicht mehr so malen wir früher. Ich wollte in aller Ruhe etwas Praktisches lernen. Aber am Deutschen Institut für Kunst war ich am Anfang ein bisschen verwirrt, danach enttäuscht. Obwohl ich auch auf dem Gebiet der modernen Kunst arbeitete, aber eine Ausbildung in den Grundtechniken erhalten hatte, konnte ich nicht so frei malen wie die deutschen Studienkollegen. Deshalb beschwerte sich mein Professor immer darüber, dass ich nicht ganz frei malen konnte. Er sagte oft zu mir: „Sie sollen frei malen!” Alles Zügellose wird heute als Freiheit bezeichnet, auch in der Kunst, die Kunst macht dabei keine Ausnahme. Nach dieser Enttäuschung entschloss ich mich, mit dem Malen aufzuhören. Denn ich wusste wirklich nicht mehr, was in der Malerei wertvoll und sinnvoll ist. Ungefähr ein Jahr lang habe ich nicht mehr gemalt. Ich wollte nicht mehr den Weg der modernen Kunst gehen, und einen anderen Weg hatte ich auch noch nicht gefunden.

Rückkehr zum aufrichtigen Weg

Die Veröffentlichung der Fa-Erklärung des Meisters „Fa-Erklärung auf dem Treffen zum Thema Erschaffung von bildender Kunst” hat mich sehr erschüttert. Endlich erkannte ich, welchen Weg ich gehen sollte. Ich sollte meinen ursprünglichen Stil, das Wahre, darzustellen, fortsetzen, etwas Wunderschönes malen und die Gottheiten preisen. Das alles sieht so einfach aus, und doch habe ich so lange Zeit gebraucht, um dies herauszufinden. Ich bin fest davon überzeugt, dass es auf der Welt niemanden ausser den Meister gibt, der über solche Fähigkeiten und eine solche Kühnheit verfügt, die moderne Kunst abzulehnen und auf den richtigen Weg hinzuweisen. Selbst die Kritiker beurteilen die moderne Kunst meistens aus dem Blickwickel der modernen Anschauung. Sie können nicht über diese Ebene hinaus über das Thema sprechen. Ausserdem ist die moderne Kunst, ebenso wie die moderne Wissenschaft, tief in der Gesellschaft verwurzelt und hat die Gesellschaft fest im Griff. Der Meister hat uns mit der aufrichtigsten Anschauung des Universums erklärt, welche Werke wir erschaffen und welcher Art von Ästhetik wir folgen sollen..

Daraufhin begann ich, wieder zu malen. Aber ich hatte seit drei bis vier Jahren nicht mehr gemalt. Ich konnte wirklich nicht mehr malen. Als ich mit einem Ölbild fertig war, hätte ich fast geweint. Es war einerseits auf die mangelnde Übung zurückzuführen, andererseits wurde ich zu stark von den Anschauungen der modernen Kunst beeinflusst. So malte ich drei oder vier Bilder, mit denen ich sehr unzufrieden war. Ich erreichte erst mein ursprüngliches Niveau, nachdem ich nach Amerika gereist war und mich mit einigen Praktizierenden, die Maler sind, ausgetauscht hatte. Ab und zu hat mich der Meister unterwiesen. Inzwischen habe ich fast mein gesamtes ursprüngliches Können wieder gefunden und will mich allmählich weiter erhöhen.

Der Meister hat in der „Fa-Erklärung auf dem Treffen zum Thema Erschaffung von bildender Kunst” erwähnt: „ ... Das heißt auch, die Anschauungen der heutigen Menschen sind schon so geworden, sie befinden sich alle in dem großen Farbtopf. Diejenigen unter uns, die solche Fertigkeiten haben, sind in diesem Bereich sicherlich mehr beeinflusst worden, als die anderen. Seid ihr dann in dem Prozess, in dem ihr durch die Erschaffung wieder auf den richtigen Weg zurückkehrt, nicht dabei, euch zu reinigen? Seid ihr nicht dabei, euch in der Kunst zu erhöhen? Ja. Man verändert sich selbst von Grund auf und von der Anschauung her ist man dann nicht dabei, sich selbst zu kultivieren?”

Daraus habe ich gelernt, man soll seine Anschauung grundsätzlich ändern, nicht nur beim Malen. Der Prozess des Malens ist gleichzeitig auch ein Prozess der Bereinigung der eigenen Anschauung. Meine Praxis hat bewiesen, dass in mir viele moderne, entfremdete Anschauungen tief verborgen sind und sich unbemerkt im Bild widerspiegeln können. Die Bilder, die ich am Anfang gemalt habe, sind technisch sehr weit entfernt vom Maßstab der Darstellung des Wahren und auch ziemlich naiv. Ich wollte mir diese Tatsache nicht eingestehen und hatte mir gegenüber die Ausrede, dass dies die Merkmale meiner Malerei wären. Vielleicht wird es mich schmerzen, die entfremdeten Anschauungen zu beseitigen. Doch gehört dies schließlich zu dem Teil meiner Kultivierung. Ich spüre, dass der Meister mir immer dabei hilft. So gehe ich stets voran.

Jetzt, an diesem Punkt des Prozesses, empfinde ich sehr deutlich, dass ich von der klassischen Kunst viel Nahrung erhalten kann. Früher habe ich mir im Museum meistens die Gemälde des Expressionismus, die meinem Geschmack ziemlich entsprechen, angesehen. Jetzt, nach der Beseitigung solcher Anschauungen, habe ich zu den aufrichtigen Gedanken gefunden. Ich kann jetzt den Sinn der aufrichtigen Kunst verstehen. Ich lerne ihre Technik und die Komposition eines Gemäldes, insbesondere die aufrichtigen Gedanken beim Malen.

Ein einziger Gedanke über eine Sache kann unterschiedliche Wirkungen hervorbringen. Jetzt habe ich den aufrichtigen Weg zur Schönheit der Kunst gefunden und zugleich auch das Selbstvertrauen eines Malers. Es ist mir klar, ich bin ein Maler, der den aufrichtigen Weg, den der Meister gezeigt hat, geht. Ich bemerke, dass viele Menschen in meiner Nähe meine Werke anerkennen, obwohl ich nicht absichtlich Werbung für mich mache. Neulich habe ich einige Menschen kennen gelernt. Die meisten von ihnen waren mir auf der Strasse begegnet. Als sie meine Gemälde sahen, waren sie sehr begeistert. Manche wollten die Gemälde gleich bestellen, manche wollten von mir das Malen lernen. Ich habe auch eine kleine Ausstellung gemacht. Dann sagten mir die Mitpraktizierenden: ”Jetzt ist deine Kunst vom Fa berichtigt, deshalb wird sie jetzt so anerkannt.”

Auf meinem Weg der Malerei und Kultivierung bin ich manchmal verbittert, meistens aber froh. Ich bin erleichtert, dass ich aus jenem gefährlichen Zustand heraus getreten bin und mich selbst korrigiert habe. Ich bin auf dem aufrichtigen Weg, den der Meister uns gezeigt hat. Der aufrichtige Weg, den wir Dafa Praktizierenden einschlagen, wird auch für die zukünftigen Menschen erschaffen. Ich danke dem Meister!

Rubrik: Fa-Konferenzen