Folter im Masanjia Arbeitslager macht Frau Lin Lina psychisch krank

(Minghui.de) Im Mai 2001 wurde ich für dreieinhalb Monate in der Strafanstalt eingesperrt. Während der Gefangenschaft lernte ich eine Falun Gong-Übende kennen, dessen Name Lin Li'na war. Sie war ca. 35 Jahre alt und vom Charakter sehr mutig, weil sie trotz der Misshandlung durch die Hand der Gefängnisbeamten ihnen beharrlich die Wahrheit über Falun Gong erklärte. Ich kann mich immer noch an ihren freundlichen Gesichtsausdruck erinnern.

Ich hörte, dass sie ins Masanjia Arbeitslager im zweiten Halbjahr 2002 geschickt worden ist. Die Wachen dort taten zuerst so, als ob sie ihr barmherzig gegenüber wären und folterten sie später, indem sie sie in den doppelten Lotussitz zwangen und ihre Hände und Beine mit einem Seil festbanden. Sie konnte die Brutalität der Folter schließlich nicht mehr ertragen und ließ sich gegen ihren Willen „umerziehen” [Anm.: „Umerziehung” ist eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung, eine übliche Taktik im Versuch Falun Gong Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen]. Diese Handlung ließ sie innerlich sehr schuldig fühlen und dazu kam noch die körperliche und seelische Folter von außen. Der plötzliche Nervenzusammenbruch hatte sie körperlich stark beeinträchtigt, so dass sie aus dem Lager entlassen wurde. Danach ließ sich ihr Mann von ihr scheiden und übernahm das Sorgerecht über ihre gemeinsamen Kinder.

Als ich am 26. Mai 2005 auf der Straße eine Frau mit zerzausten Haar und schmutzigen Gesicht sah, machte mich das traurig. Ihr erbärmlicher Zustand animierte schließlich eine andere Falun Gong-Übende sie bei sich aufzunehmen. Nach einem genaueren Blick erkannten wir, dass dies Frau Lin Li'na war. Ich tätschelte ihre Arme und stellte ihr Fragen. Daraufhin fing sie an in närrisches Gelächter auszubrechen. Bei ihrem Anblick füllten sich unsere Augen mit Tränen. Ihr schmutziger Körper und verfilztes Haar zeigte, dass sie seit geraumer Zeit nicht mehr gebadet hatte. Als wir nicht mehr mit ihr sprachen, sprach sie mit sich selber. Manchmal schien sie uns zu verstehen und dann wieder nicht. Außerdem war Frau Lin sehr hungrig. Also gaben wir ihr etwas zu Essen und badeten sie, da sie nicht mehr in der Lage war dies selbst zu tun. Wir benötigten über eine Stunde, um ihr Haar zu reinigen. Dabei war sie ständig aufgeregt und wollte nach draußen rennen. Trotz großer Bemühungen konnten wir sie nicht daran hindern wegzulaufen. Wir konnten sie nicht wieder finden und fühlten uns schuldig, sie draußen alleine zu lassen.

Fälle wie die von Frau Liu sind im Masanjia Arbeitslager keine Seltenheit. Es gibt noch viele Fälle, von denen wir nichts wissen.

Ich bitte alle Falun Gong-Übende, die über die Fakten der Verfolgung von Falun Gong-Übenden im Masanjia Arbeitslager wissen, es öffentlich darzulegen. Zur gleichen Zeit appelliere ich an alle Falun Gong-Übenden Hilfe für die Übenden zu leisten, die verfolgt worden sind, damit sie so schnell wie möglich ihre Kultivierung wieder aufnehmen können.