Patienten werden versklavt, damit das Gaoyang Arbeitslager in Baoding weitere Gewinne einfährt

(Minghui.de) Aus Profitsucht versklavt das Gaoyang Arbeitslager Falun Gong-Praktizierende und andere Insassen. Zudem werden Praktizierende im Lager gefoltert.

Der Polizist Li Xuejun, um die 30, war einer der Aufseher des Lagers. Er verfolgte Falun Gong-Praktizierende mit viel Enthusiasmus und wurde deshalb zum Abteilungsleiter befördert. Für seinen eigenen finanziellen Nutzen griff er zu allen Mitteln, um Praktizierende zu verfolgen. Als Abteilungsleiter profitierte er häufig davon, Patienten der Krankenstation des Lagers, die eigentlich aufgrund ihrer gesundheitlichen Verfassung freigelassen werden sollten, zu „kaufen”. Er versklavte sie und machte sie zu zusätzlichen Arbeitern.

In der ersten Gruppe von 19 Personen waren auch vier Falun Gong-Praktizierende. Auch in der zweiten Gruppe von 40 Personen befanden sich vier Praktizierende. Sie alle waren Patienten, welche die körperlichen Erfordernisse eigentlich nicht erfüllten, um im Arbeitslager zu arbeiten. Zu den Personen, die dafür verantwortlich sind, die Patienten zu kaufen und abzuholen, zählen unter anderem Shi Jiangxia und Li Yanji.

Nachdem diese Patienten vom Arbeitslager zurückgekauft wurden, verweigerten ihnen die Wachen einen Arzt sehen zu können, oder sie forderten ihre Verwandten auf, Geld zu schicken. Ihnen wurde nur etwas Medizin gegeben. Wenn die Patienten kein Geld hatten, bekamen sie nicht einmal das. Wenn sie in der Lage sind, leichte Arbeiten zu verrichten, werden sie gezwungen, in der vom Arbeitslager verwalteten Teppichfabrik zu arbeiten. Ob sie arbeiten konnten oder nicht - das Arbeitslager machte schon allein dadurch Gewinn, dass sie sie als Arbeitskräfte zählten. Viele der Patienten hatten Infektionskrankheiten wie Syphilis und Hepatitis.

Eine Regel im Lager ist, dass den hoch ansteckenden Patienten nicht erlaubt wird, die Treppen herunter zu gehen oder dicht bei den Wachen zu stehen. Sie müssen drei Meter Abstand von den Wachen halten, wenn sie mit ihnen reden. Die Mitarbeiter des Lagers verlangen von allen ansteckenden Patienten bei den Falun Gong-Praktizierenden zu bleiben. Die Patienten werden dann auf den Stationen mit den Praktizierenden eingesperrt.

Um den 20. Juli 2005 herum, als das Lager inspiziert werden sollte, verdeckten Beamte des Gaoyang Arbeitslagers ihre kriminellen Aktionen, indem sie das Gefängnis in einen scheinbar komfortablen Ort mit Sofas und Blumen in der Lobby verwandelte. Auf den Betten waren weiße Laken und nirgends waren Behinderte oder gelähmte Patienten zu sehen - diese waren alle zu einer großen Düngergrube, einige hundert Meter entfernt, gebracht worden.

Abteilungschef Yang Zemin rief alle Falun Gong-Praktizierenden und Insassen zusammen und drohte ihnen, dass sie mit den Inspektoren kooperieren sollten. Von ihnen wurde verlangt zu lügen und zu sagen, dass sie vom Lagerpersonal gut behandelt würden. Praktizierenden, die mit ihnen zusammenarbeiteten, sagte man, dass sie nicht länger unter der „Umerziehung” leiden müssten [Anm.: „Umerziehung” ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen].

Und doch schleiften die Gefängniswachen noch am gleichen Tag zwei Praktizierende heimlich weit weg, an einen Ort an dem die Strauße gefüttert werden. Einer der Praktizierenden wurde von Bai Helin und anderem medizinischen Personal des Arbeitslagers brutal zwangsernährt. Der andere Praktizierende, Li Cuiping, wurde von den Wachen Chang Junliang und Fang Bao mit einem elektrischen Schlagstock gefoltert.

Solche Tragödien ereignen sich im Gaoyang Arbeitslager jeden Tag aufs Neue.