Wir sollten bei unserer Kultivierung nicht eigensinnig an der Zeit hängen

(Minghui.de) In dem neuen Jingwen „Je näher dem Ende, desto fleißiger vorankommen” (vom 08.10.2005) sagt der Meister:

"Bei der Kultivierung hat ein Mensch sehr viele Pässe zu überwinden. Die Ursache liegt darin, dass ein Mensch ständig verschiedenartige Anschauungen nach seiner Geburt bildet, während er die menschliche Gesellschaft erkennt, sodass Eigensinne entstehen."

Nachdem ich das neue Jingwen gelesen hatte, erkannte ich, dass viele Praktizierende scheinbar durch die verzerrten Anschauungen der heutigen Menschen beeinflusst werden, die keine Drangsale erleiden und bequem leben möchten. Es scheint, als hätten wir den Eigensinn, darauf zu hoffen, dass die Zeit der Kultivierung bald zu Ende geht. Dies hat zur Folge, dass zusätzlicher Druck, Störungen und Schwierigkeiten während unserer Kultivierung auftreten. Mitpraktizierende erzählten in ihren Erfahrungsberichten viele Male über diese Lektionen. Auch ich möchte mein Verständnis darüber mitteilen, warum ich glaube, dass der Eigensinn hinsichtlich der Zeit eine Anschauung der heutigen Menschen darstellt.

In früherer Zeit war Kultivierung sehr weit verbreitet. Egal welche Schule oder welche Kultivierungsmethode man auswählte, man musste sich mehrere Jahrzehnte, sein ganzes Leben oder sogar mehrere Leben in Leiden kultivieren, bevor man den Erfolg bei der Kultivierung erreichen konnte. Wenn irgendjemand in der Vergangenheit den Anschein machte, die Zahl der Tage und Jahre zu zählen und auf das Ende seiner Kultivierung zu warten, dachten die Menschen, dass er sehr lächerlich sei, weil diese Art von Einstellung bei der Kultivierung keinen Sinn ergab. Das Ergebnis der Kultivierung hängt von seinem Himmelsreich ab und ob sie oder er den erforderlichen Standard erreicht hat. Es ist keinesfalls mit Zeit zu bemessen.

Seit am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong in China begann, hörte ich immer wieder Praktizierende sagen: „Wann hört die Verfolgung bloß endlich auf?” Die Erfahrungen von vielen Praktizierenden haben gezeigt, dass es fatale Auswirkungen auf die Erhöhung eines Kultivierenden haben kann wie auch auf die Frage, ob er oder sie sich schließlich bis zur Vollendung kultivieren kann, wenn er oder sie eigensinnig an der Zeit festhält.

In der Anfangszeit ihrer Kultivierung dachten zum Beispiel viele Praktizierende, dass die Verfolgung in drei Monaten, zwei Jahren oder im darauf folgenden Frühling oder Herbst enden würde. So handelten sie innerhalb der erwarteten Periode der Verfolgung sehr gut. Sie gingen keinen Kompromiss mit dem Bösen ein und konnten sogar jeglichen Ruhm und jedes Selbstinteresse in der Menschenwelt loslassen. Als jedoch die erwartete End-Zeit kam und die Verfolgung nicht endete, standen sie vor ernsthaften Prüfungen in Bezug auf ihr Vertrauen.