Dallas Morning News: Interview mit einem lokalen Falun Gong-Praktizierenden

Sie helfen mit bei einer Kampagne, um verwaiste Kinder von inhaftierten Falun Gong-Mitgliedern die Ausreise aus China zu ermöglichen. Warum sind diese Kinder ein besonderer Fall?

Sie sind nicht nur Opfer, weil ihre Eltern abgeführt und gefoltert wurden, sondern auch, weil es sich wegen der Verfolgung kein anderes Familienmitglied leisten kann, sie aufzunehmen. Da ihre Eltern politische Gefangene sind, werden sie gemieden und ihnen Rechte verweigert. Viele Chinesen hier wissen Bescheid über die Verfolgung, aber es ist erstaunlich mit anzusehen, wie viele westliche Menschen zum ersten Mal darüber erfahren haben und wie berührt sie sind. Eine Dame erzählte uns: „Ich dachte, das Land China sei moderner geworden.” Sie hatte keine Vorstellung, was dort geschah. Ich denke, sie schätzte es, über das andere Gesicht Chinas zu erfahren. Das einzige, was die Menschen hier in der Presse lesen, ist, was für ein gewaltiger Markt China für den Handel darstellt. Das hilft nun wirklich nicht den verfolgten Menschen in China.

Führt der zunehmende Handel nicht zu einer Verbesserung der Situation?

Viele chinesische Produkte in amerikanischen Regalen wurden durch Zwangsarbeit von Strafgefangenen hergestellt, die wegen ihres Glaubens in Gefängnissen festgehalten werden. Meine Mutter war eine von ihnen, bevor sie freigelassen wurde. Die Menschen sollten sich dessen zumindest bewusst sein und wissen woher die Produkte kommen, wenn sie diese kaufen.

Falun Gong stammt von [der buddhistischen Schule], aber es gibt in China ebenso viele Fälle von Christenverfolgung durch die Regierung.

Ja, die Untergrundkirche wird schrecklich verfolgt. Ihre Mitglieder werden oft gefoltert. Dennoch gibt es einige gute Nachrichten: mehr und mehr Menschen in China beginnen zu erkennen, was die Kommunistische Partei Chinas (KPC) wirklich ist und erklären ihren Austritt.

Aber die Partei arbeitet mit Nachdruck daran, ihre Menschen zusammenzuhalten. In Nordtexas gibt es eine Gruppe privilegierter chinesischer Studenten. Sie studieren an der Universität, deren Programm von chinesischen Firmen finanziell unterstützt wird. Die Mehrzahl dieser Studenten sind Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas. Sie werden von einem Sekretär begleitet, dessen Aufgabe es ist, sie beim Unterricht zu führen, so dass sie treue Kommunisten werden. Es ist unglaublich, dies hier mit anzusehen.