Junge Praktizierende sollten darauf achten, dass sie von ihrer Umgebung nicht besudelt werden

(Minghui.de) Ich fing mit dem Praktizieren von Falun Dafa an, als ich fünf Jahre alt war. Als 1999 die Verfolgung begann, hörte ich mit dem Praktizieren auf und machte im Jahr 2003 da weiter, wo ich aufgehört hatte. Nachdem ich das Fa erhalten hatte, wusste ich, dass Dafa das Licht war, das mich bei meiner Kultivierung anleitete. Ich weinte oftmals, wenn ich die Artikel des Lehrers las. Seit dieser Zeit wurde ich nie von irgendetwas anderem so berührt wie von den Schriften des Lehrers. Ich sagte mir, dass ich an meiner Kultivierung festhalten müsse.

Obwohl ich das Fa klar in meinem Herzen erkannt hatte, gab es zu viele Verführungen und Fallen. Die Schulen bieten keine reine Lernumgebung mehr an, und die entarteten Normen von Gutem und Schönem üben eine zerstörerische Wirkung auf uns aus. Wie andere normale Schüler von höheren Schulen hänge ich gerne romantischen Träumen nach, höre mir beliebte Rockmusik an, schaue die neuesten Filme meiner Lieblingsfilmstars an und beurteile andere über ihr Aussehen und ihre Attraktivität. Sogar, nachdem ich wieder angefangen hatte, Dafa zu praktizieren, konnte ich meine Gefühle nicht kontrollieren. Ich wusste, dass ich mich nicht von der schmutzigen Umgebung „besudeln” lassen sollte. Es würde hart werden, doch ich musste diese Not überwinden.

Ich möchte gerne meine Erfahrungen nach dem Lesen vieler Artikel auf der Minghui-Webseite mitteilen, über meine Fehler berichten, die Fehler einer nicht so eifrigen jungen Praktizierenden sind, und von der Orientierungshilfe erzählen, die der Lehrer bereitstellte.

Der „Vorfall mit den Haaren”

Wegen meines Eigensinns auf das äußere Erscheinungsbild ließ ich mich von dem glatten und langen Haar meiner Klassenkameradinnen bewegen. Ich dachte, dass dies ein „cooler Look” und hübsch sei. Mein Haar war immer gelockt gewesen, und ich war der Meinung, dass ich nicht so gut aussah. Während der Ferien ließ ich mein Haar glätten. Doch schon nach ein paar Tagen lockte sich mein Haar wieder. Ich dachte, dass ich mein Haar nicht richtig pflegte, und war traurig. Nicht lange danach forderte die Schule von allen studierenden Mädchen, dass sie ihre Haare kurz tragen sollten. Obwohl ich ein bisschen verärgert war, überprüfte ich mich selbst, indem ich das Fa lernte. Ich bemerkte meinen Eigensinn darauf, hübsch sein zu wollen. Nachdem ich meinen Eigensinn erkannt hatte, hörte ich, dass die Schulleitung ihre Meinung geändert hatte und nicht mehr forderte, dass wir unser Haar kurz tragen sollten. Es war also eine Prüfung gewesen.

Eigensinn auf Gefühle

Während der Ferien hatten wir Besuch von zwei meiner Cousins. Cousin A war ein großer und gutaussehender Junge, und ich fühlte mich sicher, wenn ich mit ihm zusammen herumging. Während seines Besuchs meinte ich, dass ich mich in ihn verliebte hätte, und merkte, dass ich meinen Träumen freien Lauf ließ. Dabei merkte ich nicht, dass ich gleichzeitig in meiner Kultivierung herunterfiel.

Nach einiger Zeit kam Cousin B zu uns nach Hause. Er war ein guter Schüler und, obwohl er mit mir gleichaltrig war, schon ein „alter Hase” im Verabredungsspiel. Während seines Aufenthalts hörte ich ihm ständig zu, während er von seinen „Erfahrungen mit Verabredungen” erzählte. Ich konnte das Fa überhaupt nicht lernen und vergaß, aufrichtige Gedanken auszusenden. Das Resultat war, dass ich von seinen Ideen und seinem Lebensstil beeinflusst werden konnte. Von Zeit zu Zeit war ich sogar von meinen unverantwortlichen Meinungsäußerungen schockiert. Eines Abends gingen wir zusammen in den Park. Es war ein klarer Himmel mit Sternen, die auf uns herunter blinkten, alles schaute sehr romantisch aus. Er sang für mich und hielt meine Hände in seinen Händen. Während ich in dieser Atmosphäre versank, war ich aufgeregt und merkte nicht, dass das nicht gut war. Als ich nach Hause gekommen war, sah ich an meiner Hand einen Schnitt, der blutete und schmerzte. In diesem Moment wusste ich, dass ich mich falsch verhalten hatte.

Zwei Tage später kehrte Cousin B zur Schule zurück. Ich ging mit ihm zusammen zum Bahnhof. Als ich im Bus nach Hause fuhr, fragte mich der Busfahrer: „Bitte zeigen Sie mir Ihren Schülerausweis.” Seine Aufforderung schockierte mich, weil ich noch nie meinen Schülerausweis (mit dem ich nur den halben Preis der Busfahrt zahlen brauchte) herzeigen musste. Warum hatte er mich dieses Mal gefragt? Ich sah noch nicht so alt aus, und doch hatte der Busfahrer das Gefühl gehabt, dass ich nicht wie eine Schülerin aussah, weswegen er mich nach meinem Schülerausweis fragte. Ich denke, dass dies ein Vorfall war, durch den der Lehrer mich erleuchten wollte. Ich erkannte sofort, dass mein Verhalten vor den Augen anderer nicht dem einer Schülerin angepasst war und schon gar nicht dem einer Dafa-Praktizierenden.

Ich weiß, dass ich eine Praktizierende bin. Wie konnte es dann passieren, dass ich mich so in gewöhnliche menschliche Gefühle verstrickte. Nachdem ich auf der Minghui-Webseite die Artikel über die eifrige Kultivierung von Mitpraktizierenden las, fühlte ich Bedauern.

Der Lehrer half mir ständig und stillschweigend, damit ich nicht in die Eigensinne der gewöhnlichen Menschen verwickelt wurde. Warum konnte ich mich also nicht eifriger kultivieren? Gerade fing ein neues Semester an. Ich stehe einer ganz neuen Umgebung gegenüber und werde neu anfangen. Dieses Mal muss ich mir selbst versprechen, nicht in menschliche Gefühle zu versinken, und mich wie eine echte Dafa-Praktizierende verhalten. Ich will dem Weg, den der Lehrer arrangiert hat, folgen, weil ich nach Hause zurückkehren will.

7. September 2005