Eine Praktizierende bittet Singapurs führenden Minister Falun Gong gerecht zu behandeln (Foto)

(Minghui.de) Am 6. November 2005 traf Frau Huang Chay Huay, eine Falun Gong-Praktizierende in Singapur, nach 13 Uhr den führenden Minister Lee Kuan Yew auf der Orchard Road und bat ihn Falun Gong gerecht zu behandeln.

Der französische Fotograf Yann Arthus-Bertrand machte auf dem Bürgersteig der Orchard Road, vom Liat Towers bis zur Forum Galleria, eine Ausstellung mit dem Titel „Die Welt aus der Vogelperspektive”. Am 6. November 2005 ging Frau Huang Chay Huay nach 13 Uhr dort vorbei und trug Bild-Tafeln mit den Worten: „Ein Aufruf an die KPC das Töten von Falun Gong-Praktizierenden zu beenden.” Die Ausstellungstafeln zeigten ebenso einige Fotos und enthüllten Informationen über die Folterung und den Mord an der Falun Gong-Praktizierenden Frau Gao Rongrong. Frau Huang bemerkte, dass sich Lee Kuan Yew die Fotoausstellung anschaute und von Leibwachen begleitet wurde. Eine Wache deutete an, dass Frau Huang nicht sprechen sollte. Frau Huang sagte der Wache jedoch: „Sie wissen, dass Falun Gong in China streng verfolgt wird und auch hier in Singapur eine ungerechte Behandlung erfährt. Geben Sie mir die Gelegenheit mit dem leitenden Minister Lee zu sprechen.” Dann schrie Frau Huang die Worte aus, die schon so lange in ihrem Herzen waren: „Sie können Falun Gong nicht so behandeln. Sie sollten Falun Gong gerecht behandeln. Die ganze Welt beobachtet Sie.” „Denken Sie daran, Falun Dafa ist großartig.”

Lee Kuan Yew sagte kein Wort und ging.

Die Ausstellungstafeln, die Frau Huang zu dieser Zeit hielt, zeigten die Verfolgung von Gao Rongrong

Frau Huang sagte: „Seit die KPC mit der Verfolgung von Falun Gong begann, wurden in Singapur die Aktivitäten der Falun Gong-Praktizierenden ungerechterweise eingeschränkt. Die Gemeindezentren haben den freien Unterricht der Praktizierenden von Falun Gong an die Bewohner rückgängig gemacht. Praktizierende bekommen keine Genehmigung mehr, Aktivitäten abzuhalten. Bezüglich des „MacRitchie-Zwischenfalls” im Jahre 2000 und speziell des „Esplanade Park” Ereignisses im Jahre 2004 war ich Mandantin. Ich empfand, dass ich ungerecht behandelt wurde und dass Falun Gong ungerecht behandelt wurde. In den letzten Jahren schrieb ich an die Regierung und an den führenden Minister Lee und habe sogar darum gebeten, mich mit ihm treffen zu dürfen. Vor einigen Tagen schrieb ich wieder an die Regierung, um sie um eine Wiedergutmachung im Fall „MacRitchie” und im Fall „Esplanade Park” zu bitten, weil beide Fälle nicht richtig behandelt wurden. Ich möchte den Ruf von Falun Gong wiederherstellen und mir die Geldbußen zurückholen, die mir in beiden Fällen auferlegt wurden. Unerwartet traf ich den leitenden Minister Lee heute zufällig und sagte ihm diese Worte aus meinem tiefsten Herzen in sein Gesicht. Ich fühlte, dass Gott diese Möglichkeit für mich arrangiert hatte.”

1996 wurde der Falun Buddha-Verein (Singapur) als rechtsmäßige Organisation eingetragen. Das war der erste unter den Falun Dafa-Vereinen, die außerhalb Chinas eingeschrieben wurden. 1999 begann die Verfolgung von Falun Gong durch die chinesische Kommunistische Partei (KPC). Zu dieser Zeit veröffentlichten die Medien in Singapur viele der KPC Nachrichten, die Falun Gong angriffen. 2001 sagte Lee Kuan Yew in einem Interview: „Falun Gong ist eine politische Gruppe.” 2002 genehmigte die Regierung von Singapur einer nicht gemeldeten Gruppe eine Foto-Ausstellung abzuhalten, die Falun Gong angriff. Manche Falun Gong-Praktizierende mit chinesischer Nationalität bekommen Schwierigkeiten in ihrem Leben, nur durch die Tatsache, dass sie Falun Gong praktizieren. Manche von ihnen bekommen keine Arbeitserlaubnis. Manchen wurde die Dauer ihrer Aufenthaltsgenehmigung verkürzt. Vor kurzem nahmen Polizeibeamte eine etwa 70-jährige Praktizierende gewaltsam zur Polizeistation mit, nur weil sie Informationen über Falun Gong verteilte. Ein junges chinesisches Paar, Herr Zhang Zhaopei und seine Frau, beide Falun Gong-Praktizierende, konnten keinen ständigen Wohnstatus erhalten, weil sie Falun Gong praktizieren und der Öffentlichkeit die Wahrheit erklärten. Herr Zhang konnte nicht einmal eine Arbeitserlaubnis bekommen. Schließlich wanderten sie als Flüchtlinge nach Kanada aus. Die Regierung von Singapur erteilte einst ein Stipendium an Herrn Zhang Zhaopei.

Hintergrundinformation:

Der „MacRitchie-Zwischenfall”: Am Abend des 31. Dezembers 2000 hielten einige dutzend Falun Gong-Praktizierenden eine Mahnwache mit Kerzenlicht im ruhigen MacRitchie Reservoir ab, im Gedenken an die Falun Gong-Praktizierenden in China, die als Ergebnis der Verfolgung gestorben sind. Die Polizei schickte viele Bereitschaftspolizisten. Diese umstellten die Praktizierenden, verhafteten fünfzehn von ihnen, brachten sie vor Gericht und klagten sie wegen „illegaler Versammlung” an. Später wurden diese Praktizierenden entweder ins Gefängnis gesteckt oder zu einer Geldstrafe verurteilt. Danach wurden die meisten von ihnen aufgefordert Singapur zu verlassen. Es ist bekannt, dass Aktivitäten, die eine „illegale Versammlung” darstellen, gewalttätige Handlungen aufweisen müssen, aber in dieser Nacht war die Atmosphäre traurig und feierlich, ohne jegliche Gewalt.

Der Fall „Esplanade Park”: Im April 2004 erhob die Polizei von Singapur Anklage gegen Falun Gong-Praktizierende, die am 23. Februar 2003 die Falun Gong-Übungen machten und die Wahrheit über Dafa im Esplanade Park erklärten. Sie klagten die Praktizierenden wegen „Versammlung ohne Genehmigung” und wegen „Besitz und Verteilung von VCDs ohne Nachweis” an.

Die Praktizierenden nahmen die Anklage nicht an und beauftragten einen Rechtsanwalt, um sie vor Gericht zu verteidigen. Nach einer Voruntersuchung verkündeten die Richter, dass alle Anklagen bestehen bleiben würden und verhängten hohe Geldstrafen von S$ 20.000 beziehungsweise 24.000. Die Praktizierenden fühlten sich ungerecht behandelt. Am 20. September 2005 appellierten sie an den obersten Gerichtshof in Singapur. Der Rechtsanwalt von Falun Gong wies darauf hin, dass im Einklang mit der Glaubensfreiheit in der Verfassung Singapurs die Bürger das Recht haben, ihren Glauben zu verbreiten und auch das Recht aufzuklären, wenn ihr Glaube verleumdet wird.

Der Rechtsanwalt wies ebenso darauf hin, dass der von der Polizei gelieferte grundlegende und wesentliche Beweis - ein Beleg für die Konfiszierung der VCD - keine Unterschrift seines Klienten enthielt. Andere Zeugen und Beweise waren bedenklich ungenügend. Mehr noch, es bedarf fünf Menschen, um eine Versammlung zu bilden, aber nur gegen zwei Personen wurde Anklage erhoben. Der Präsident des obersten Gerichtshofes beantwortete die Fragen des Rechtsanwaltes nicht. Er führte nur rein politische Gründe an, so wie „Unser Land ist zu klein. Wir sind machtlos gegenüber dem Einfluss eines großen Landes.” „Das nächste Mal werde ich Euch nicht so leicht gehen lassen.” Das ist die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden. Die Praktizierenden brachten zum Ausdruck, dass sie sich auf dem ganzen Weg bis zum Gericht in Den Haag selbst verteidigen würden.