Wie Wang Jinian und Zhang Quanfu in Folge von Misshandlungen im Chaoyanggou Arbeitslager ums Leben kamen

(Minghui.de) Herr Wang Jinian, 34, wurde in Songjianghe im Fusong Bezirk von Baishan in der Provinz Jilin geboren. Später arbeitete er in Changchun. Bevor er Falun Gong übte, litt er an Muskelschwäche, hatte keine Kraft in seinem Körper und ging immer recht langsam. Nachdem er angefangen hatte Falun Gong zu üben, erlangte er seine Gesundheit wieder zurück. Anfang des Jahres 2001 wurde er von einem Polizisten widerrechtlich verhaftet und ins Chaoyanggou Arbeitslager in Changchun gebracht, wo er ein Jahr lang Folter und Misshandlungen erleiden musste. Im Dezember ließen ihn die Lagerbeamten aufgrund seiner schlechten körperlichen Verfassung frei. Wegen der schwerwiegenden Folter verschlechterte sich sein Zustand jedoch zunehmend. Er starb im Januar 2002 etwa 20 Tage, nachdem er nach Hause zurückgekehrt war.

Anfang des Jahres 2003 wurde ein anderer Falun Gong-Praktizierender, Herr Zhang Quanfu, zu Tode gefoltert. Der 65-Jährige war auf Station 5 des Chaoyanggou Arbeitslagers interniert gewesen. Als er dort ankam, musste er zur Strafe fast eine Stunde lang hocken. Dabei musste sein Kopf die Wand berühren, seine Arme seine Beine umschlingen und sowohl Knie und Zehen mussten ebenfalls die Wand berühren. Wenn er diese Position veränderte, wurde er getreten. Jedoch war Herrn Zhang früher bei einer Operation eine Stahlplatte in sein Bein eingeführt worden, weshalb er sein Bein nicht biegen konnte. Trotz seiner Behinderung trat der Wachmann Mao auf ihn ein. Später wurde Herr Zhang auf die Station 6 verlegt. Dort wurde er gezwungen, jeden Tag auf einem kleinen Hocker zu sitzen - von etwa 7:00 Uhr morgens bis 21:00 oder manchmal sogar bis nach 22:00 Uhr am Abend. In weniger als einem halben Jahr hatte Herr Zhang die Krätze bekommen. Die Pusteln und der Schorf auf seinem Handrücken waren ca. zwei Zentimeter groß. An einem Tag bemerkte ich, dass sein Schorf verschwunden und das rosa Gewebe sichtbar war. Später hörte ich vom Lagerpersonal, dass ihn eine Wache mit kochendem Wasser verbrüht hatte. Zu dieser Zeit hatte Herr Zhang extreme Schmerzen und rief „Falun Dafa ist gut” als sein Weg, gegen die Folter zu protestieren.

Eine Wache trat Herrn Zhang zu Boden, kettete ihn an einen Bettpfosten, so dass er weder stehen noch hocken konnte, und ließ ihn einen ganzen Vormittag in dieser Position verweilen. Er war sehr erschöpft und konnte zum Mittagessen nicht die Treppen hinunter gehen. Der Stationsleiter Li Zhongbo forderte vier Mitarbeiter auf, Herrn Zhang zur Cafeteria zu tragen. Die Lagerbeamten sahen die Situation, aber unternahmen nichts. Erst als er im Sterben lag, wurde er schließlich ins Krankenhaus gebracht. Zhang Quanfu starb einen Tag nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus.

Eine andere Person namens Yu Donghui war Vizedirektor der Kommunistischen Parteischule von Liaoyuan. Sein Gesundheitszustand war sehr gut, als er in das Arbeitslager geschickt wurde. Nachdem er jedoch ein Jahr lang durch das Sitzen auf einem kleinen Hocker gefoltert worden war, bekam er die Krätze und sein Körper war überall angeschwollen. An einem Morgen verlor er das Bewusstsein, aber das Lagerpersonal brachte ihn nicht sofort ins Krankenhaus. Stattdessen riefen sie seine Familie in Liaoyuan an, was vom Lager relativ weit entfernt ist. Als ein Angehöriger kam, verlangten sie 3.000 Yuan als Garantiegebühr, bevor sie Herrn Yu freilassen würden [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]. Sein Angehöriger hatte nicht so viel Geld bei sich, so dass das Personal, das sich in keiner Weise an gesetzliche Regelungen hielt, ihm für das Geld bis nach Liaoyuan folgte. Außerdem erpressten sie von ihm zusätzliche 2.000 Yuan als „Reisegebühren” und „Trinkgeld”.