Erlebnisse in Manhattan, eine Metropole der Geschäftigkeit

Als ich von Deutschland nach Manhattan flog, kam mir unser Land und die Stadt in der ich wohne, wie eine Puppenstube vor und fast ein bisschen gemütlich. Angesichts der Dimensionen, die sich mir auftaten, die riesigen Wolkenkratzer, die enormen Straßen und die vielen, vielen Menschen - so unendlich viele hatten Ohrstöpsel in den Ohren und hörten Musik, viele kommunizierten in eifriger Form mit ihren Handys, viele liefen mit gesenkten Blicken die Straßen entlang. Schützten sie sich vor diesem riesigen Angebot von Leuchtreklamen? Wie waren sie erreichbar? Plötzlich überkam mich eine Welle des Mitgefühls und sie erinnerte mich sofort daran, weshalb ich gekommen war.

Wie so viele andere Praktizierende wollte auch ich mithelfen, den Menschen über die absurde, bösartige, menschenverachtende Verfolgung in China die Wahrheit zu erzählen, ihre Gutherzigkeit zu erreichen, um sie zu erretten , in einer Finanzmetropole, in der auch Geschäfte abgewickelt werden mit deren Gelder die Finanzierung dieser bestialischen Quälerei an lebenden, unschuldigen Wesen ermöglicht wird.

Wie viele kannten eigentlich die Hintergründe der Verfolgung?

Wir eilten zu den belebtesten Straßen, verteilten Flyer, Zeitungen, sendeten aufrichtige Gedanken aus, zeigten die Übungen und erklärten den gesprächsbereiten Menschen, was mit den Praktizierenden von Falun Dafa in China passiert, diesen gutherzigen Menschen, die wie alle Praktizierenden der ganzen Welt erkannt haben, das die Würde eines menschlichen Wesens in der Aufrichtigkeit, der Barmherzigkeit und der Toleranz liegt, und sie sind bereit, selbstlos unter dieser grausamen Folter, diese mit ihrem Leben zu schützen, das Dafa zu schützen! Haben die Menschen denn eine Überlebenschance, wenn die universellen Prinzipien mit Füßen getreten werden? Gehen nicht auch Ehen, Familien, ganze Nationen kaputt, wenn man einander belügt, betrügt und Gewalt antut? Und zu welch bestialischen Taten sind manche entarteten Wesen bereit, die an nichts mehr glauben? Einige unvorstellbare Gräueltaten wurden in nachgestellten Folterszenen aufgezeigt.

Viele Passanten nahmen die Zeitungen und Flyer an und teilten uns ihre Betroffenheit und ihre Abscheu vor solch grausamen Taten mit. Manche waren sehr gesprächsbereit und waren dankbar für die Informationen, die sie noch nicht erhalten hatten oder nur unzureichend, manche wünschten sich auch ernsthaft eine Rückkehr der Menschen zu größerer Moral.

Ich erinnere mich an einen dunkelhäutigen Mann mittleren Alters. Er freute sich sehr, dass ich ihn angesprochen hatte. Ich erzählte ihm, dass ich aus Deutschland bin, ich erzählte ihm von der grausamen Verfolgung in China und dass in Deutschland in der Vergangenheit auch Grausamkeiten noch und noch begangen wurden, dass wir doch nicht die Augen vor diesem Elend verschließen dürfen. Er nickte und war auch sehr betroffen, er schaute mir andauert in die Augen, plötzlich legte er spontan mit Herzlichkeit den Arm um mich, ich war ganz verdutzt und sagte, er könne meine Aufrichtigkeit erkennen und freue sich sehr, dass ich ihn angesprochen habe und bedankte sich sehr für das Gespräch, lächelnd und dankbar nahm er das Informationsmaterial und ging nach einer langen Weile erst fort. Ich dachte, wie wundersam können Schicksalsverbindungen sein! Und das den Dafa- Jüngern kein Weg zu weit ist und kein Meer zu tief, um die Wesen zu erretten.

So eilten wir weiter zu den U-Bahneingängen, Bahnsteigen und den U-Bahnen selbst. Viele Menschen wussten schon über Falun Gong Bescheid, viele nahmen die Informationsblätter, stellten Fragen, manche waren nicht interessiert oder warfen die Materialien fort, wir sammelten sie wieder auf, manchmal waren sie nicht mehr zu benutzen. Es war traurig. Manche Menschen gaben uns die Flyer zurück, wenn sie sie gelesen hatten.

An einem Tag sprach mich eine Frau in der U-Bahn an, ich saß neben ihr. Sie sah das Falun Dafa Abzeichen an der Jacke eines Mitpraktizierenden. Sie war betroffen und offenbarte mir ihren Schrecken und sagte, dass ihre Familie vom Holocaust betroffen war. Ich sagte ihr, dass ich aus ihrer Sicht ihre Besorgnis gut verstehen kann und dass ich weiß, dass die Menschen viel Leid erfahren haben, dass ich eine Deutsche sei. Dann fragte ich sie, ob sie wisse, was dieses Zeichen bedeute. Sie war sich nicht im Klaren darüber. Ich erzählte ihr von der Glücksbedeutung und das die Swastika ein sehr altes Symbol ist und dass es in der damaligen Zeit missbraucht wurde und dass wir Falun Gong Praktizierenden hier sind, um die Menschen über die wahren Begebenheiten der grausamen Verfolgung in China zu unterrichten und dass wir nicht wegschauen dürfen und was Falun Dafa oder auch Falun Gong genannt, eigentlich ist und dass dieses Zeichen das Falun Symbol ist und etwas sehr Gutes beinhaltet.

Sie hörte mir sehr aufmerksam zu und ihr Gesicht wurde immer weicher. Ich sagte ihr, vielleicht ist es ihnen möglich nach und nach zu verzeihen, zu vergessen, das geht viel weniger. Sie schaute mich an und sagte, dass das aber sehr schwer ist. Ich konnte sie gut verstehen und sagte, aber dann zieht Frieden in ihr Herz ein! Sie lächelte und sagte, nach und nach. Wir verabschiedeten uns herzlich, ich spürte, dass in ihrem Herzen etwas passiert war. So kann das scheinbar Unmögliche doch möglich werden!

Eines Tages reichte ich einem Mann eine Zeitung hin und wollte mit ihm über die Verfolgung sprechen, er sagte mir, dass er wisse, was Falun Gong sei und dass er gut informiert ist. Er sagte und zeigte mit dem Daumen nach oben: „ Falun Gong hat einen großen Sprung gemacht!” Wenn er so gut informiert war, dachte ich bei mir, dann wusste er über die Einreichung der Klagen in vielen Ländern gegen Jiang Zemin und seine Helfershelfer Bescheid und auch über die friedliche Unermüdlichkeit der Praktizierenden, immer mehr Menschen über diese schändliche, grausame Verfolgung aufzuklären. Ich freute mich über seine ermutigende Aussage.

Viele, viele Menschen hasteten durch Manhattan, insbesondere am Feierabend, viele waren erfreut über die Informationen, die wir ihnen gaben, viele waren aber auch verschlossen und wollten keine Ansprache. Meine Zeit in Manhattan war um. Mit dem Gefühl, dass noch so viele Menschen informiert werden müssen auf der ganzen Welt, stieg ich ins Flugzeug, um meinen Rückflug anzutreten. Es dauert nicht lange, da sprach mich ein Mann an und schaute auf mein Buch Zhuan Falun, dass ich gelesen habe: „ Ist das Zhuan Falun?” Ich bestätigte seine Frage und sagte ihm, dass ich eine Praktizierende bin und in Manhattan war, um an einer Parade gegen die Verfolgung von Falun Gong in China teilzunehmen und dass wir die Menschen durch Informationsmaterialien auf den Straßen über dieses Elend informieren. Er sagte, dass er ein Weltenbummler ist und davon überzeugt ist, dass durch Falun Gong die Verfolgung beendet wird! Es traf mein Herz! Dieser Mann wusste über Falun Gong schon einiges und hatte einen richtigen Blickwinkel!

Doch bis dahin haben wir alle noch viel zu tun. Ich war sicher, dass meine Mitpraktizierenden sich freuten, wenn ich wieder da war, so konnten wir unsere dortige Dafa-Arbeit wieder gemeinsam erledigen.